hanne lotte
Was mir dazu eben so einfällt ...
In welche Kategorie würdest du deine Texte einordnen?
Das interessierte außer Dich vor Jahren noch nie jemanden, aber da ich eben erst auf die Frage gestoßen bin:
Meine Texte zählen rein zum S/M, außer die, die ich veröffentliche.
Wie Du sagst, zur Auszählung müsste man zwei Haufen von Texten bilden. Und klar, bleibt dann irgend so ein Mischhäufchen übrig. Wie in der Realität auch, sind Grenzen fließend. Dann nennen wir es halt die Bildung von zwei Extremgruppen. Das darf man methodisch machen, um im ganzen Gerausche doch Muster zu erkennen.
Ich würd den einen Haufen "verbrämt" und den anderen "unverbrämt" nennen. D/s kommt meistens verbrämt daher. Ich will auch begründen, warum.
Wenn ich von mir ausgehe, sind Trauer und Aggression in Phantasie verschoben. Kein Schwein schreibt "einfach so", weil es Spaß macht. Doch, Spaß macht es, aber wirklicher Spaß sieht halt doch anders aus, als seine Zeit mit dem Aneinanderreihen von Worten zu verbringen. Es ist Ersatz, Verschiebung, Anti-Realität, Wunschvorstellung, Probehandeln ohne Konsequenzen ... Das brauchen Menschen. Nicht nur ich. Und deshalb kann ich in der Realität desto lieber und fröhlicher sein.
Das "Konsensuelle" löst den Konflikt keinen Deut auf; lediglich moralisch oder so was in der Art. Was davon unberührt bleibt, ist die Freude am Leiden (aktiv oder passiv, völlig wurscht), die so widersinnig ist. Das kann man verbrämen, z.B. indem man Kulleraugen in Texte einbaut, oder Zucht (*g, so im Sinne von Erziehung) oder sonstige höhere Zwecke, ... aber welcher Zweck rechtfertigt denn Lust am Leiden. Ich find einfach keinen. Nicht mal Liebe.
Aus Liebe jemanden schlagen? Das klingt ja wie katholisches Mittelalter.
Naja, geil ist es auf jeden Fall. Und am besten unverbrämt und auf dem linken Haufen, wo die Texte sind wie von steeldoc. Einfach nur so: SM-ig. Leider ohne Schlitzgeigen.