Das Industriegebiet liegt im Dunkeln, vereinzelt leuchten alte Laternen. Er führt mich zwischen den Werken hindurch. In der Ferne erkenne ich weiße Kuppeln, von hunderten Lichtern erleuchtet. Wenig später verkündet mir mein Herr, dass dies unser Reich für heute Nacht sei.
Es ist Dezember, der Winter hat bereits Einzug gehalten, draußen ist die Welt unter einer weißen Schneedecke versunken, ich habe mich vor dem Kamin eingekuschelt, ein gutes Buch in der Hand und genieße meinen Tee. Mein Handy piepst, eine SMS. Ich schäle mich aus meiner Kuscheldecke, nehme mein Handy und öffne die Nachricht. „Mein Mädchen, ich möchte Dich in einer Stunde an der Eislaufbahn vom Weihnachtsmarkt sehen. Bevor Du Dir den Kopf zerbrichst, was Du anziehen sollst, Deine hohen Winterstiefel, Wintermantel, Strümpfe und das schwarze Strickkleid! Dein Herr“
Ich stehe mit meinem Handy in der Hand und meine Gedanken kreisen. Bei der Kälte ohne Unterwäsche? Hat er es nur vergessen zu schreiben, soll ich nachfragen? Oder möchte er, dass ich ohne komme?
Ich gehe erst ins Bad, ziehe schnell Jogginghose und Sweater aus, steige in die Dusche und rasiere vorsorglich noch mal nach, trockne mich dann ab. Ich beschließe, mich mit der Fettcreme einzucremen, dann hätte ich wenigstens einen kleinen Schutz auf meiner freien Haut und das könnte ich mit Körperpflege rechtfertigen. Creme meinen Körper großzügig ein, ziehe dann meine halterlosen Strümpfe und das schwarze Wollminikleid an. Wenigstens ist das von innen etwas kuschelig und ich hoffe, es spendet mir ein wenig Wärme. Schnell noch im Bad die Haare gemacht, ein dezentes Make-up aufgelegt und zum Schluss noch die hohen, zum Glück gefütterten Stiefel und den Mantel angezogen, Schlüssel und Handtasche gegriffen und ich starte.
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