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Podcast: Wunschzettel-Sub

Sub hat keine Wünsche zu äußern, sondern zu erfüllen. Wo bliebe denn sonst das Machtgefälle? Top bestimmt, was geschieht und was nicht. Unterwerfung ist schließlich kein Wunschkonzert. Oder doch?

Ein Blogbeitrag von Jona Mondlicht und Devana.

  • Info: Veröffentlicht am 07.12.2024 in der Rubrik Gesprochen.

  • Folge: Dieser Text ist Teil einer Reihe.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

  • Inhalt: Blogbeiträge bilden die Meinung der Autorin oder des Autors ab.

Als Hörtext verfügbar.

Bild: bdsm-podcast.de

 

Sub hat keine Wünsche zu äußern, sondern zu erfüllen. Wo bliebe denn sonst das Machtgefälle? Top bestimmt, was geschieht und was nicht. Unterwerfung ist schließlich kein Wunschkonzert. Oder doch?

 

Jona und Devana unterhalten sich darüber, ob Bottom Wünsche haben und äußern darf, und wenn ja, was mit ihnen geschieht. Auch darüber, welchen Einfluss solche Wünsche auf das Miteinander nehmen, ob sie gut sind oder schlecht für das Machtgefälle. Wie Top mit ihnen umgehen kann, ohne sich als Erfüllungsgehilfe oder von unten her gelenkt zu fühlen. Möglicherweise ist die viel belächelte Wunschzettel-Sub sogar ein Gewinn für die Beziehung?

 

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied. Förderer.

03.01.2025 um 16:37 Uhr

geändert am 03.01.2025 um 16:37 Uhr

Ihr Lieben,

 

da haben sich wirklich viele Meinungen gefunden und gelegentlich auch gerieben. Vielen Dank für die vielen Beiträge und die  lebhafte Diskussion zu dieser Podcast-Folge! Wir haben aus diesem Anlass das Thema "Wunschzettelsub" zu Beginn der nächsten Folge nochmals - ganz - kurz aufgegriffen.

 

Uns freut es sehr, wenn die Folgen nicht nur Interessierte hierherführen, sondern auch die "alten" Häsinnen und Hasen zum Knabbern an Themen anregen.

 

Viele Grüße

Jona

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Katika

Autorin. Förderer.

19.12.2024 um 19:48 Uhr

Lieber Jona, liebe Devana,

 

Dass ausgerechnet dieser Podcast solche Diskussionen auslöst…😉

Natürlich hat man als sub Wünsche. Doch es entscheidet nur einer was wann oder überhaupt passiert!

 

Meister Y hat ja schon von seinem Geschenk an seine sub erzählt.

 

Ich werde gerne vor Herausforderungen gestellt und für mich ist es das größte Geschenk, wenn ich für etwas gelobt werde, das mich wirklich Überwindung gekostet hat.

Alleine die Gutscheinbox anzunehmen, hieß für mich ja, dass ich alles einlösen musste, das an Aufgaben auf den Zetteln stand. Vieles stellte mich vor Herausforderungen, einiges davon stand jedoch tatsächlich auf meinem virtuellen Wunschzettel.

In den Augenblicken, in denen ich  einen solchen Gutschein eingelöst habe, war ich wirklich die Wunschzettelsub.

Und zwar genau nach den Angaben des Wunschzetteldoms.

 

Es war auf alle Fälle für uns beide ein sehr gelungenes Geschenk.

 

Das ausgerechnet in der Weihnachtszeit das Thema Wunschzettelsub in eurem Podcast war.

Mehr als gelungen!

In diesem Sinne wünsche ich euch noch eine wunderbare gemeinsame besinnliche und vor allem gesunde Vorweihnachtszeit.

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Tek Wolf

Autor. Förderer.

