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Unvergessliche Stunden

Wir haben uns längere Zeit nicht gesehen. Voller Erwartungen bin ich auf dem Weg zu dem vereinbarten Treffpunkt. Dieser ist sehr ländlich gelegen und ich bin gespannt, was mich erwartet.

Eine BDSM-Geschichte von Ronja.

  • Info: Veröffentlicht am 06.03.2021 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Dieses Mal hast du mir eine seltsame Adresse zugeschickt, an der ich dich treffen soll. Du hattest schon im Vorfeld ein großes Geheimnis daraus gemacht und meine Fragen dazu wurden zu meinem Bedauern nur ausweichend beantwortet. Was mich natürlich noch neugieriger machte. Ich googelte den Ort, brachte aber auch nichts Weiteres in Erfahrung. Das ärgerte mich und die Anspannung wuchs in mir. Wusste einfach nicht, was mich erwartete.

Wie von dir gewünscht, trage ich ein kurzes elegantes Kleid. Die ganze Fahrt hinweg denke ich nur an dich und was mich erwartet. Ein zartes Kribbeln unterhalb der Nabelgegend begleitet mich.

Es ist eine sehr ländliche Gegend. Ein kleiner verschlafener Ort. Was kann hier nur sein? Außer Kühen und Landwirtschaft? Keine Ahnung. Ein Hotel wird es bestimmt auch nicht geben, denn Geschäftsreisende würde es selten gerade hierher verschlagen. Am Ziel angekommen, parke ich etwas abgeschieden an einer Straße. Das Laub der Bäume hat sich auf dem Gehweg verteilt. Ich laufe etwas enttäuscht zu dem unscheinbaren Haus hin, dessen Adresse du mir gegeben hattest und wundere mich. Das konnte nicht richtig sein. Rufe dich auf deinem Handy an. Es klingelt. Der kalte Herbstwind erfasst mich von hinten und ich beginne zu frieren. Auf einmal kommst du aus der Haustür, umarmst mich überschwänglich. Das Glück, das ich dabei empfinde und die Freude, dich endlich wieder zu sehen, lassen mich in deine Arme gleiten. Innig küssen wir uns. Ein wohliges warmes Gefühl durchströmt meinen Körper. Wärmt mich ein wenig von innen. Ein wahrer Sturm der Endorphine überkommt mich. Ein buntes Feuerwerk mit den schönsten Farben erglüht. In Rot, Goldgelb und Blau. Ich liebe dein Lächeln, Sanftmut und Güte liegen in ihm verborgen. Bei dir kann ich mich voller Vertrauen fallen lassen. Nach unserer Begrüßung führst du mich hinein. Erstmal ist nichts Ungewöhnliches hier zu erkennen. Ein normaler Hausflur, lichtdurchflutet aufgrund der vielen Fenster führt zu einer Wohnung. Aber als sich die Tür zu der Wohnung öffnet, erschrecke ich ein wenig. Es sind Seile und dunkle Ketten zu erkennen. Jetzt steigert sich meine Aufregung. Mein Puls wird spürbar schneller. Mit halb offenem Mund betrachte ich die wunderschön eingerichtete BDSM-Wohnung. Überall, wo man nur hinsieht, sind Pranger und Möglichkeiten zur Fixierung. Ein Andreaskreuz steht im Wohnzimmer. Mit großen Augen schaue ich dich an. Was wird jetzt nur passieren? Bin ich dazu bereit? Zu dieser Vielzahl an Möglichkeiten? Ich weiß es nicht. Fühle mich überwältigt.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

16.06.2024 um 11:09 Uhr

Ohje die armen werde so gesteurt und ich kann verstehen das sie dort nicht mehr bleiben wollen.

 

Schöne aufregende Geschichte

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poet

Autor. Förderer.

24.02.2023 um 16:24 Uhr

Eine Autorin, deren Sprache überzeugt: Schnörkellos und trotzdem unheimlich gefühlvoll. Der Inhalt dagegen ist mir noch etwas zu dürftig. Hier wird allzu Bekanntes - zugegeben sprachlich schön - wiedergegeben. Den Feuermelderschluss finde ich zu abrupt, er wird nicht von der Geschichte her motiviert, sondern ihr übergestülpt. Kann mir sehr gut vorstellen, von dieser Autorin noch Besseres zu lesen! Bin gespannt!

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Gelöscht.

