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Das, mein lieber Freund, ist Judith. Sie sucht derzeit ihren eigenen Weg in die Welt der Hingabe und des Dienens. Sie ist stolz, steht aber zu sich und ihrer masochistischen Veranlagung. Ich denke, du solltest sie auf einen Drink einladen.

Eine BDSM-Geschichte von Ambiente.

  • Info: Veröffentlicht am 18.04.2020 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Bild: Schattenzeilen, Midjourney

 

Erik war schon früh auf den Beinen. Er hatte nicht mehr schlafen können, denn die letzte Nacht und das Erlebte ließen ihn nicht los.

Nebel waberte über den Wiesen am Fluss. Die Luft feucht, aber erfrischend. Er zog den Schal etwas dichter an den Hals und spazierte gedankenversunken weiter. Gestern Abend war er kurzentschlossen zu einer SM-Party gefahren. Zu lange schon schlummerte seine Leidenschaft in ihm. Vor einem halben Jahr hatte seine Freundin sich von ihm getrennt. Erik hatte immer noch gehofft, dass sie sich in seine Welt der Dominanz einfügen würde. Aber sie lehnte diese »Praktiken«, wie sie es mit herabgezogenen Mundwinkeln sagte, rundheraus ab. Das wäre nichts für sie.

Sein Freund Adrian, ein Dominus par excellence, hatte ihn eingeladen. Du solltest kommen, hatte er betont! Da Erik keine Pläne für den Abend hatte, war er der Einladung nachgekommen und war im Nachhinein sehr froh, denn die Party hatte es in sich.

In den Gedanken an den vergangenen Abend war Erik immer weitergelaufen. Als er sich umsah, war er überrascht, wie weit er gelaufen war. Er blickte auf den Fluss, beobachtete die Wellen und vor dieses Bild schob sich ein nussbrauner Schopf, bei dem sich die Haarsträhnen wie die Wellen vor ihm bewegten.

Er dachte an den entscheidenden Augenblick des gestrigen Abends. Er lehnte mit Adrian an der Bar und beide schauten sich das lebhafte Treiben um sie herum an. Plötzlich stieß Adrian seinen besten Freund an und wies ihn auf eine Frau hin.

»Das, mein lieber Freund, ist Judith. Sie sucht derzeit ihren eigenen Weg in die Welt der Hingabe und des Dienens. Ich habe sie den ganzen Abend über schon beobachtet. Sie ist stolz, steht aber zu sich und ihrer masochistischen Veranlagung. Ich denke, du solltest sie auf einen Drink einladen. Mach dir selbst ein Bild von ihr.«

Erik beobachtete die junge Frau erst noch eine Weile, bevor er sich mit zwei Gläsern in der Hand auf den Weg zu ihr machte. Er positionierte sich hinter Judith, reichte ihr ein Glas und befahl ihr, stehen zu bleiben und sich nicht herumzudrehen.

Für einen kurzen Augenblick erstarrte die junge Frau, nahm aber das Glas entgegen und senkte leicht den Kopf.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

13.08.2024 um 23:23 Uhr

Eine schöne und gefühlvolle Geschichte, die den Idealfall des gegenseitigen Annäherns und Kennenlernes der Wünsche und Vorstellungen des Partners beschreibt, dabei eine gewisse Spannung erzeugt und Raum für die Phantasie des Lesers läßt.

Gefällt mir gut.

 

Gregg

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Gelöscht.

20.10.2022 um 11:48 Uhr

Stimmt, aber nicht Fließtext. Asche auf mein kahles Haupt. Allerdings fallen mir mitunter auch einige Dinge schwer. Weil ich genau betrachtet nur zu einem Viertel deutschstämmig bin. Man sehe mir manches nach, wenn möglich. Danke, für beides, Korrektur und Nachsicht.

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Söldner

Autor. Korrektor.

20.10.2022 um 10:31 Uhr

Tony Baigu

Es hat sich die "Unart" eingeschlichen, persönliche Anrede im Fließtext groß zu schreiben. Das gehört nur in Briefe, um es auf den Punkt zu bringen. 