13.12.2024 um 12:02 Uhr

Aber wie man es auch dreht und wendet, Kommunikation macht auch eine D/s-Beziehung einfacher, davon ausgehend, dass selbst der begnadetste Dom kein Hellseher ist und auch kein Gedankenleser. Nur wenn er weiß, was Sub an Präferenzen, Träumen und Wünschen hat, kann er entscheiden, ob er darauf eingehen möchte oder nicht.

Gut gesagt! Und wichtig, sollte sich jede Sub merken

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hortensia

Autorin. Förderer.

12.12.2024 um 22:27 Uhr

Auch von uns (A. und mir) herzlichen Dank für diesen Podcast.

 

Wir haben ihn gestern zum Abendessen bei einer Käsefondue genossen. Kurzfassung: Aus der Seele gesprochen und das, was ihr da sagt, entspricht dem, was wir so denken. Der Humor und das Augenzwinkern, das ab und an zu spüren war,  natürlich inklusive.

 

Ich bin übrigens keine Wunschzettelsub, sondern eine "Wunschsub" - ich darf nicht nur, sondern soll ihm sogar sagen, was ich mir wünsche. Gut, der Haken daran ist, dass er allein entscheidet, ob und falls ja, wann er was und wie umsetzt ;). 

 

Zweiter Haken, oftmals muss ich dann an den Spruch denken "Achte auf deine Wünsche, denn sie könnten dir erfüllt werden". Ein Sadist findet schon den einen oder anderen Weg, aus jedem Wunsch einen sinnbildlichen Strick zu drehen, wenn er in entsprechender Laune ist und sich ein Vergnügen gönnen möchte.

 

Aber wie man es auch dreht und wendet, Kommunikation macht auch eine D/s-Beziehung einfacher, davon ausgehend, dass selbst der begnadetste Dom kein Hellseher ist und auch kein Gedankenleser. Nur wenn er weiß, was Sub an Präferenzen, Träumen und Wünschen hat, kann er entscheiden, ob er darauf eingehen möchte oder nicht.

 

Daher sehen wir Wünsche, ob direkt oder indirekt geäußert, auch nicht als topping from the bottom, sondern einfach als Teil einer Kommunikation zwischen Partnern, die zwar gleichwertig sind, jedoch eben nicht gleichberechtigt. 

 

Wir freuen uns auf die nächste Folge. Euer Humor und auch die Art, wie ihr Themen "rüberbringt" empfinden wir als sehr intelligent und super angenehm.

 

hortensia & A.

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Meister Y

Autor. Förderer.

12.12.2024 um 15:28 Uhr

geändert am 12.12.2024 um 15:30 Uhr

Liebe Devana, lieber Jona,

 

danke für diesen erfrischenden, für mich gelungenen Podcast!

 

An den zum Teil wirklich krassen Diskussionen werde ich mich nicht beteiligen. Da hat Drachenlady so viel Richtiges gesagt, dass ich dem nichts hinzufügen möchte.

 

Wünsche, ob nun auf einem Wunschzettel oder nur im Kopf, hat jede(r) von uns!

 

Eine kleine Episode möchte ich trotzdem beisteuern. Dom kann Sub nämlich auch zur echten Wunschzettelsub machen. Ich habe vor langem Sub mal eine "Gutscheinbox" geschenkt, in der sechs Wünsche auf kleinen Zetteln verpackt waren. Den Inhalt der Box kannte Sub natürlich nicht und nicht alles war so ganz nach ihrem Geschmack. Ich habe es für mich so ein bisschen als Büchse der Pandora bezeichnet, weil ich an das Öffnen, was ihr freigestellt war, die Bedingung geknüpft hatte, dass alle Gutscheine eingelöst werden müssen. Gut, einen hätte sie gegen 30 Gertenhiebe auf den Po eintauschen können, dazu ist es aber nicht gekommen. Da wir, wie könnte es auch anders sein, miteinander reden, waren auf den Zetteln nicht nur Wünsche von mir und man könnte jetzt sagen, der Wunschzetteldom hat die Wunschzettelsub gemacht .

