Voyeure
Eine Burgruine ist eine verheißungsvolle Kulisse für ein intensives Schauspiel zwischen einem Dom und seiner Sklavin, reich an Schmerz, aber auch reich an Lust. Es ist verständlich, dass sich ein solches Geschehen auf jeden Betrachter anregend herüberschwingt.
Eine BDSM-Geschichte von Sisa.
Info: Veröffentlicht am 27.08.2001 in der Rubrik BDSM.
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Es war der dritte Tag unseres Sizilienurlaubes, als mein Herr eine Fahrt an der Küste entlang vorschlug. Bisher hatten wir uns immer in der Gegend um die Hauptstadt, Catania, aufgehalten - was seinen Ansprüchen genügt hatte. Noch immer war mir das Erlebnis mit den Taxifahrern und in der kleinen Parfümerie frisch im Gedächtnis... aber dennoch - wer war ich denn? Niemals hätte ich es gewagt, einen seiner Vorschläge abzulehnen...
Nun ja... wahrscheinlich kam meine Zusage nicht so hell erfreut rüber, wie sie sollte... oder kannte er mich nur zu gut? Auf jeden Fall blitzte es in seinen Augen amüsiert auf und ich musste mir anhören, dass ich schon mehr Vertrauen zu ihm haben dürfte. Er würde wirklich nur einen Ausflug zu einer der Sehenswürdigkeiten Siziliens planen... und dächte nicht im Traum daran, irgend etwas anderes zu organisieren.
Ich blieb weiterhin skeptisch... saß aber dennoch am nächsten Morgen zu höchst unchristlicher Zeit neben ihm im Leihwagen, einem kleinen, wendigen Fiat Punto. Irgendwie hatte er es mit seinem Charme geschafft, dass wir außerhalb der eigentlichen Frühstückszeit etwas aufgetischt bekamen... auch die Mädels im Hotel erlagen seiner Faszination... und so waren wir schon kurz nach Sieben unterwegs.
Er ließ die Autostrada Richtung Messina links liegen und lieferte sich einen erbitterten Kampf mit den Sizilianern. Ich hatte schon an meinem ersten Tag auf Sizilien gelernt, dass Verkehr und Straßenverkehrsordnung hier eine Frage des Stärkeren waren. Frechheit siegt - wer kneift, hat Pech gehabt... und es war erstaunlich, wie schnell sich mein Meister diese schlechte Eigenschaft zulegte. Hupe wurde fleißig bedient - speziell, wenn es durch die engen Gassen einer der kleinen Städte ging... und ich war nur heilfroh, dass er mich niemals fragte, ob ich mich nicht mal ans Steuer setzen wollte.
Autofahren auf Sizilien ist in meinen Augen gleichbedeutend mit Sadismus in reinster Form!
Dabei beeilte er sich nicht einmal sonderlich... er hatte alle Zeit der Welt. Immer wieder hielten wir an besonders malerischen Plätzen an - die natürlich alle auf Foto gebannt wurden. Hey, und wie freute ich mich, als ich zwischen den Bergkuppen hindurch doch endlich einmal einen Blick auf den Ätna erhaschen konnte... mir zuliebe hustete er zwar kein bisschen, aber alibimäßig ließ er doch eine kleine Rauchwolke aufsteigen (später erfuhr ich dann, dass das gar nicht ungewöhnlich war... aber in dem Moment freute ich mich wie an Ostern und Weihnachten zugleich über die paar Qualmwölkchen)...
In einer malerischen Bucht gefiel es ihm so gut, dass er kurzerhand die Pläne über den Haufen warf - und dann war Badezeit angesagt. Decke, Badetasche... und schon ging es runter an den Strand. Vor uns lag herrlich blau das Meer... die Sonne schien freundlich... und wir faulenzten erst einmal ein paar Stunden lang. Bis uns knurrende Mägen darauf aufmerksam machten, dass die Mittagszeit lange überschritten war... und so kehrten wir zum Wagen zurück.
Nach ein paar Kilometern - wir waren ziemlich erstaunt, als sich herausstellte, dass es schon Nachmittag war - jagte er den kleinen Punto links die Abfahrt nach Castle Mola rein - begleitet von dem empörten Hupen eines Lasters, dem wir wohl zu früh geblinkt hatten... und dann begannen die Serpentinen.
