Expeditionen (Teil 2) - Bittersweet Ways
dian hüpfte von der Rolltreppe, ließ den unspannenden Gummi-Geruch der U-Bahn hinter sich. Sie war Diana, sie würde sich vorbereiten und auf die Jagd ziehen - auch wenn sie am Ende die Beute zu sein hoffte. Ab ins Studio mit dir, feuerte sie sich an, mach dich stark, und dann such dir einen, der noch stärker ist.
Eine BDSM-Geschichte von Angelo Gioioso.
Info: Veröffentlicht am 14.10.2011 in der Rubrik BDSM.
Folge: Dieser Text ist Teil einer Reihe.
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Was hätte dian dafür gegeben, mit Lys und Joao reisen zu können. Aber sie war nun einmal ein Stadtmensch, keine Bergziege. In den letzten Wochen vor der geplanten Abreise hatte sie sich in einem Fitness-Studio eingeschrieben, heimlich, obwohl ihr eigentlich die Unmöglichkeit bewusst war, aus ihrem Körper eine hochgebirgstaugliche Klettermaschine zu formen. Sie war geschaffen für Abenteuer in Kissengebirgen, ihr Geschick im Umgang mit Seilen und Stricken bestand darin, sich darin zu verfangen, umschlungen, wehrlos, hilflos zu werden. Keine guten Voraussetzungen für Touren jenseits der Vegetationsgrenze. Von dem Moment an, in dem Joao und Lys von Wegen durch Nepal zu träumen begannen, fühlte dian sich bedrohter und ausgelieferter, als würden all ihre Vertrauten mit erhobenen Ruten hinter ihrem Rücken Spalier stehen. Aber die Begeisterung, mit der ihre Freunde ihre Eingebung immer mehr zur Realität werden ließen, machte ihr schnell klar, dass sie ein Opfer würde bringen müssen. Der tägliche Weg ins Martyrium des Fitness-Studios war ein letztes inneres Aufbäumen. Selbst wenn ihr eine Auferstehung als Terminator-Phönix vergönnt wäre - in der minutiösen Expeditionsplanung fände sich kein Platz mehr für sie. Sie wollte zumindest für sich die Befriedigung, alles versucht zu haben - oder war es mehr eine Art Selbstbestrafung dafür, dass sie ihr ganzes bisheriges Leben dem Liegen und erlegt werden gewidmet hatte?
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Joao und Lys brauchen ihre Zeit, um sich ihrer Neigungen bewusst zu werden. In einer besonderen Nacht finden sie in ihre Rollen. Sie wissen noch nicht, wie knapp ihre gemeinsame Zeit bemessen ist - aber sie verstehen es, jede Minute zu genießen und auch andere teilhaben zu lassen.
Vor allem im Winter, wenn Joao und Lys nicht auf Expedition gehen konnten, hatten sie sich angewöhnt, ihre Gedanken mit Anderen in einem Chat auszutauschen. Oft kamen da köstliche kleine Ideen zustande, die sie dann aneinander ausprobierten, kleine, schnell zu improvisierende Grausamkeiten, mit denen sie sich gegenseitig einen aufregenden Abend bereiteten. Bis dian im Chat und auf dem Monitor erschien.
Expeditionen (Teil 2) - Bittersweet Ways
dian hüpfte von der Rolltreppe, ließ den unspannenden Gummi-Geruch der U-Bahn hinter sich. Sie war Diana, sie würde sich vorbereiten und auf die Jagd ziehen - auch wenn sie am Ende die Beute zu sein hoffte. Ab ins Studio mit dir, feuerte sie sich an, mach dich stark, und dann such dir einen, der noch stärker ist.
Lys und Joao bereiten sich auf ihre Karakorum-Expedition vor. dian hat Simon getroffen, den Segler. Der scheinbar nicht nur mit Seilen umzugehen versteht. Und genau das muss sie jetzt den Beiden beichten. Aber war es nicht ein ausdrücklicher Befehl? Auszüge aus den zwischen ihnen wechselnden Mails.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Schöne Zeitsprünge, sehr gut geschrieben und es macht Spaß diese Geschichte zu lesen, Was mich gerade irritiert, ist das es in diesem Teil keinen Hinweis auf den nächsten gab. Gutes Zeichen? Schlechtes Zeichen?
Macht gerade noch neugieriger auf den vierten Teil.
Danke für diesen Teil.
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Eigentlich gut, aber etwas verwirrend. Ist der Simon jetzt derselbe, der in der vorherigen Geschichte schon als vierter im Bunde dazu gestoßen ist? Dann müsste Dian ihn doch schon kennen? Oder ist das jetzt die Geschichte, wie Simon zu der Gruppe stößt?
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Ich finde die ganze Geschichte spannend und super anregend geschrieben...aber mit DEM Schluss hatte ich nicht gerechnet und er macht das Ganze NOCH amüsanter, toll! Herzlichen Dank, hat Spaß gemacht, das zu lesen!
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Die Geschichte musste ich in einem Zug lesen... sie ist schön geschrieben... leider passt das Ende so gar nicht dazu...wie schade... aber das Leben überrascht einen ja auch ständig
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Hallo Nachtschatten -
danke für deine offene Antwort. Ich bin mit meinen Geschichten immer am experimentieren - hast du ja sicher schon bemerkt - und manchmal geht's dann übers Ziel hinaus und manchmal verrenne ich mich schlicht. Dann ist es sehr hilfreich und spannend, das auch genau begründet zu bekommen.
Liebe Grüße
Angelo
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16.10.2011 um 00:52 Uhr
geändert am 16.10.2011 um 11:07 Uhr
Das, ganz am Anfang, hat mir sehr gut gefallen:
"ihr Geschick im Umgang mit Seilen und Stricken bestand darin, sich darin zu verfangen, umschlungen, wehrlos, hilflos zu werden."
Ansonsten fand ich es auch nicht übel.
Du vestehst es, durch Geschehen im Hintergrund eine realistische Stimmung zu erzeugen. Bei dieser Geschichte hast Du es für meinen Geschmack ein wenig übetrieben, so dass die vielen Nebengedanken etwas zu gewollt wirken und von der Handlung ablenken.
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Sprachlich sehr ansprechend, dazu viel Witz. Aber die zwei Geschichten (nein, eigentlich sogar drei), die erzählt werden, kommen für mich nicht so recht zusammen. Und mit dem Ende kann ich mich nicht so recht anfreunden, vor allem deshalb nicht, weil es so plötzlich kommt und damit so gar nicht zum Erzähltempo passen will.
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eine sehr schöne, spannende geschichte.
hat mir sehr viel spass gemacht, diese geschichte zu lesen
danke dafür
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