Wie das Duschgel in seiner Handfläche aussieht, lässt ihn den Kopf schütteln. Er denkt nur noch an Sex, und mit dem Eingesperrten zwischen seinen Beinen ist das kein guter Gedanke. Findet er den Schlüssel nicht, kann nur sie ihn befreien. Sofern sie will.
Als er erwacht, erkennt er aus halb geöffneten Augen, dass das Kopfkissen neben ihm leer ist. Wann hat sie aufstehen wollen, versucht er sich zu erinnern, da gab es irgend einen unaufschiebbaren Termin. War der um neun? Und das an einem Samstag, wie unmenschlich. Er befreit seine linke Hand aus dem Wirrwarr der Decken und tastet nach dem Wecker, den er neben dem Kopfteil des Bettes weiß, aber er findet ihn nicht. Er dreht den Kopf ein wenig, schaut zur Seite und sieht den Zettel. Natürlich von ihr, sogar mit einem Herzen um die Zeilen, die sie ihm geschrieben hat. Ist das Lippenstift? Zuzutrauen ist ihr das, alles ist ihr zuzutrauen, das mag er ja so an ihr. Er drückt sich mit den Füßen ein wenig nach oben, bis er den Zettel erreicht, dabei in Erinnerung an die Nacht tief einatmend. Ja, es riecht noch immer nach Sex, nach Leder, Parfüm, nach Schweiß, nach ihrem Saft und seinem Sperma. Und seinen Hintern spürt er, als der über das Laken streift. Er kann sich noch gut an ihre Schläge erinnern, teils sind die sehr schmerzhaft gewesen, da werden sie deutliche Spuren hinterlassen haben.
Wirklich schön bescheibst Du uns hier ein wohl von Beiden absolut gewolltes Spiel. Lässt uns spüren, wie genau sich Beide kennen, wie er in die eine oder andere gestellte Falle tappt, ja, tappen will. Ohne sie auch nur eine Sekunde spürbar zu machen erfahren wir auch, welch Spass sie daran hat, ihn zu führen, ihm und damit sich all dies zu geben. Klasse lässt Du aber auch durchblicken, wie sehr sein Wollen zu diesem Spiel beiträgt, dazugehört.
Sprachgewandt und kurzweilig geschrieben, absolut lesenswert. Danke für diese wirklich schöne Lektüre.
Tolle, kurzweilige Geschichte, die ich mit einem Lächeln gelesen habe. Ich mochte wie sie ihn durchschaute und auch noch in ihrer Abwesenheit mit ihm spielte und er war auch nicht abgeneigt ihr Spiel zu spielen.
Da haben Sie sich (hast Du Dir? ) ja eine sehr schöne phantasievolle Geschichte ausgedacht.
Die Gefühle werden von Ihnen (Dir?) so lebhaft und glaubwürdig beschrieben, dass ich mich sehr gut in die Rolle des Sub hineinversetzen konnte. Für mich als Femdom war das ein sehr prickelnder Lesegenus.
Genau so wünsche ich mir die Reaktion meines Männchens.
Sie verwenden (Du?) verwendest zwar viel Adjektive aber das mag ich, denn Ihre (Deine?) Beschreibung lässt trotzdem immer noch genug Platz für eigene Bilder, die ich mir beim Lesen machen kann.
Macht gleich Lust darauf, sich gemeine Spielchen für den Partner auszudenken... Seine Freundin grinst sicher den ganzen Tag lang vor sich hin bei der Vorstellung, wie er ganz planmäßig in ihre Falle geht.