Sie war die Sklavin eines grausamen Mannes. Ihre gewaltsame Befreiung ist der Anfang eines Weges, der sie fort führt von Gefühlen voller Schuld und Minderwertigkeit. Eine liebevolle BDSM-Beziehung schenkt ihr schließlich Freiheit.
Eine SM-Liebesgeschichte in drei Akten
“I just want you to be happy, even if it´s not with me.”
Uriah Heep, Sweet Freedom
1. Der Kampf
Sie wirkte unsagbar traurig - und wunderschön. Ich glaube, ich hatte mich tatsächlich auf den ersten Blick in sie verliebt. Mit ihren großen, glänzenden Augen starrte sie ins Leere, die vollen Lippen waren trocken, rissig und leicht geöffnet. Von all dem Trubel in der Kneipe schien sie gar nichts mitzubekommen. Ich stand an der Theke, war nur auf ein Bierchen hergekommen, weil mir zuhause die Decke auf den Kopf fiel, aber ich wollte nicht lange bleiben und nicht viel trinken. Immer wieder musste ich sie anschauen. Sie war sehr schlank, fast mager und wirkte sehr zerbrechlich, feingliedrig... südlicher Typ, vielleicht Italienerin, so spekulierte ich, Mitte zwanzig.
Ich versuchte, den Mann zu ignorieren, der bei ihr saß und mir extrem zuwider war - das krasse Gegenteil zu ihr, ein feister, blasser Popanz, nichts als Dummheit und Selbstgefälligkeit in den groben Zügen. Er soff ein Bier nach dem anderen, rauchte und redete unablässig auf sie ein. Seine Miene war hart, die Augen verkniffen - ich verstand nicht, was er sagte, aber etwas Nettes war es bestimmt nicht, denn die Frau sackte mehr und mehr in sich zusammen und sah immer trauriger aus. Plötzlich - ich wollte nicht glauben, was ich sah! - drückte er seine Zigarette auf ihrem Handrücken aus! Sie biss die Zähne zusammen, Tränen stiegen in ihre Augen, aber sie zog die Hand nicht weg.
Mit einem Satz war ich bei den Beiden. „Spinnst du?!“ herrschte ich den Mann an: „Du kannst doch nicht deine Kippe auf ihr ausdrücken!“
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