Habt ihr euch schon mal Gedanken über die Dunkelheit gemacht? Ich glaube, dass sie jedem ein anderes Gesicht zeigt und somit für jeden eine andere Bedeutung hat. Vielleicht nur eine. Vielleicht mehrere. Auch für mich hält sie viele Facetten bereit. Von Zweien will ich erzählen.
Habt Ihr euch schon mal Gedanken über die Dunkelheit gemacht? Ich glaube, dass sie jedem ein anderes Gesicht zeigt und somit für jeden eine andere Bedeutung hat. Vielleicht nur eine. Vielleicht mehrere. Auch für mich hält sie viele Facetten bereit. Von Zweien will ich erzählen.
Dies ist das eine.
Manchmal schläft die Schwärze eine lange Zeit. So lange, dass ich sie fast vergesse. Aber eben nur fast. Denn sie will nicht vergessen werden. Sie schläft auch nicht wirklich. Sie spielt nur Verstecken mit mir. Und immer wieder falle ich darauf herein, lasse mir etwas vorgaukeln. Trügerische Helligkeit, die mich in Sicherheit wiegen soll. Gerade so lange, bis dieser ganz bestimmte Punkt erreicht ist. Dieser Wimpernschlag bevor ich überzeugt wäre, dass die Düsternis meiner Seele überwunden ist. Das ist der Moment, in dem sie ihre Schwingen entfaltet und mein Herz, mein Denken, mein Fühlen in die Schwärze entführt. Immer tiefer hinab, bis meine Mutlosigkeit, meine Schwermut und die tiefe Traurigkeit wie ein Felsengebirge auf meinem Herzen lastet.
Dunkelheit - Was für eine Beschreibung zweier Seins-Ausprägungen, die gegensätzlicher nicht sein könnten!
Respekt vor der Auseinandersetzung in der ersten Darstellung. Einer Form der Dunkelheit - die einen, hat sie einen einmal gefunden - nicht wieder loslässt. Die nicht mehr weggeht, sondern wenn sie nicht da zu sein scheint, nur im Verborgenen schläft. Möge es ein tiefer endloser Schlaf für sie sein, aus der sie nicht mehr erwachen möge!
Herzlichen Glückwunsch zu dem Finden der zweiten Ausprägung der Dunkelheit. Eine Beschreibung in Hingabe, in Erfüllung, im Zustand des Glücklich-Seins. Was gibt es Schöneres? Möge auch dieser Zustand so tief bleiben, wie er beschrieben ist und ebenfalls endlos werden.
zuerst war sie erschreckend mit ihren einblicken in die depression. wer nicht an dieser krankheit leidet, kann sie oft nicht nachvollziehen. du hast sie mir näher gebracht, dafür möchte ich dir danken.
dann die wende hin zu dir und deinem herrn. faszinierend, eindringlich. mit worten, die wie bilder malen. die mich berührt haben, ganz ganz tief sogar. worte, in denen ich mich selbst wiedergefunden habe.
ich möchte dir so viel mehr sterne geben, als hier möglich ist. und deshalb schreibe ich es dir hier: du hast mindestens 10 für diese außergewöhnliche geschichte verdient. danke, liebe kitty!
Ich muss gestehen, dass ich diese beiden Sichtweisen wirklich klasse fand. So gegensätzlich sie auch sind.
Bei der ersten fand ich besonders die Betrachtungsweise toll. Völlig neu war für mich die Wahrheit, das man sie nicht besiegen, wohl aber verachten kann. Stimmt, es ist so, auch wenn ich dies bislang so gar nicht gesehen habe.
Die zweite ist mehr Genuss. Genuss dessen, was in ihr passiert. Genuss dessen, was sie fühlt, ahnt, erwartet. Genuss dessen, was sie tatsächlich sein will und dank ihm sein darf.
Danke für außergewöhnliche Betrachtungsweisen, die ich sehr gern gelesen habe.
Zweimal die Dunkelheit beschrieben, zwei ganz verschiedene Sichtweisen, die eine wundervoll umschrieben und die andere lebhaft erzählt. Ganz großartig be- und geschrieben, man wurde beim Lesen förmlich in die Dunkelheit gezogen.
Eine wunderbare Idee, zwei Gesichter der Dunkelheit gegenüber zu stellen; mir hätte es noch besser gefallen, wenn auch das zweite Gesicht eher umschrieben als beschrieben worden wäre.