Castle Mola ist einer der höchsten Punkte Siziliens... und wurde ehemals von einer mächtigen Burg gekrönt. Heute sind davon nur noch ein paar Ruinen übrig... und um sie zu erreichen, geht›s wirklich in die Höhe. Auf halber Strecke machten wir eine kleine Pause... und genossen den herrlichen Ausblick.
Ich lehnte am Geländer der Aussichtsplattform, vergaß ganz, dass ich eigentlich schreckliche Höhenangst hatte... und genoß einfach. Inmitten von üppig blühender Bourgeainville und Kaktusfeigen, allerlei möglichen anderem Grün und Geblühe, hatten wir einen traumhaften Blick auf die Halbinsel Ta‹ormina... das Meer zeigte sich in schönstem Türkisblau und wetteiferte mit dem Himmel um den herrlichsten Farbton... wirklich, in Sizilien konnte man sich leicht verlieben...
Doch wieder trieben uns die knurrenden Mägen weiter - und wie er mir mitteilte, gedachte er nur in Castle Mola selber zu speisen.
Sogar die Bergstraße hoch, in das Gipfeldorf, war bemerkenswert... gigantisch.. Ah, teilweise lebensgefährlich eng... aber ich genoß die Auffahrt. Und war kein bißchen erstaunt, als das strahlende Sommerblau des Himmels einem trüben, nebligen Zwielicht wich. Wir waren tatsächlich so hoch, dass wir in die Wolkendecke hineinfuhren... nach etlichen weiteren Serpentinen hatten wir das Bergdorf erreicht. Malerisch schmiegte es sich in die Hügel hinein... alt, einsam... und doch so beständig wie das Meer selber.
Wir parkten den kleinen treuen Punto auf einem Parkplatz und machten uns an den restlichen Aufstieg. Das historische Dörfchen befand sich wirklich GANZ auf dem Gipfel des Berges, gekrönt von den Ruinen... und nach einer atemlosen, ächzenden Viertelstunde erreichten wir es. Dabei merkten wir beide mit einem heimlichen Grinsen, dass uns etwas Training gut tun würde... unsere Kondition war wirklich nicht die beste. Oder lag's nur an der Höhenluft?
Kaum klickten meine Absätze auf dem altehrwürdigen, historischen Kopfsteinpflaster, das mir sagte, dass wir tatsächlich das Ziel erreicht hatten... steuerte er schon zielstrebig die nächste Trattoria an. Auch hier - direkt am Geländer, mit unendlich erscheinendem Blick ins Tal hinunter... ließ es sich aushalten. Kein Flattern in meinem Magen zeigte mir an: Mädel, du sitzt direkt neben einem Abgrund. Sizilien hatte wohl auch in der Hinsicht eine heilsame Wirkung auf mich.
In Anbetracht der Tatsache, dass das Frühstück wirklich schon extrem lange zurücklag, ließen wir uns ein üppiges, ruhiges Mal schmecken... wir nahmen es in entspannter Atmosphäre ein, unter vielem Gelächter und Geplauder... und Amüsement über die nette Wirtin (eine typische Sizilien-Mamma), die ihre Augen nicht von dem schmalen Halsband wenden konnte, das ich trug. Hin und wieder, wenn ich mich von ihr beobachtet fühlte, tat ich ihr den Gefallen... meine Finger hoben sich und rückten es zurecht... ließen die kleine Silbermarke daran aufblitzen...
Irgendwann, wir waren gerade bei der Hauptspeise, merkte ich, dass die Blicke meines Herrn und seine Aufmerksamkeit von mir abschweiften. Ich folgte seiner Blickrichtung und erkannte, dass er ein junges Pärchen am Nebentisch beobachtete. Er zwinkerte mir schelmisch zu, verzog den Mund zu einem Grinsen... und ich verstand sofort.
Auch hier, im streng katholischen Sizilien fand man seinesgleichen... denn das Mädchen trug, deutlich sichtbar (wie ich auch übrigens) ein schwarzes Lederhalsband... allerdings hing an ihrem keine Silbermarke mit dem Namen ihres Herren... sondern um ihren Status noch deutlicher zu machen... ein kleines Paar Handschellen. Ich bewunderte dieses Stück goldschmiedener Handwerkskunst so sehr, dass es mir kaum auffiel, dass sie zudem auch noch ein paar Ledermanschetten um die Handgelenke trug.
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