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Tobago also?

Karl Meier war mal wieder bei einem unserer regelmäßigen Herrenabende. Zu deren Gelingen trug er häufig durch - mit erotischen Details gespickten - Reiseberichte bei, die uns Andere mitnahmen in aller Herren Länder. Diesmal ging es an Traumstrände unter Palmen und in Bereiche der Lust, die wenigstens ebenso exotisch waren.

Eine BDSM-Geschichte von poet.

  • Info: Veröffentlicht am 06.07.2019 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Diese Geschichte erreichte Platz 1 im Schreibwettbewerb "Erotische Sommernachtsfantasie" (»Schreibwettbewerb: Sommernachtsfantasie«).

 

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„Also, ich kann euch da auch eine ziemlich ungewöhnliche Urlaubsgeschichte berichten, die ich vor drei Jahren erlebt habe. Naja, eigentlich ist sie doch fast zu pikant, ja fast sowas wie ne SM-Story, äh, und ich weiß ja nicht ...“

„Erzählen, erzählen!“, riefen wir alle.

Ja, unser Weltenbummler Tschaali, eigentlich hieß er Karl, Karl Meier, der konnte erzählen. Immer wieder mal trug er zu unseren regelmäßigen Herrenabenden bei durch Geschichten von seinen vielen Reisen oder wenigstens herrliche Witze. Mit dem Wohnmobil muss er wohl in ganz Europa rumgetourt sein und Flugreisen nach Australien, Kanada, ja Japan und Taiwan und weiß Gott wohin hat er auch hinter sich, was er uns durch manches Foto und spannende Erlebnisberichte dokumentierte. Gut, von uns anderen waren auch schon ein paar mal in Miami gewesen, Mallorca, Türkei, Rimini kannte sicher die Hälfte, aber meist eben brave Familienurlaube am Strand, während Tschaali als eingefleischter Junggeselle regelrechte Abenteuerurlaube suchte.

Wir waren zwölf Männer, alle im gleichen Alter, hatten alle wenigstens ein paar Jahre die Oberland-Realschule im nahen Städtchen gemeinsam besucht. Bei unserem letzten Klassentreffen, es war das zwanzigjährige gewesen, beschlossen wir zwölf, die wir alle noch am selben Ort lebten, uns einmal im Monat im „Goldenen Einhorn“ zu einem Stammtisch zu treffen. Ich muss sagen, nur selten fehlte mal einer bei diesen Treffen, zumal wir vereinbart hatten, dass jeder, der fehlte, beim nächsten Mal eine Runde auszugeben hatte.

Diesmal waren wir sogar dreizehn, denn ich hatte Ernst mitgebracht, meinen Schwiegersohn, der gerade mit meiner Tochter und meinem Enkelchen bei uns ein paar Tage zu Besuch war. Die anderen hatten nur freundlich genickt, als ich ihn vorstellte.

Wie gesagt, Tschaali war eingefleischter Junggeselle, hatte wohl noch nie eine längere Beziehung gehabt, war aber durchaus erotischen Erfahrungen nicht abgeneigt, mit denen er seine Urlaubsgeschichten sehr oft würzte, weshalb auch mir die Abende, bei denen er etwas zum Besten gab, gut im Gedächtnis geblieben sind, so im Gegensatz zur fünften Klettertour von Max im Wilden Kaiser etwa oder Reinhards erneuter feucht-fröhlichen Floßfahrt auf der Isar.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

kehinn

Autor.

06.01.2024 um 18:44 Uhr

Da bin ich schon halb beduselt von der romantischen Geschichte, und dann muss dieser Ernst mir soviel Wasser in den Wein kippen!

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Gelöscht.

24.03.2021 um 17:28 Uhr

Aber alles andere ist wahr! Ich schwöre. Wer stößt sich schon an solchen Kleinigkeiten. Sehr originelle Geschichte. Fühle mich gut unterhalten. Danke und schnell weiter, zur Nächsten.

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Gelöscht.

05.11.2019 um 20:18 Uhr

Schöne Geschichte mit einem Touch von abenteuerlichem Reisemärchen. Hat mir gut gefallen.

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DeIna

Autorin.

24.08.2019 um 06:47 Uhr

Ha ha!

 

Ich lache sehr gerne, gerade auch über echte Kerle

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Gelöscht.

26.07.2019 um 13:27 Uhr

Spricht für ausgezeichnete Phantasie, und ausgezeichnet, dass Google die Phantasie nie toppen kann, lediglich die Phantasie des Geschriebenen zitieren könnte. Daher Daumen hoch für diese Münchhausen-Phantasie!

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Katika

Autorin.

24.07.2019 um 09:16 Uhr

Lieber poet:, egal wie man zum Inhalt der Geschichte steht, sie ist wundervoll geschrieben. Du hast es geschafft, dass sie noch nachwirkt.

Vielen Dank.

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Gelöscht.

24.07.2019 um 03:26 Uhr

Ein packende Geschichte, leider für mich etwas zu plötzliches Ende.

Aber durchaus anregend und spannend geschrieben.

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Meister Y

Autor. Förderer.

21.07.2019 um 10:13 Uhr

geändert am 21.07.2019 um 10:18 Uhr

Lieber poet , ich kann Devana  verstehen, wenn sie Deine Geschichte als Hommage an Karl May gelesen hat. Wenn da Dein Karl Meier so ins erzählen kommt, hätte die Stammtischszene gut und gern auch um 1900 in Radebeul stattgefunden haben können. Wunderbar zeigst Du uns, wie man mit viel Phantasie und Erzählkunst Menschen begeistern kann, so wie es der kleine Phantast dereinst konnte. Egal ob es eine Stamtischrunde, wie hier ist, oder es Millionen von Jugendlichen waren und hoffentlich sind.

Wirklich gut gefiel mir, wie geschickt Du die Unterbrechungen durch Kathi im Text verbaut hast, irgendwie fühlt man sich inmitten der Runde sitzen. Auch die Charakterisierung Deiner Protangonisten überlässt Du Leserinnen und Lesern, sorgst so dafür, dass die Geschichte im Kopf bleibt, nachwirkt.

Der Spielverderber am Ende platzt wie eine Bombe, macht der Phantasie den Garaus, stellt bloß.

 

Lieber poet  erlaube mir, Dir zu widersprechen. Es stimmt nicht, dass in den Geschichten von Karl May selten Frauen vorkommen. Im Gegenteil, man könnte sogar sagen, dass sie in vielen seiner Bücher entscheidende Rollen spielen. Selbst Old Shatterhand steht am Ende sozusagen unter dem Pantoffel. Es gibt im Netz Frauen bei Karl May eine sehr ausführliche Auflistung der Frauengestalten von Karl May und wen es interessiert, der kann auch Nscho-tschi und ihre Schwestern: Frauengestalten im Werk Karl Mays von Katharina Maier lesen und wird erstaunliches finden.

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21.07.2019 um 01:12 Uhr

Pfiffig und unterhaltsam. Selbst schuld, wer's allzu ernst nimmt...

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

19.07.2019 um 11:11 Uhr

Hallo Poet,

 

nein, ich meinte nicht die Szene in Tobago, sondern die Wirtshausszene. Und da mir das gestern keine Ruhe gelassen hat, habe ich noch geforscht. Vermutlich hatte ich in meinem Kopf die einzige Szene, in der Winnetou je Old Shatterhand in Dresden besucht hat. Nach etwas Suchen habe ich sie gestern gefunden (in "Satan und Ischariot") und außer, dass es dort gleichfalls einen Franz gibt und Bier getrunken wird, war die Ähnlichkeit dann doch erschöpft.

 

Gruß Devana

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