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

11.12.2024 um 22:29 Uhr

Naira

Frage: Gibts jetzt eigentlich auch Wunschzetteldoms? Werden die genauso geliebt und gehasst? 😋

 

Ich würde sagen, bei Doms gehört das sozusagen zur Job-Beschreibung, oder nicht?

Bei mir auf jeden Fall. Ein Dom ohne Wünsche wäre für mich unvorstellbar.

 

Und zu 3...,2...,1... sage ich jetzt besser nichts mehr.

 

Devana

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Tek Wolf

Autor. Förderer.

11.12.2024 um 10:27 Uhr

Zuerst einmal möchte ich sagen, auch wenn es etwas kontroverser zugeht ist diese Diskussion doch nach meinem Geschmack. Ich mag es, wenn man Ansichten teilt, neue Blickwinkel kennenlernt und einfach redet. Es darf auch mal knirschen und knacken dabei. Das ist ganz normal, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen. Nur Respekt und Höflichkeit sollten immer dabei sein, sonst sind wir ganz schnell in der modernen Meinungsmache angekommen. Da wird nur gehört, wer am lautesten schreit, die provokantesten Schlagzeilen raushaut und andere möglichst kleinredet. Also, lasst es uns besser machen und unsere Gedanken friedlich teilen. Auch wenn wir anderer Meinung sind, die Sichtweise anderer zu kennen ist immer eine Bereicherung.

 

Zum Thema zurück: Ich habe lange über diesen Ansatz nachgedacht, dass Dom die absolute Macht hat und nur seine Befriedigung sucht. Die Sub hat dabei alles mitzumachen und zieht gerade aus dieser Hilflosigkeit ihren Kick. Ich weiß nicht, ob das so überhaupt funktionieren kann. Es klingt wie eine „gute“ Prämisse für eine harte Geschichte, aber in der Realität sind wir Menschen, keine extremen Pole. Irgendwo werden immer Grenzen erreicht und auch die Lust des/der Sub wird irgendwann erlahmen. Und dann? Bleibt dann nur noch eine missbräuchliche Beziehung?

 

Service-Dom und Wunschzettelsub wurde bisher eher als nicht erstrebenswert in dieser Diskussion genannt, oder irre ich mich da? Vielleicht ist das aber nicht so schlecht. Mal etwas mehr, mal etwas weniger, mal nur die Illusion davon. In meiner allerersten BDSM-Beziehung, als wir noch nicht wussten, was BDSM ist und wir uns fürchteten, was wohl nicht mit uns stimme, da haben wir manchmal recht hart gespielt. Wir haben einfach ausgetestet, wie es sich anfühlt, auch vermeintlich negative Reize zu erfahren. Im Spiel selbst haben wir uns immer wieder korrigiert. Es war irgendwie einfach zu hören, ob ein „Nein“ gespielt oder echt war. Und wenn meine Partnerin spontan aus der Rolle fiel und sagte, sie wolle anders gefesselt werden, oder ich solle sie doch mal einen festeren Klaps setzen, dann habe ich mich gefreut und ihr diese Erfahrung gerne geschenkt. Ich vermisse diese Zeit der Unschuld. Es hat mich seelisch einer geliebten Person nähergebracht, als alle Sexpraktiken es könnten.

 

Für mein Fazit kann ich nur zu Gregg zurückkehren:

 

Trotzdem möchte ich zu dem Thema anmerken, daß meines Erachtens stets die oder der Sub den großen 'Rahmenwunschzettel' schreibt, da sie/er letztlich die Grenzen des Machbaren, Ertragbaren, Geduldeten oder wie auch immer man es bezeich- nen will bestimmt. Auch wenn Top vielleicht liebend gern darüber hinaus gehen würde ... er/sie darf es nicht ohne Subs Zustimmung. Somit bleibt Top nur die Ausgestaltung im vorgegebenen Freiraum. 

