Wer weiß schon genau, ob eine Bestrafung tatsächlich strafend ist, ob die Lust nicht über den Schmerz triumphiert und ob eine Zofe, die gehorsam zu sein verspricht, sich wirklich an ihr Versprechen hält?
Mein Abenteuer, eine Zofe zu sein, die per PC ausgebildet wird, geht weiter... doch leider ist mein Herr der Meinung, dass es nicht genügt, nur per Mail oder Telefon mit mir zu verkehren, und zu einem persönlichen Date will er sich nicht herablassen. Er sagt, ich hätte mir das noch nicht verdient. Ich war - verständlicherweise - anderer Meinung und sagte ihm dies auch immer wieder, wenn ich die Möglichkeit dazu hatte. Seine Reaktionen darauf waren sehr verschieden - manchmal amüsierte er sich nur, manchmal wurde er höllisch wütend. Oft bestrafte er mich dadurch, dass er sich einfach wortlos aus dem Chat ausloggte und mich tagelang zappeln ließ. Zwar wurmte mich dies mächtig - aber insgeheim musste ich dann doch immer wieder zugeben, dass es die Wirkung nicht verfehlte. Wenn er sich dann wieder bei mir meldete, war ich immer teuflisch kleinlaut. Und sanft wie ein Lamm. Was ja nun nicht gerade meinem Naturell entsprach.
Aber - de facto hatte ich einfach andere Vorstellungen wie er, und es fiel mir immer schwerer, das zu sein, was er wollte. Längst glänzte nicht mehr alles so, wie anfangs. Ich war nicht mehr so begierig, ihm zu gehorchen - online zumindest - und wollte mehr.
Doch dass ihm die Überraschungen nicht so schnell ausgehen würden und er meine Erziehung sehr, sehr ernst nahm, das bewies er mir bei erstbester Gelegenheit.
Und die bot sich bald...
Ich war zu frech gewesen. Teufel noch mal, sagte ich mir selber - warum hast du blöde Kuh nur deine Klappe nicht halten können.
Es war passiert, während ich mit meinem Herrn gechattet hatte... es war wieder einmal so früh am morgen gewesen, dass sich schon die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne über den Horizont geschoben hatten. Ich war müde und launisch geworden, fühlte mich nicht ausgelastet und frustriert... und dann war mir diese blöde Bemerkung entschlüpft.
Was hatte ich ihm geschrieben?
"Niemand kann mich völlig kontrollieren, wenn ich das nicht will! Schon gar nicht auf die Entfernung! Selbst mein Mann schafft das nicht, obwohl er mit mir lebt..."
Seine Erwiderung kam knapp und überdeutlich: "Dafür hast du Strafe verdient, Zofe!"
Ich war nicht dieser Meinung. Ist es nicht mein gutes Recht, als freier, volljähriger Mensch, offen und ehrlich zu sagen, was mir durch den Kopf geht? Und außerdem - es stimmte ja auch, was ich ihm geschrieben hatte.
Nein, ich konnte es drehen und wenden, wie ich wollte - er, mein Herr, war anderer Meinung!
Ich hatte Strafe verdient... und in den nächsten Tagen bekam ich die Anordnung, mich wieder einmal in einem gewissen Hotelzimmer zu einer bestimmten Zeit einzufinden... und die über mich verhängte Strafe natürlich demütig und bescheiden entgegen zu nehmen.
Nun sind Demut und Bescheidenheit zwei Worte, von denen ich gerade mal weiß, wie man sie schreibt... und gerade deshalb war diese Bestrafung in meinen Augen ein Witz. Aber wie immer versprach ich mir eine Menge Spaß - und auf jeden Fall eine bereichernde, neue Erfahrung für mich...
Schlimmer als beim letzten Mal, als dieser fremde Mann, sein Stellvertreter, mich vor Lust bebend, aber unbefriedigt verlassen hatte, konnte es ja eigentlich nicht mehr werden. Dachte ich...
Was harmlos anfängt, entwickelt sich mitunter zu mehr, als man erwartet hat. Und wer meint, eine Online-Zofe habe lediglich virtuell demütig zu sein, der irrt gewaltig. Diese Geschichte beweist es eindrucksvoll.
Die Onlinezofe (Teil 2)
Wer weiß schon genau, ob eine Bestrafung tatsächlich strafend ist, ob die Lust nicht über den Schmerz triumphiert und ob eine Zofe, die gehorsam zu sein verspricht, sich wirklich an ihr Versprechen hält?
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Gelöscht.
29.01.2021 um 01:28 Uhr
Wow, ich glaube eine Steigerung der Spannung in einem dritten Teil ist nicht möglich.
"...hat dich dein Herr an mich abgetreten! Ich bin sozusagen sein Vollstrecker..."
...ich hoffe, dann schon schriftlich in 3-facher Ausfertigung *Ironie ende*
Teilnahmslos ließ ich alles über mich ergehen... sagen wir mal so, ich schmollte.
Einfach nur herrlich dieser Satz, "ich schmollte", so ehrlich und nachvollziehbar.
Trotz des Ersatzherren, den ich immer noch eigenartig finde, eine super Geschichte. Wieder mit vielen Gedanken und Gefühlen von Ihr, besonders dieses Trotzige ist das Salz in der Suppe.