Zoe entdeckt ein Gemälde, das einen Mann zeigt, zu dessen Füßen eine Frau mit langen, rot gelockten Haaren kniet. Die eine schwarz-rote Korsage trägt. Und schwarze Fesseln aus Leder, mit der ihre Hände auf dem Rücken zusammengebunden sind. Und Zoe weiß genau, was sie getrieben hat. Hierher.
Zoe läuft ziellos eine ihr unbekannte Straße entlang. Es ist tiefe Nacht, eine Nacht so schwarzblau wie Tinte. Die Straßenlaternen sind bereits seit Mitternacht erloschen. Nur die Sichel des Mondes wirft hier und da eine Hand voll funkelnder Pailletten auf den schneebedeckten Asphalt. Zu dieser Stunde ist es ungewohnt still in der Stadt, nur das Knirschen ihrer Stiefeletten im Schnee ist zu hören. Plötzlich erblickt Zoe auf der anderen Seite der Straße ein Haus mit erleuchteten Fenstern. Sie fragt sich, wer außer ihr in dieser verlorenen Nacht wohl ebenfalls keinen Schlaf zu finden vermag, fühlt sich auf eine geheime Art und Weise angezogen von jenem Haus, das sie mit seinen honigfarbenen Backsteinen entfernt an ein englisches oder irisches Cottage erinnert. Sie sieht ein Emblem über dem Eingang, ein geheimes, archaisches Zeichen, ähnlich dem zweier gekreuzter Schwerter, das sie ebenfalls an etwas erinnert, das sie aber in diesem Moment nicht zu deuten weiß. Und sie liest ein Wort oberhalb der Tür, das sie einst kannte. »Mutabor«.
Kalt umschließt mich hier die Winternacht, konnte ich den Frost spüren, der sich unbarmherzig seinen Weg sucht. Da Du es aber verstanden hast, sofort mein Kopfkino anzuwerfen, kommt keine Kälte auf. Die Gedanken kreisen darum, wie sich die Situation zwischen den Beiden weiter entwickelt, was denn weiter geschieht.
Danke für wenige Zeilen, die eigentlich nur eines sind, ein wundervoller Beginn. Für Zeilen, die es wahrlich verdient hätten, fortgeschrieben zu werden. Auch wenn sich das Haus vielleicht am Morgen in Rauch aufgelöst hätte, wäre bis dahin viel Platz für...
Schöne Phantasie, ganz tolle Details, wie den Teil mit dem Spiegel oder die bezaubernde Anfangsszene. Aber warum zog sie im Schnee ihre Schuhe aus? Sorry, als Frau mit kalten Füßen nicht nachvollziehbar. Sonst mochte ich Deinen Beginn einer interessanten Geschichte, sie lässt einem viel Raum zum weiterdenken...
Poetisch schön, ich habe beim Lesen sofort eine Fülle von Bildern im Kopf. Wieder mal ein Anfang, von dem ich mich gerne einladen lasse, das Kopfkino anzuschmeißen, wie es weitergehen könnte.