Das Unerwartete ist Euer Element. Sicherheit gibt es nicht bei Euch. Stattdessen spielt Ihr mit der Distanz in allen ihren Facetten. Ihr spielt mit mir. Ihr führt mich an Grenzen. Ich treffe Euch nicht oft. Aber wenn wir uns sehen, dann verlangt Ihr mir viel ab. So viel, wie Ihr mir schenkt.
Ich bin nervös, und doch fühlt sich selbst diese Nervosität wie Lust an: dunkel, schwer und süß.
Immer sind sie meine geheime Kraftquelle gewesen, die Treffen mit Euch, meine Vorfreude darauf, mein Bild, das mich begleitet, überallhin, in die Niederungen des Alltags, auf die Höhen des Erfolges: das Bild eines Rohrstockes auf Samt.
Einmal ist ein Treffen karg und düster verlaufen, aber auch das habe ich genossen, von der ersten bis zur letzten Minute, wie bittere Heilkräuter.
Nein, ich bin nicht abhängig von Euch.
Es ist anders.
Ich habe mir eigens für diesen Anlass ein neues schwarzes Minilackkleid gekauft. Es wird Euch bestimmt gefallen - es reicht knapp über den Po, ist ärmellos, glänzt wunderbar und lässt sich mit einem durchgängigen Zipper herrlich leicht öffnen. Dazu trage ich die ebenfalls schwarzen Pumps, die Ihr schon kennt von unserer Januarsession. Es ist ganz schön heftig, dieses Outfit an einem solch heißen Augusttag zu tragen, aber ich genieße es, in Vorfreude und Gehorsam zu schwitzen. Nur Strümpfe lasse ich weg, mit leicht schlechtem Gewissen. Ich bin tadellos glatt rasiert, die paar Mückenstiche an meinen Schenkeln und auf dem Venushügel werden Euch sicher nicht stören, eher im Gegenteil. Vielleicht werden es Zielpunkte für Rohrstock und Gerte sein. Bei dieser Vorstellung - und bei dem Gedanken, dass es gleich tatsächlich wieder real wird - werde ich sehr, sehr feucht. Ein schönes Gefühl in dem Lackslip, der im Schritt offen ist und dort nur ein Goldkettchen aufweist.
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