Mit verbundenen Augen und geöffneten Beinfesseln kriecht sie in das Wohnzimmer. Ihr Herr wartet auf sie, gemeinsam mit Patricia. Denn nicht er wird heute den aktiven Part übernehmen, sondern eine Zofe, die angelernt werden soll.
So blau wie der Himmel eines klaren Sommertages, dachte sich Casandra. Einsam kniete sie auf den kalten Fliesen. Ihre Hände waren gebunden. Ledermanschetten, in denen etwa zwanzig Zentimeter lange Ketten hingen, wanden sich um die zarten Gelenke, und wenn sie daran zog, schnitt das weiche Material sanft auf der Haut. Es tat ein wenig weh, aber es war ein süßer Schmerz, der ihr nichts anhaben konnte. In den anderen Enden der Fesseln gefangen befanden sich beide Beine. Sie lagen eng aneinander gepresst, und das geduldige in der Hocke knien und warten beanspruchte jede Faser ihrer gut durchtrainierten Muskulatur.
Na gut, eine halbe Geschichte. So sehe ich es jedenfalls. Die berühmten "kalten Fliesen" kann ich nicht bewerten, sie sind mir wegen Fußbodenheizung nicht gegenwärtig. Und dass ich auf selbigen in der Kasernenküche stand, ist mehr als im Gedächtnis verjährt. Kleinere Dinge sind mir haften geblieben. Mitten in sonstiger Vergangenheit die Gegenwart, die Unentschiedenheit der Anrede groß oder klein und eine mathematische Winzigkeit eines Wortes Differenz. Thematisch ist zofig und nichtmittelalterlich eingebundene Folter dem einen oder anderen Leser sicher mehr gedient als mir. Einerseits ist es mir sprachlich zu nah an Zoff, der in "Dreiecksgeschichten" nach meiner Erfahrung fast unausweichlich. Andererseits verletzt das Zweite mein historisches Empfinden. Es wird sicher Leser geben, die da anders gestrickt oder gepolt sind. Es sei denen gegönnt. Bin ja nicht Maß aller Dinge. Und das ist auch gut so.
Ein lustvoller Beginn, eine prickelnde Szenerie und dann? Gerade als die ganze Geschichte so richtig in Fahrt kommt, ist sie zu Ende. So wie bei Fernsehserien, immer im spannendsten Moment.
Bis dahin fand ich die Zeilen klasse geschrieben, die Spannung stetig und gut aufgebaut. Jetzt darf das Kopfkino den Rest bestimmen, mal schauen, wie es weiter geht.
Ein sehr erregender Start von einem ganz heißen Spiel, klasse beschrieben und man konnte sich die Szenen gut vorstellen, einzig was mich ein wenig störte war, die Forderung nicht geil zu werden, fühlte sich total widersprüchlich an. Ich würde mich aber trotzdem freuen wenn diese Geschichte fortgesetzt werden würde, denn ich glaube die Drei erleben noch einiges zusammen.