Was passiert, wenn frau bei einer angeheiterten Runde Wahrheit oder Pflicht gewinnt, und was passieren kann, wenn sie daraufhin verliert. Kann ein solcher Abend normal verlaufen? Oder nicht doch eher bizarr?
Ffffhhh... Die letzte Karte fiel auf den Tisch. Einsam blieb sie auf dem zuvor gefallenen Stapel liegen. S seufzte.
»Gib mir die Steine.«
Ich hielt ihm die beiden Fäuste hin, in jeder ein Stein. S wählte: Rot - Pflicht.
»Oh... nein. Nicht Pflicht.«
S zog die Stirn in Falten. Mein Herz hüpfte. Schon vorher hatte ich mir für Wahrheit oder Pflicht je eine schlimme Aufgabe überlegt, eine böser als die andere. Ich setzte mein Überlegenheitsgrinsen auf.
»Du hast doch sicher auch eine Kiste, einen Koffer oder ähnliches, wo du deine Sachen aufbewahrst.«
Ein leichter Schimmer von Rot legte sich über sein Gesicht, sein Blick ging demütig zu Boden.
Ich mag diese sehr kurzen, Vignettenhaften Texte nicht. Ich finde sie viel zu kurz, um die Figuren kennen zu lernen, geschweige denn um mit ihnen warm zu werden.
Er kommt gar nicht gut weg. Er hat etwas von einem Jammerlappen - nicht so sehr dass er die Hiebe mit der Gerte so schlecht verträgt. Das ist individuelles Schmerz und Lustempfinden und bei jedem anderen und niemand sollte sich jemals erdreisten sich über andere zu erheben weil er härter im Nehmen ist. Das wäre kindisch. Was ihn mir so übelst unsymphatisch macht ist, dass er so jämmerlich im einstecken ist aber das Austeilen in vollen Zügen genießt. Ich HASSE Bullies - gerade wenn sie sich als Dom verkleiden.
Sie kommt nur geringfügig besser weg. Aus den Fragen, die sie stellt kann der Leser schließen dass die beiden sich nicht kennen. Und ihre Frage geht sofort nach dem Instrument vor dem er am meisten Angst hat? Ich finde das niederträchtig.
Ich bin froh, dass ich nicht bei den beiden am Tisch gesessen habe. Ich hätte allen beiden vermutlich was geflüstert. Als Vignette war das okay. 3 Sterne.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob die Geschichte zu kurz ist, aber wahrscheinlich ist sie es nicht, denn es ist alles erzählt.
Wollte man mehr Details beschreiben, müsste man aufbauschen und endlos erklären. Das braucht es nicht, um den Reiz des Spiels zu verstehen, muss ich nicht wissen, wer wie zu wem steht. Ich lese, dass die beiden sich auf dieses Spiel eingelassen haben, dass sie mit Möglichkeiten spielen. Dass sie es genießen.
Ein Rollenspiel der besonderen Art. Ein Wechselspiel, welches sich leicht und flüssig lesen ließ. Schade, dass es so kurz war und man nicht erfahren durfte, ob sich die Beiden kennen. Ob es ein erstes Mal zwischen ihnen war. Schön, das dass Spiel nach den Hieben nicht zu Ende geht sondern die Karten neu gemischt wurden.