Felicitas hatte gebettelt, gefleht, zuletzt sogar gefaucht, so sehr verlangte es sie nach der Erlösung, die Argos ihr hartnäckig verweigerte. Sie wusste nicht, ob sie ihn verfluchen sollte oder nicht. Und dieses Wechselbad ihrer Empfindungen erfuhr eine weitere Steigerung, da sie sich auf keinen Fall selbst berühren durfte.
Der Morgen brach an und langsam stieg die Sonne über dem Rand der Stadt empor. Ihre Strahlen erhellten dabei nicht nur den Wald, sondern auch das wuchtige Herrenhaus, das sich in einen Halbkreis aus Bäumen schmiegte. Es war nach europäischer Art gebaut mit wuchtigen, grauen Steinmauern und zwei Stockwerken, inklusive eines ausgebauten Daches. Balkone wuchsen aus den Wänden hervor und wurden von Auskragungen im Erdgeschoss beziehungsweise dem ersten Stock gestützt.
Über einen solchen strichen nun die hellen Finger aus Licht und bahnten sich einen Weg durch die gläserne Balkontüre. Hinein in eines der Gästezimmer im Dachgeschoss eines Gebäudes, in dem Eingeweihte den Club The Empress zu finden wussten.
Zwei Gestalten lagen in dem breiten Bett, schmiegten sich aneinander und schienen noch nicht erwacht zu sein. Ein männlicher Arm, sehnig und kraftvoll, hob sich deutlich von dem Bauch der Frau ab, auf dem er lag. Haut in der Farbe dunkler Schokolade bildete den Hintergrund für Muskeln, die sich unter dunkler Bronze verbargen.
Neben dem Bett lag ein kleiner Kleiderhaufen aus Wildleder, getoppt von einem weißen Negligee. Ein Haarreif mit zwei Katzenohren lag daneben, genau wie ein schneeweißer Katzenschweif, dessen Anfang von einem nachtschwarzen Buttplug gebildet wurde.
Felicitas ließ einen verschlafen-missmutigen Laut hören, als sie erwachte. Sie war von all ihrer Kleidung und den Accessoires befreit worden, die sie gestern auf Anweisung von Lady Catherine - der Besitzerin des Clubs - getragen hatte. Nun, fast von allen, denn ihre langen Beine wurden immer noch von Strümpfen in der Farbe frisch vergossener Milch verhüllt. Offenbar gefielen diese nicht nur ihr selbst, sondern auch ihrem Herrn, dem sie an diesem Wochenende zu Diensten war.
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