Baumarkt
»Wir haben ja gar nicht aufgewärmt, weißt du? Wenn man mit leichten Schlägen anfängt, dann gewöhnt sich der Körper nach und nach daran. Die Durchblutung wird besser, man kommt in den Subspace. Wenn man aber mit dem Stock gleich voll durchzieht, dann ist das richtig übel.«
Eine BDSM-Geschichte von Obscurius Optissimus.
Info: Veröffentlicht am 28.12.2024 in der Rubrik BDSM.
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Das kühle, glatte Holz liegt schwer in Julians Händen. Der Stab verleiht Macht. Es ist anders, als er es sich vorgestellt hatte. Wie eine Verlängerung des Arms vergrößert er dessen Reichweite und Kraft. Ehrfurchtsvoll schiebt Julian den langen Stock zurück ins Baumarktregal.
»Rundstab Kiefer, Rundstab Buche, Rundstab Bambus ... Julian, guck mal, es gibt sogar welche aus Bambus!« Marie steht neben ihm und begutachtet begeistert das Sortiment.
Sie sind im Abteil für Holz- und Baustoffe gelandet. Die beiden haben sich diesen Termin schon seit einer Weile im Kalender vermerkt. Die Studenten sind knapp bei Kasse, weshalb sich ein Ausflug in ein renommiertes BDSM-Geschäft sowieso nicht lohnen würde.
»Mit unserem mickrigen Budget kommen wir da nicht weit«, meinte Marie.
»Guck mal, Julian, der ist doch perfekt.« Sie schnappt sich den langen Stab aus Kiefernholz, den Julian soeben zurückgelegt hat. Sie fuchtelt damit umher, so dass ein peitschendes Sausen zu hören ist.
»Alter, was glaubst du, wie das fetzt?«, fragt sie begeistert.
Julian schaut beklemmt im Korridor umher. Sie sind nicht alleine in der weiten Halle. Hobbygärtner, Heimwerker und allerhand andere Leute schlängeln sich durch die Gänge. Zum ersten Mal ist Julian froh, keinen Mitarbeiter zu finden. Den bräuchte er heute nicht.
Er zischt Marie an: »Pssst! Willst du, dass der ganze Baumarkt erfährt, was wir vorhaben?« Sie lächelt und lässt den Stab auf ihre Handfläche federn.
»Welche sollen wir nehmen?«, fragt sie.
»Ich glaube, dass wir verschiedene Dicken ausprobieren sollten«, sagt er. Marie streift mit ihrer Hand über die große Auswahl.
Julian sagt: »Vielleicht nehmen wir einen ganz Dünnen, einen Mittleren und dann vielleicht noch einen der ganz dicken Sorte. Ich kann gerade noch gar nicht einschätzen, wie sich das anfühlen wird. Die ganzen Holzsorten sind auch unterschiedlich schwer. Das macht auch einen Unterschied.«
Marie zieht einzelne Holzstäbe aus dem Regal hervor. Sie biegt und streift sie neugierig in ihren Händen.
Julian bemerkt, wie der Anblick seiner attraktiven Partnerin mit all den Schlagwerkzeugen in der Hand ihn erregt. »Bitte nicht so offensichtlich, Marie! Ich hab das Gefühl, dass der ganze Baumarkt versteht, was wir vorhaben. Tu wenigstens so, als würden wir unseren Obstgarten planen.«
Sie grinst neckisch und führt einen der dünneren Stäbe an ihre Lippen. Spielerisch knabbert sie an dem langen, gebogenen Stück Holz und sagt: »Warum? Ist dir peinlich, dass du von mir geschlagen werden willst?«
Julian reißt ihr den Stab aus der Hand und wirft ihn genervt in den Einkaufswagen. Marie lacht hämisch. »Guck mal, es gibt auch welche aus Aluminium und Stahl. Stell dir das mal vor! Ich glaube, damit bricht man sogar Knochen.«
»Vielleicht nächstes Mal«, antwortet Julian ironisch. »Was wir auf jeden Fall kaufen, sind zwei Blumentöpfe! Dann sieht es zumindest nicht ganz so verdächtig aus.« Marie folgt ihm.
»Ja, Blumentöpfe und Kabelbinder«, sagt sie. Julian dreht sich zu ihr um.
»Womit sollten wir denn sonst die zwei Pflanzen an den zwanzig Stöcken befestigen?«, fragt sie sarkastisch. Julian schüttelt nur den Kopf und schiebt den Wagen zum nächsten Abteil.
Als die beiden mit ihrem ungewöhnlich beladenen Einkaufswagen die Baumarktkasse erreichen, liegen allerhand verdächtige Utensilien darin verstreut: Etwa zwanzig ein Meter lange, runde Holzstöcke, eine Packung mit schwarzen Kabelbindern, ein Sicherheitsmesser, zwei Rollen Panzertape, zwei kleine Blumentöpfe und ein Fahrradschloss, das Marie zuletzt in den Wagen geschmissen hat.
Sie grinst amüsiert. Julian starrt betroffen zu Boden. Die Kassiererin macht routiniert ihre Arbeit und scannt ausdruckslos die Gegenstände stückweise ein.
»Zahlen Sie bar oder mit Karte?«, fragt die desinteressiert dreinblickende Frau mittleren Alters. Marie zückt ihre EC-Karte und legt sie auf das Einlesegerät.
»Hättest du kein neues Fahrradschloss gebraucht, wären wir fast im Budget geblieben«, sagt Julian, während Marie ihre Karte wieder in ihren Geldbeutel steckt und den Kassenzettel entgegennimmt.
»Es ist ja mein Geld«, erwidert sie und schiebt den Einkaufswagen aus dem Laden.
»Wir hatten uns darauf geeinigt, dass die Sachen alle mir gehören, oder?«
Julian schluckt. »Du hast ja Recht.«
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Dieser Text wurde vor 5 Tagen veröffentlicht und kann im Moment nur von Mitgliedern der Community gelesen werden.
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