Ich bin dominant und sadistisch. Ich werde die vereinbarte Situation ausnutzen. Ich möchte dich gehorsam und vor Schmerz zuckend sehen. Du wirst mir vorbehaltlos gehorchen müssen. Das meine ich sehr ernst. Und genauso ernst ist es mir, dass du im Fall von Ungehorsam einen neuen Tag unter gleichen Bedingungen anhängen werden musst.
Mann-Oh-Mann! Schon mal was von Selfbondage gehört? Und was dabei passieren kann, wenn man in hilfloser Pose auf die falsche - oder zugegebenermaßen letztendlich doch richtige - Person trifft?
Meine alte Beziehung war beendet; eine neue Beziehung gab es noch nicht. Und so war ich schon längere Zeit ohne eine dominante Ergänzung. Mir fehlte etwas und darum wollte ich zumindest irgendwas erleben, was meine Bedürfnisse nach Auslieferung und Hilflosigkeit ersatzweise befriedigte.
Sich selbst zu Peitschen hat keinen Reiz. Sich selbst Befehle geben ist ebenso witzlos. Und so kam ich auf die Idee, mich mit Selfbondage zu beschäftigen. Und damit eine Art Tunneleffekt zu erreichen, um mir so den erhofften S/M-Kick zu verschaffen.
Nach einiger Recherche im Internet fand ich auch ein paar interessante Seiten. Gute nachvollziehbare Szenarien und vor allem Methoden, die einerseits restriktive Augenblicke versprachen, andererseits aber auch die notwendigen Sicherheitsaspekte berücksichtigten.
Für erste Versuche gefiel mir besonders die Eismethode: Im Wesentlichen eine Form der Selbstfixierung mit Schloss, das sich erst lösen lässt, nachdem der passende Schlüssel aus seinem Eisgefängnis heraus kommt.
Aber ich wollte es steigern und suchte mir eine verschärfte Situation heraus; etwas für Fortgeschrittene. Die letztendlich favorisierte Methode heißt ›The long walk‹; ein Szenario von ›BoundAnna‹. Die Grundidee ist einfach: Man positioniere einen Schlüssel an einer Stelle, die man erst nach einem längeren Spaziergang erreichen kann. Gehe nach Hause und bringe sich in eine Situation, aus der man nur mit diesem Schlüssel herauskommt.
Und genau das hatte ich gemacht. Alles vorher genau ausbaldowert. Es konnte eigentlich nichts schief gehen. Eigentlich!
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