Warten auf den Abend
Meine Liebste hat mir heute Morgen eine Strafe angekündigt. Eine Strafe für meine gestrige Verfehlung, so sagte sie. Ungeduldig schaue ich auf die Uhr. Noch zwei Stunden, bis sie heimkommt. Sie, meine Königin, meine Göttin, meine Eheherrin. Sie glücklich zu machen, ist meine Aufgabe.
Eine BDSM-Geschichte von Sophie Amalia.
Info: Veröffentlicht am 25.09.2021 in der Rubrik BDSM.
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https://www.schattenzeilen.de/2074-bdsm-geschichten-Sophie-Amalia-Warten-auf-den-Abend.html
Ungeduldig schaue ich schon wieder auf die Uhr. Es ist erst 14:30 Uhr. Immer noch zwei Stunden, bis sie heimkommt. Sie, meine Königin, meine Göttin, meine Eheherrin. Ich sitze nervös am Schreibtisch, müsste eigentlich noch ein paar E-Mails an Kunden beantworten. Ein Angebot ist auch erst halbfertig. Aber stattdessen kreisen meine Gedanken um den heutigen Abend. Ich bin aufgeregt in Erwartung dessen, was heute geschehen wird, endlich wieder geschehen wird ...
Meine Liebste hatte mir heute Morgen am Frühstückstisch eine Strafe angekündigt. Eine Strafe für meine gestrige Verfehlung, so sagte sie. Ich hätte die Gartenarbeit nur unzureichend ausgeführt, die Tomaten vergessen zu düngen. Ich gehe den gestrigen Morgen gedanklich durch. Im Bad stand sie unter der Dusche. Während ich mit dem Handtuch wartete, trug sie mir auf, den Rasen zu mähen, sobald ich mit meiner Arbeit für die Firma fertig wäre. Kein Wort sprach sie von Tomaten. Ich bin mir sicher. Sehr sicher, denn ich höre ihr immer genaustens zu. Schließlich ist es meine Aufgabe, sie glücklich zu machen.
Weil sie es so will.
Weil ich sie liebe.
Und weil ich es liebe, ihr zu Diensten zu sein. Ich bin ihr Ehesklave, und ich bin es gern. Durch und durch.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
wow, eine story aus dem blickwinkel des anderen geschlechts so überzeugend in form zu bringen: meinen allergrößten respekt! ich war total in seinen gedanken, konnte jedes sehnen und jedes ausmalen so gut nachvollziehen. und schließlich die "strafe" der nichtbestrafung. super gelungen!
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Deine Geschichte hat mich abgeholt, vom ersten Moment an. Ich kenne diese Augenblicke, wenn die Gedanken aus der Realität fliehen und sich auf das bevorstehende Treffen konzentrieren wollen. Es ist so schwer, diesen Tagträumen zu widerstehen.
Und die Sache mit dem Foltern, ohne dass überhaupt Hand angelegt wird. O ja, und wie ich die aus eigener Erfahrung kenne. Auch die Enttäuschung, wenn sich die Träume auftürmen zu wahren Wolkenbergen - und dann passiert nix.
Ich mag deine Geschichte, sie ist ein kleiner Einblick in das Sklavendasein, wie alle Devoten es wohl kennen ... DANKE!
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Efstratia Schober
Gelöscht.
Erst ein wortreicher Spannungsaufbau...und dann wird man quasi so kalt erwischt wie der Protagonist selbst.
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Vorhersehbare Wendung. Ob Alltag, Kalkül oder Gedankenlosigkeit ... allein darin läge für mich der springende Punkt. Ist nicht klar, also bleibt ein Geheimnis. Mir gefällt es so, da es Freiraum lässt. Das Denken macht uns zum Menschen.
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Ganz egal von welcher speziellen Neigung man sich steuern läßt, für mich geht es in dieser Geschichte um einseitige Erwartungshaltungen. Vermeintliche Enttäuschungen sind vorprogrammiert. Als "Amboß" ist Leidensfähigkeit zwingend notwendig. Aber die gehört ja quasi zu den "Basics" und ist Teil des Agreements.
Die Geschichte suggeriert uns die Rollenverteilung: Dominante Frau - submissiver Mann und die Autorin versetzt sich in die Rolle des submissiven Mannes. Ich habe keine Hinweise auf diese Perspektive in dieser Geschichte gefunden. Jede andere Kombination ist auch möglich und macht das eingangs geschilderte Problem universal. Darin besteht die eigentliche Qualität dieser Geschichte, jedenfalls für mich. Mir gefällts! Danke
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Anja Transgender
Gelöscht.
So viel Vorfreude, so eine Enttäuschung! Aber nicht über die Geschichte, die ist großartig. Der Spannungsbogen wird hervorragend beschrieben. Ich kann das gut nachvollziehen, und ich bin ganz perplex, dass sich eine Frau als Autorin so gut in einen submissiven Mann hineinversetzen kann. Danke!
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Sehr schön, wie Du Dich in die Gedankenwelt dieses Ehesklaven hineinversetzt hast. Vielen Dank fürs Schreiben!
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