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Zielgerichtet

Ein Mann, eine Frau, ein gemeinsames Ziel. Er reist mit dem Zug, sie dagegen im schnellen Sportwagen. Neben persönlichen Dingen haben sie beide ganz besonderes Gepäck dabei. Spannend wird das!

Eine BDSM-Geschichte von Gregor.

  • Info: Veröffentlicht am 24.12.2020 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Leo sitzt im Zug. Ruhiges Reisen entspannt ihn. Endlich weg von Terminen und Besichtigungen. Vorbei ist die Hetzerei mit dem Dienstwagen für die nächsten Tage. Leo fährt in der ersten Klasse. Rechtzeitig gebucht ist bequemes Zugfahren günstiger als alleiniges Fahren mit dem Auto. Hundertsechzig Kilometer in der Stunde fährt der ICE, kaum spürbar im Sitz. Wozu ein Auto? Echte Entspannung ist das, hier im Ruhebereich. Genau der Einstieg in einen besonderen Weihnachtsurlaub, so wie in jedem Jahr. Ah, der Service bringt den bestellten Kakao. Danke, stimmt so. Endlich Ruhe. Jahr für Jahr der immergleiche Stress über die Adventszeit. Da sind so viele Dinge, die unbedingt vor Weihnachten abgeschlossen werden müssen. Der Chef schraubt am Jahresabschluss, will Rechnungen schreiben. Dafür müssen Projekte abgeschlossen werden. Elf, zwölf, manchmal vierzehn Stunden Arbeit. Und dann Leonie und ihre Wünsche. Dom hier, Dom da. In den letzten Wochen konnten sie sich nur an den Wochenenden treffen. Unter der Woche ging nichts. Bei dem Arbeitsstress spätabends sechzig Kilometer fahren? Eine konzentrierte Session durchziehen, drei Stunden Schlaf und im Anschluss wieder sechzig Kilometer durch den Berufsverkehr, völlig müde zur Arbeit? Das wollten weder Leonie noch er. Für die ganz besondere Liebe ist ein freier Kopf wichtig. Und jetzt? Endlich eine Abwechslung, Urlaub!

 

Uta setzt den Blinker links, drückt das Pedal. Ein leichter Druck nur. Die Beschleunigung drückt sie in den Sitz. Ein starkes Auto fühlt sich gut an. Der pure Luxus. Asozial, egoistisch. Na und? Eine Sauerei zur Freude braucht jeder Mensch. Dritte Spur, sie sieht die zweihundert. Kein schlechtes Gewissen, dafür ein paar Tage ohne Job. Freiheit beginnt beim Fahren. Die Konzentration drängt jeden Gedanken zurück. Fahren ist Entspannung. Kein Job, kein Nachdenken. Hohe Geschwindigkeit wirkt wie eine Session, wie ein Sog, ein Eintauchen in eine klare, abgegrenzte, gleichzeitig freie Welt. Vergleichbar ist der Wagen mit einem Dom, den sie steuert. Mal andersrum. Das Jahr bleibt hinter Uta zurück wie das CO2 der Abgase und der Feinstaub breiter Reifen.

 

Leo sieht nach links. Auf der Gepäckablage steht seine Reisetasche. Daneben der schwarze Koffer, ein komplettes Set mit den verschiedenen Geräten. Nicht günstig, aber von bester Qualität. Es wird eine Weile dauern, sich mit dem Zubehör vertraut zu machen. Interessant, wird das, spannend.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Gelöscht.

19.03.2021 um 13:53 Uhr

Das ist ja jetzt ein ganz besonderes Set von Geschichten. Eine besser als die andere. und dabei hätte ich sie sogar in umgekehrter Reinfolge lesen können und wäre zur selben Einschätzung gekommen. Fühle mich gut unterhalten. Weiter so und Danke!

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Gelöscht.

20.02.2021 um 11:56 Uhr

Ein Schelm der Böses dabei... :D Wundervoll.

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16.02.2021 um 17:55 Uhr

Großartig! Ich sollte mich schämen, dass ich etwas anderes erwartet hatte. (Sehr gut geschrieben.)

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Schattenwölfin

Autorin. Förderer.

27.12.2020 um 12:34 Uhr

Ich bin immer wieder überrascht, welche Bereichen zu Irreführungen im BDSM-Kontext herangezogen werden können ... diesmal also Golf und seine Utensilien, bestens verpackt und auf den Weg gebracht, besser gesagt: auf zwei Wege, an deren Ende zwei Auflösungen auf den Leser warten.

 

Hat mir sehr gut gefallen. Lese ich gleich noch einmal und entscheide dann, wie ich lieber angereist wäre.

 

Wölfin

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Meister Y

Autor. Förderer.

27.12.2020 um 12:03 Uhr

geändert am 27.12.2020 um 12:05 Uhr

Lieber Gregor, über diesen Text musste ich schon im Adventskalender mehr als schmunzeln. Ich mag das, wenn eine Geschichte leicht daher kommt und mich dennoch zwingt, ganz genau zu lesen.

 

Da ist also der Leo, der sich auf den Weg macht und scheinbar eine Abwechslung vom Job und auch von Leonie braucht.

 

Da ist die Uta, auch sie unterwegs. So ganz anders als Leo und dennoch entspannt. Beide haben einen Koffer dabei, er einen schwarzen mit einem kompletten Set, sie einen langen braunen, mit einem zwölfteiligen Set aus bestem Material...

 

Treffen die beiden sich? Ist es das, was wir vermuten? Ich werde es nicht verraten, dafür hat es zu viel Spaß gemacht, die Zeilen zu lesen. Nur so viel vielleicht, hinter Gregor versteckt sich ein bisschen ein Schelm.

 

Danke für wunderbare Zeilen so kurz vor dem Mittagessen...

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hanne lotte

Autorin. Förderer.

27.12.2020 um 10:23 Uhr

Leo fährt zu Leonie, und Uta fährt SUV (oder sowas), Leos Koffer ist schwarz, der von Uta lang und schmal und ich träume von Gerten, Ruten, Stöcken.

 

Leo mit Leonie, Uta mit Leo? Oder wie jetzt? Zu dritt? Ich bin verwirrt. War das der Plan?

 

Eigentlich ist es gar keine große Sache, nur eben ankommen, sicher landen. Sich zu Hause fühlen für wenige Tage, bevor sich das Rad weiterdreht.

 

Danke für das Licht im Flur

hanne

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