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Lady Di hauen

Entschlossen packte sie sein Haar und zog ihn mit einem Ruck vom Sofa. Erschreckt von der eigenen Courage sah sie auf ihn. Er rieb sich das Steißbein und verbiss sich offensichtlich das Jammern. Tapfer. Er war tapfer. Das ärgerte sie.

Eine BDSM-Geschichte von Mai.

  • Info: Veröffentlicht am 07.05.2016 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Bild: Schattenzeilen, Dall-E

 

„Was willst du denn? Was soll ich machen, Schatz?“, fragte sie gewohnt dienstbeflissen.

„Muss ich immer was wollen wollen?“

„Hä? Das ist doch unser Ding. Du willst, ich machs.“

„Ich will mich aber auch mal nur gewollt fühlen und nichts machen.“

Der Satz drückte Bedürftigkeit aus. Sie war bestürzt. Denn Bedürftigkeit war in ihrem Wertesystem eng an den Ekel geschmiegt. Erwartungsvoll sah er sie an. Sein selbstgerechtes Lümmeln veränderte sich merklich. Die Knie wanderten zusammen, er setzte sich aufrechter aufs Sofa, senkte den Kopf und setzte einen Lady-Di-Blick auf. So von unten nach oben.

„Hör auf, mich so treudoof anzuglotzen!“, kreischte sie und klatschte ihm ein Sofakissen ins Gesicht.

„Das ist ein guter Anfang, ja, zeigs mir.“

„Du bist ein Arsch, jetzt hör doch auf mit dem Scheiß!“ Wütend hockte sie sich auf seinen Schoß und fing an, ihm unbeholfen auf den Brustkorb zu hauen. So kleine Mädchenschläge, ein bisschen hysterisch und ungezielt. Er ließ sie gewähren und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

„Jetzt hör aber auf zu lachen. Du musst mich schon ernst nehmen.“

„Wie soll ich so`n Gehampel ernst nehmen?“, fragte er lachend.

Sie fühlte sich in der Schwebe. Spürte die Erwartung, die in der Luft hing, ihre Ahnungslosigkeit, wie es weiter gehen sollte, ein bisschen Wut und den Wunsch, es ihm recht zu machen.

Sie gab sich einen Ruck.

„Auf den Boden.“

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Gelöscht.

26.10.2022 um 13:59 Uhr

Welch ein Glücksfall für ihn. Ähnlich bin ich vor rund 50 Jahren in eine Dreierbeziehung geschlittert. die ich dann ca 9 Monate auskosten konnte (er bi sowie dom/sad, sie seine Sub und ich wurde ihr auch unterstellt)!

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Gelöscht.

20.08.2018 um 12:29 Uhr

Ich zitiere Mal " erfrischend unkomplizert", für mich komplett nachvollzehbar. Süffisant

erinnernt mich an "Simon den Zauberer"...mein lieber Herr und Meister, Die Geister die ich rief...

 

Kann mich komplett damit identifizieren, da ich schon in ähnlicher Situation war, schön zu lesen wie die vermeintlich andere Seite denkt.

 

LG Per

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Gelöscht.

12.10.2017 um 16:46 Uhr

Auch für mich ist das nicht so ganz Meins. Ich kann allerdings mit Rollenwechseln nichts anfangen. Aber das muss jeder für sich herausfinden.

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Gelöscht.

11.03.2017 um 09:15 Uhr

Tatsächlich ist es so nachvollziehbar das sie bei dem treudoof Blick sauer wird - ich könnte da auch böse werden.

 

Eine wirklich gute prägnante Geschichte!

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hanne lotte

Autorin. Förderer.

09.03.2017 um 21:57 Uhr

Bedürftigkeit hat eben viele Facetten.

Ich habe hier nicht die Bedürftigkeit beispielsweise eines Kindes oder eines Menschen in Not gesehen, sondern eher so eine Jetzt-will-ich-auch-mal-Bedürftigkeit mit Tendenz zum Gejammer.

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Gregor

Autor.

09.03.2017 um 20:50 Uhr

Was war denn das?

Zitat: "Bedürftigkeit war in ihrem Wertesystem eng an den Ekel geschmiegt."

Cool. Woher kommt ihr kecker Anspruch? Basiert er auf einer Leistung von ihr?

Was bildet sie sich ein? Wer ist denn hier bedürftig? Sie soll gefälligst leisten, sich was verdienen!

 

Unabhängig davon, schöner, klarer, scharfer Text.

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hanne lotte

Autorin. Förderer.

08.03.2017 um 20:49 Uhr

Ich wusste nicht, dass das der Lady-Di-Blick ist. Aber dieser Gesichtsausdruck so von unten herauf würde, müsste ich ihn bei meinem Eheherrn ertragen, auch in mir Aggressionen auslösen.

Man muss aber nicht alles nachvollziehen können. Wie so oft habe ich mich hier einfach am Text erfreut, der erfrischend unkompliziert daherkommt und, auch wenn es nicht gewollt ist, manches über die Beziehung verrät. Freilich nichts, womit ich nicht leben könnte.

Den Bezug zwischen Bedürftigkeit und Ekel kann ich irgendwo auch nachvollziehen, wobei ich Ekel durch Unbehagen ersetzen würde und zudem meine, dass das hier auch situationsbezogen ist.

Sprachlich ist der Text richtig gut, ich sehe die vielbeschworene Einheit von Inhalt und Form.

 

Danke für Spaß am Spiel

hanne

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Gelöscht.

19.09.2016 um 20:24 Uhr

Die Geschichte hat mir wegen der plumpen Sprache leider nicht so gefallen.

 

Viele Grüße

thea

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lightshadow

Profil unsichtbar.

17.08.2016 um 00:54 Uhr

Liebe Mai,

 

auch diese Geschichte haut dieses Mal bei mir als DSlerin nicht daneben.

Ich überlasse die Interpretationen anderen und lache und fühle mich, ja durchaus, auch ein bisschen gebrainfucked - danke schön dafür.

 

Einen lieben Gruß

lightshadow

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Gelöscht.

08.08.2016 um 23:34 Uhr

Schöne Geschichte zum Thema Rollentausch und für jeden Nicht Switcher gut nachvollziehbar. Der Wunsch zum Tausch ist nachvollziehbar und der Wunsch zurück ebenso.

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