Eine ungewöhnliche Geschichte der Christnacht (Teil 3)
Ein Lächeln zeigte sich auf den Lippen des Engels. Du darfst mich Herrin nennen, und du darfst deinem inneren Drang gerne nachgeben. Ehe er sich versah und ehe er darüber nachdenken konnte, was er da gerade tat, kniete er vor ihr. Als sei er niemals dominant gewesen, verspürte er keinen Widerwillen, sie Herrin zu nennen.
Als Edmund aus einem erstaunlich tiefen Schlaf erwachte, brauchte er einen Moment, um sich zu sammeln. Wieder hörte er die Glocke, von der er immer noch nicht wusste, woher sie tönte. Sie schlug erneut ein Uhr und es wunderte ihn schon gar nicht mehr, dass er kaum vierundzwanzig Stunden geschlafen haben konnte.
Vielmehr wunderte ihn, dass nichts geschah. Edmund setzte sich in seinem Bett auf und wartete. Er hörte nichts und er sah nichts. Oder sah er doch etwas? Durch den schmalen Spalt unter der Tür drang ein schwacher Lichtschimmer ins Schlafzimmer. Hatte er vergessen, das Licht im nebenan liegenden Wohnzimmer zu löschen? Das passte nicht zu ihm, da er aus Stromspargründen immer genau darauf achtete, dass nirgendwo unnötig Licht brannte.
Neugierig geworden stand er auf, schlüpfte in seine Hausschuhe und schlich zur Tür. Als er seine Hand auf die Klinke legte, wurde er von einer tiefen, erotischen weiblichen Stimme aufgefordert: „Komme herein, Edmund!“
Siehst du diese Ketten, die mit all ihrem Gewicht an mir hängen? Diese Ketten schmiedete ich mir während meines irdischen Lebens. Jedes Weihnachtsfest kam ein Glied hinzu. Und glaube mir, deine Ketten sind ebenso lang. Jedes Jahr erhältst auch du ein Glied hinzu.
Tränen schossen ihr in die Augen. Doch noch war sie nicht bereit, aufzugeben. Auch wenn sich alles in ihr sträubte, fing sie an, sich zu entkleiden. Sie wollte ihm zeigen, dass sie bereit war, ihm zu dienen. Auch wenn es ihr schwer fiel, eine härtere Gangart mit ihm einzuschlagen, wenn das sein Wunsch war.
Eine ungewöhnliche Geschichte der Christnacht (Teil 3)
Ein Lächeln zeigte sich auf den Lippen des Engels. Du darfst mich Herrin nennen, und du darfst deinem inneren Drang gerne nachgeben. Ehe er sich versah und ehe er darüber nachdenken konnte, was er da gerade tat, kniete er vor ihr. Als sei er niemals dominant gewesen, verspürte er keinen Widerwillen, sie Herrin zu nennen.
Ich werde mich ändern. Ich will ein guter Mensch werden, mein Herz dem Weihnachtsfest und seiner Bedeutung öffnen und meinen Mitmenschen mit Achtung begegnen. Euch drei Geister werde ich in meinem Herzen bewahren. Frohe Weihnachten!
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Sehr bewegend geschrieben und es entwickelt sich so ein Gefühl, es fühlt sich nach Mitleid an, ich weiß aber noch nicht, ob Edmund Dieses verdient hat. Der Besuche bei Chissies Familie wahr sehr berührend und man konnte fast diese Wärme und Herzlichkeit beim Lesen spüren.