26.12.2022 um 10:54 Uhr

Eine Fantasie, aus der mehr herauszuholen gewesen wäre. Ob das Hauptsatzfeuerwerk gewollt war, bleibt im Verborgenen. Die möglicherweise erhoffte Wirkung von Stakkato bleibt bei mir aus. Musik besteht nicht nur aus Tönen. Die zugrunde liegende Idee hätte mehr verdient gehabt. Der Versuch war es trotzdem wert. Könnte mir vorstellen, dass die Autorin selbst, mit etwas Abstand betrachtet, es heute anders schreiben würde. So geht es aber sicher vielen Autoren mit ihren Geschichten, ist demzufolge also kein Kriterium für meine Bewertung. Vielleicht ein hilfreicher Tipp: das Geschriebene eine Weile liegen lassen und dann erst einreichen, wenn man selbst noch einmal drüber geschaut.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

25.12.2022 um 23:56 Uhr

Beste Ronja, 

»In meinem Kopfkino beginnen sich schon erotische Szenarien zu entwickeln. Ohne dass ich dies unterbinden kann.« Steht im Text.

Nicht nur das Kopfkino, sondern auch die äußere Realität gerät in dieser Geschichte außer Kontrolle.

 

Du hast ohne Schnörkel geschrieben, und darin einen unerwarteten Verlauf geplant. Nach dem Wendepunkt entfernt sich das Geschehen völlig von der Eingangsszene. Das hat mich kurzzeitig befremdet. Die beiden Teile gehören jedoch zusammen, das war spürbar.

 

Was spielt sich ab? Der Mann gibt den Takt des Treffens vor. Während er noch mit Aufwärmen beschäftigt ist, sind die Gedanken seiner Sub schon in vollem Lauf und opulent. Sie hält sich bedeckt: Das Offensichtlichwerden des Innern nämlich könnte peinlich sein? Deshalb ihr Erröten? Offensichtlich wird dann aber so ziemlich alles, in einer ganz anderen Version. Und zwar den Feuerwehrleuten. Ein Fiasko.

 

So, wie die beiden beschrieben sind, werden sie es miteinander schaffen. Irgendwann, irgendwo anders. Dass man keine Gedanken lesen kann, hat nicht nur Nachteile. Der Vorteil ist, dass man sich Mühe geben muss beim Kennenlernen und es desto mehr knistert. Der Schwelbrand im Kopf lässt Wangen glühen.

 

Das Plot hat mir sehr gefallen. Für meinen Geschmack hätte es gern etwas mehr Schnörkel geben dürfen. Es ist sehr reduziert auf das Nötige.

Nun werden einige sagen: Mehr muss gar nicht sein, in der Kürze liegt die Würze. Die haben auch Recht, von ihrem Standpunkt aus. Ich mags mehr »unnötiger« *g. Weil: Wenn man das konsequent weiterdächte, was ist schon wirklich nötig? An einer Maschine sollten keine unnötigen Bauteile sein, ein Computerprogramm möglichst wenige Zeilen. Aber ein Bild sollte doch nicht möglichst kleinformatig und eine Geschichte nicht möglichst kurz sein.

 

Ich habe Bücher gelesen, bei denen ich in der Mitte dachte: Schade, bin schon bei der Mitte.

Und welche, bei denen ich dachte, jesses, erst die Hälfte geschafft ...

Die Ersteren sind mit Sicherheit die Besseren.

 

Ronja, wenn Du mich mit dieser luxuriösen Unzufriedenheit zurücklässt beim Lesen (»schade, schon fertig«), hast Du beim Schreiben wohl nichts falsch gemacht.

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01.10.2022 um 00:57 Uhr

Die Geschichte könnte auch überschrieben werden mit „unerfüllte Sehnsucht“. Die Fantasien lassen Dich nicht los und wenn jemand vielleicht wirklich Deine Sehnsucht errät, passt irgendetwas anderes nicht, sodass das "Spiel" nicht zustande kommt.

Der Einblick in Deine Fantasien ist auf-und erregend. Das Ende der Geschichte kann nur ein Vorläufiges sein. Vielleicht ist der Ausgang der Geschichte so ein tröstlicher Gedanke.

 

Entschuldige bitte, falls ich Deine Geschichte falsch gelesen habe,… aber jeder liest eben mit seiner eigenen Brille. Ich habe diese Geschichte gern gelesen und sende Dir einen lieben Gruß.

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mastrosado

Gelöscht.

17.04.2022 um 08:08 Uhr

Ein schöner Einblick in die Gedankenwelt einer vor Sehnsucht zergehenden Empfangenden.

Leider soll es wieder einmal nichts mit dem Spielen werden…

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Benster

Gelöscht.

03.01.2022 um 22:21 Uhr

Sehr schön geschrieben und interessant für mich, die Perspektive einer Sub zu betrachten. Anregend und gegen Ende heiter „entschärft“ Danke Ronja.

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Gelöscht.

11.08.2021 um 23:17 Uhr

Sehr anregend geschrieben, hätte gerne gewusst, wie die Geschicjte weiter gegangen wäre, wenn der Alarm nucht angegangen wäre

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27.06.2021 um 16:35 Uhr

Eine schöne Art Fantasien aneinander zu reihen. Fantasien ? Sie fühlen sich sehr real an.

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Gelöscht.

27.05.2021 um 17:26 Uhr

Sehr authentisch und spannungsvoll beschrieben!

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