Du hast Spuren hinterlassen und ich habe sie gefunden, bin ihnen nachgegangen – jedes einzelne Mal. Ich weiß, es gehört sich nicht, doch ich kann nicht anders. Zu fesselnd ist das, was ich da sehe.
Du hast Spuren hinterlassen und ich habe sie gefunden, bin ihnen nachgegangen - jedes einzelne Mal. Heimlich, still und leise. Zufällig bin ich über sie gestolpert - musste genau hinschauen, denn ich konnte es nicht glauben.
Ich verfolge sie aufmerksam und lerne viel über dich. Was du magst, was dich interessiert. Ich hätte es nie für möglich gehalten. Eine spannende Mischung mit sehr viel Übereinstimmungen zu mir.
Ich weiß, es gehört sich nicht, doch ich kann nicht anders. Zu fesselnd ist das, was ich da sehe.
Ich folge dir im Geheimen, ohne dass du es merkst, und verwische hinterher unser beider Spuren, sodass niemand sonst dein Geheimnis kennen kann.
Ich bin Beschatter und Beschützer in einem.
Wie gern würde ich dich auf dein geheimes Verlangen ansprechen, dir sagen, dass du damit nicht allein bist. Dir mein verstecktes Ich zeigen. Unser beider Phantasien gemeinsam ausleben.
Doch wie würdest du auf die Verletzung deiner Privatsphäre reagieren? Ich habe eine Grenze überschritten, die nicht überschritten werden darf. Ich habe geschnüffelt, gestöbert und gestalkt.
Ich folge dir immer wieder aufs Neue. Der Reiz des Verbotenen und meine Neugierde sind zu groß.
Ich sehe, wie sicher du dich fühlst und wohin es dich treibt. Aber du bist nicht sicher, denn ich kenne dein Geheimnis.
Würde ich es verraten? Niemals!
Du solltest vorsichtiger sein und deine Spuren verwischen. Doch solange du es nicht tust, werde ich ihnen weiter folgen.
Eine Geschichte, Fantasie die voll Hoffnung und Sehnsucht ist. Die von Wunschträumen erzählt, jedoch der Mut fehlt sie zu leben. Du lässt einem genug Raum um das eigene Kopfkino zu starten.
Deine Geschichte hat mir gut gefallen, Dankeschön daß ich sie lesen durfte.
Liebe saphira, für mich eine wirklich spannende Geschichte, die ohne Sex auskommt und trotzdem ganz viel über BDSM erzählt. Die uns über Regeln, über Dominanz und Unterwerfung, über Lust und Wollen, über Schmerz und Leiden informiert, ohne auch nur ein einziges Mal konkret zu werden. Gerade das macht für mich das Besondere der Geschichte aus.
Auch über Deine Akteure lässt Du uns in Dunklen, lässt Raum für Interpretation, eigene Gedanken. Selbst bei dem scheinbaren Stalking kann man sich nicht sicher sein, ob da tatsächlich jemand unterwegs ist und beobachtet oder "nur" virtuelle Spuren verfolgt, die nun mal jede(r) von uns hinterlässt.
Über das Geschlecht der Protagonisten wird gänzlich geschwiegen. Es ist imgrunde ja auch irrelevant. Jemand beobachtet. Und eine andere Person wird beobachtet. Die eine Person meint die andere inzwischen zu kennen, in- und auswendig. In meinen Augen ein Irrtum. Denn die Verarbeitung der Beobachtung findet im Kopf statt. Der redet leider kräftig mit. Ist wie bei Gemälden, jeder sieht etwas anderes. Und der Künstler selbst meist erst recht. Mag zwar solche Betrachtungen normalerweise, aber hier fehlt mir gefühlt eine Kleinigkeit an einer Geschichte. Trotz mehrmaligem Lesen bin ich bislang noch nicht darauf gekommen, was das sein könnte.
Sehr spannender Text, mir ein wenig unheimlich, wie ein Warnschild vor einer gefährlichen Wegstrecke, von der man sich dennoch Abenteuer und unbekannte Erlebnisse erhofft (und befürchtet). Das ist es doch, was wir suchen: Die Furcht, hinter der die Lust lauert. Danke, Saphira.
Es ist interessant: Als ich diese Geschichte zum ersten Mal gelesen habe, bin ich fest davon ausgegangen, dass hier ein Mann spricht - bis zu dem Moment, als offenkundig wurde, dass die beobachtete Person offenbar nach dominanten Damen Ausschau hält. In diesem Moment wechselte die Ich-Erzählerin das Geschlecht. Und dann gab es noch einen interessenten Dreh: Beim ersten Lesen der Geschichte hatte ich eine:n anonyme:n Stalker:in vor Augen, doch jetzt beim zweiten Lesen erschien das Ich als die Partnerin der beobachteten Person, also deren Lebensgefährtin, die hinter die heimlichen Wünsche und Sehnsüchte des geliebten Menschen blickt. Und jetzt? Was soll sie mit diesem Wissen anfangen? Wenn sie es anspricht, wird offenkundig, dass sie spioniert hat. Aber sie kann doch auch nicht einfach schweigen, wenn beide so dicht vor der Erfüllung ihrer Sehnsüchte stehen. Insofern ein für mich sehr interessanter, vielschichtiger Text, der auf vielfältige Weise gelesen werden kann.
so wirklich sicher bin ich mir nicht, was ich von dieser "Geschichte" halten soll.
Da ist eine dominante Dame, die einem Sub hinterherspioniert, wie ein Stalker. Wünsche hat und diese erfüllt sehen möchte.
Traut sie sich nicht den Herrn anzusprechen?
Ist sie dann dominant?
Wäre dies ein Verhalten, was ich bei einem dominanten Part gut finden würde?
Wie würde ich mich fühlen, wenn ich herausfände, dass da jemand ist, der mich "bespitzelt" und nicht aus dem Schatten heraustritt, um meine Unterwerfung einzufordern?
Was treibt hier die Protagonistin um? Und warum bin ich so sicher, dass es eine Protagonistin ist?
Liebe Saphira..Du hinterlässt mich mit sovielen Fragen in meinem Kopf...