Ich ergänze. Auch in der wörtlichen Rede im Prosatext wird "Sie" groß geschrieben.  „Weshalb haben Sie die Karte genommen?“

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14.10.2022 um 13:54 Uhr

Ich finde die Geschichte sehr schön geschrieben und angenehm zu lesen.

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Gelöscht.

14.10.2022 um 12:48 Uhr

Gäbe einige Dinge, die anzumerken wären. Möchte aus bestimmten Gründen aber nicht. Weil jeder, der versucht zu schreiben, sich letztlich bemüht. Doch diese Formulierung ist nur zu gut aus Schulzeiten bekannt. Demzufolge an dieser Stelle nur wenige Hinweise, die imgrunde auch Resultat der Summe mit anderen Autoren sind.

Es hat sich die "Unart" eingeschlichen, persönliche Anrede im Fließtext groß zu schreiben. Das gehört nur in Briefe, um es auf den Punkt zu bringen. Öfter wird, auch wenn öfter gebraucht, nicht "öfters" geschrieben. Mittlerweile so ein Volkstum wie die Tötung des Genitivs in TV-Produktionen des BR.

Abschließend der kleine Hinweis meinerseits zu den 2 alkoholgetränkten Gläsern. Nach meinem Befinden eine weitverbreitete Unsitte, vielleicht aus Bond-Geschichten. Um es mal mit meiner Sicht zu sagen: es gibt mittlerweile ausreichend Menschen, die wie übrigens auch ich auf Alkohol in ihrem Leben bewusst verzichten. Und nein, ich bin mitnichten trockener Alkoholiker. Gibt auch genügend andere Gründe für eine solche Entscheidung. Deswegen wäre bei mir jede/r antänzelnde Glasträger/in fast schon durchgefallen. 

Fazit: bemüht, aber halt nicht mehr. Als Lehrer würde ich es durchschnittlich bewerten, das Wollen aber anerkennen.

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River

Autor(in).

13.10.2022 um 08:29 Uhr

Hi Ambi,

 

Sehr schöne Geschichte.

 

Ich mag Eriks Art und dass er so konkret weiß und formuliert, was er sich vorstellt.

Auch, dass er ihre Emotionen an den Augen ablesen möchte, gefällt mir richtig gut.

Es ist so wichtig, zu wissen, wie sich der Mensch vor mir fühlt und mit am besten, gelingt das über den Blickkontakt.

Er ist so, wie man sich einen guten Dom vorstellt und wünscht, ohne dabei klischeehaft zu wirken.

Eine schöne Geschichte.

LG River

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Queeny

Förderer.

30.11.2021 um 22:14 Uhr

Eine sehr schöne gefühlvolle Geschichte, die so jede Sub erleben/erhoffen und erträumen möchte.

Dankeschön, hat mir sehr gut gefallen!

QUEENY

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Gelöscht.

28.11.2021 um 11:30 Uhr

Eine sehr geradlinige Story. Ohne große Umwege geht es zielstrebig zum Finale, welche dann im Kopf des Lesers stattfinden muß. So weit - so gut. Ist die "Adeptin" mit ihrer Unbedarftheit nicht etwas überfordert?

Sie soll eine "Blancovollmacht" ausstellen auf Wunschvorstellungen, die sie noch nicht einmal genau definieren kann. Für mich bleiben mehr Fragen als Antworten. Das kann aber auch beabsichtigt sein! In diesem Sinne gefällt mir die Geschichte. Danke für die Zwischenzeileninformationen.

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Efstratia Schober

Gelöscht.

04.06.2021 um 03:46 Uhr

Eine schöne Geschichte

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Drachenlady

Autorin. Förderer.

04.02.2021 um 00:33 Uhr

Eine schöne Geschichte, so wie sie wahrscheinlich Etliche gerne erleben möchten, die sehnlichst auf die Erfüllung ihrer Wünsche warten. Und solche Geschichten müssen keiner Realitätsprüfung standhalten, deswegen sind sie ja Phantasien, Träume, Wunschdenken. Und keine Dokumentationen.

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