Also doch immer 'Topping from the Bottom' ?!  😉

 

In diesem Sinne, eine schöne Adventszeit.

 

Euer (Wunschzetteldom?) Tek

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10.12.2024 um 22:54 Uhr

Devana

bitte ich nur vorsorglich alle darum, gegensätzliche Meinungen zu respektieren und auf persönliche Angriffe zu verzichten.

 

Das hat dann wohl komplett nichts genützt. Eskalation in 3... 2... 1...😑

 

Ich schlage vor jetzt kommen alle mal wieder runter... auch die mit Schnappatmung... und wir reden wieder übers Thema an sich. Ich finds okay, manchmal Wunschzettelsub zu sein, aber ich kann voll verstehen, dass sowas nicht jedermanns Ding ist. Jeder ist anders und es sagt ja hier auch jeder nur seine eigene Meinung dazu. Muss man nicht gleich ausflippen. Habt euch lieb. 💞

 

Frage: Gibts jetzt eigentlich auch Wunschzetteldoms? Werden die genauso geliebt und gehasst? 😋

 

Grüße

Naira

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Queeny

Förderer.

10.12.2024 um 22:07 Uhr

Liebe Devana, lieber Jona!

Ich habe diesen Podcast wieder mit Interesse gehört, und für mich etwas mitgenommen. Er war wie auch die vorangegangenen sehr lustig, ich lachen gerne mit euch, ihr bringt die Themen so locker und leicht, dass finde ich sehr schön.

Dankeschön für euren 24ten Podcast, der mir sehr gefallen hat.

Liebe Grüße Queeny 

 

Ich beteilige mich absichtlich nicht an den laufenden Diskussionen, es gibt hier viel erfahrenere BDSMler, als ich es bin. Meine Meinung dazu ist nicht wichtig genug.

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Volker

Autor. Förderer.

10.12.2024 um 21:46 Uhr

Ihr habt uns einen gelungenen und kurzweiligten Podcast beschert, dem ich gerne zugehört habe. Dazu eine Diskussion, die zeigt, wie vielschichtig so ein vermeintlich einfaches Thema sein kann.

 

Ich komme eher aus der SM-Ecke und habe zum Wunschzettel in diesem Kontext ein entspanntes Verhältnis. In der Praxis kenne ich Wunschzettel im wörtlichen Sinne bisher nur von männlichen Subs. Hier meine ich Wunschzettel tatsächlich als eine Art Session- Ablaufbeschreibung. Da würde ich mir dann doch eher wie ein Dienstleister vorkommen. 

 

Von den Damen her kenne ich das so explizit nicht. Es wird vereinbart, was geht und was nicht. Ich bin dabei durchaus für Anregungen, Fantasien und Wünsche offen, soweit sie mir auch zusagen. Was dann tatsächlich passiert entscheide ich dann, wenn es soweit ist.

 

In meinen Augen sind in der Praxis Unvorhersehbarkeit und Willkür mit die wichtigsten Elemente. Ich wechsle bei meinem "Spiel" gerne zwischen Zart und Hart, ohne dass die nächste Aktion leicht vorhersehbar ist. Da würde ein Wunschzettel nicht funktionieren.

 

Andererseits bedeutet für mich eine wunschlose Sub auch eine Herausforderung. Da muss ich mir schon mehr Gedanken machen und auch aufmerksam zuhören und zwischen den Zeilen lesen. 

 

Anders als weiter oben im Thread angedeutet, sehe ich auch bei der bedingungslos dienenden Sub ohne eigene Wünsche keinesfalls das Risiko, in Bereiche abzudriften, die der Sicherheit und Gesundheit der Sub abträglich wären. Darauf zu achten ist doch in jedem BDSM-Falle oberstes Gebot.

 

Davon abgesehen hilft es immer, miteinander zu reden.

 

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine frohe Adventszeit und mögen eure Wünsche erfüllt werden. Oder, je nach Gusto, auch nicht.

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