Tatsächlich hatte Julia sofort aufgehört und mit dem Inhalt ihrer Hand nur noch locker und beiläufig gespielt. Als ob es sich um Kastanien handeln würde. Zwei Kastanien, die jemand in einen Beutel gepackt hatte.
Am nächsten Tag sahen sie sich nur kurz beim Mittagessen in der Kantine, beide hatten noch eine Menge zu tun. Im Weggehen sagte Julia: »Wir sollten noch kurz besprechen, wie wir das machen am Samstag. Am besten wird es sein, wenn du bei mir mitfährst. Sagen wir um zwei auf dem Parkplatz bei Rossmann?«
Ursprünglich hatte Kathrin am Samstagmittag mit dem Fahrrad zu Carmens Haus hinausradeln wollen. Sie fuhr gern Rad und hatte das Gefühl, dass ihr das guttat. Zum Abo bei einem Fitnesscenter hatte sie sich bisher noch nicht entschließen können, um ihren Körper in Form zu halten, und wenn sie morgens im Bad in den großen Spiegel schaute, schien ihr das vorerst auch nicht erforderlich. Nachdem Julia ihr aber angeboten hatte, sie mit dem Auto abzuholen und mitzunehmen, ließ sie sich von ihr überzeugen und nahm ihr Angebot gern an. Tatsächlich konnte sie ja nicht wissen, wie lang sich ihr Besuch hinziehen würde. Spätabends über unbekannte Landstraßen heimzuradeln, schien auch ihr selbst nicht unbedingt ratsam.
Beim Warten auf Julia hatte sie diese kurze Szene mit den beiden Radfahrern aufgeschnappt, in der es um den Po der Frau ging und die sofort ihre Fantasien in Gang gesetzt hatten. Julia erzählte sie nichts davon und befragte sie stattdessen nochmals nach den Gastgebern des heutigen Nachmittags.
Nachdem die beiden bei Carmen eingetroffen waren, staunte Kathrin zunächst über das großzügige Anwesen, das Carmen und ihrem Mann gehörte. Es handelte sich um ein ehemaliges Forsthaus, wie Julia unterwegs erläutert hatte, außerhalb eines Dorfs und noch einige hundert Meter hinter dem neuen Gewerbegebiet, unmittelbar am Waldrand gelegen an einem schmalen Sträßchen. Das Sträßchen ging bald in einen Waldweg über und führte zu einem aufgegebenen Steinbruch. Das große Grundstück, auf dem das Forsthaus stand, war von einer sichtlich schon jahrelang verwilderten dichten Hecke umgeben. Dort hatten inzwischen Brombeeren eindeutig die Oberhand gewonnen, und die Hecke schien dadurch undurchdringlich wie die um Dornröschens Schloss.
Abgesehen von einer schmalen Einfahrt, die mit einem hohen eisernen Tor verschlossen war und das sich nur nach einem kurzen Handy-Telefonat mit Carmen elektrisch öffnete, gab es keinen Zugang. Fuhr man mit dem Auto auf den kleinen Abstellplatz hinter dem Haus, konnte vom Weg aus niemand ahnen, dass Besucher da waren.
Auch im Inneren war das Haus eindrucksvoll. Aus der Diele führte eine rustikale Holztreppe nach oben, dort ging es über einen kurzen Flur in das geräumige Wohnzimmer, das von einem imposanten großen Eichentisch dominiert wurde. Die hölzerne Decke des Raums wurde von massiven Balken getragen. Am Fenster standen einige Sessel und ein breites Ledersofa, ein großer Fernsehbildschirm nicht weit davon, neben etlichen Schränken und Kommoden. In der Ecke stand ein moderner Kaminofen.
Schon gleich unten in der Diele war Kathrin neugierig zumute. Die schwere Holztür in der Ecke beeindruckte sie. Auf ihre Frage beschied Carmen sie nur mit einer knappen Auskunft: »Dahinter ist die Treppe zum Untergeschoss. Das hat seine Geheimnisse und wird sie vorläufig auch behalten. Das ist nur für bestimmte Gäste und Gelegenheiten.« Kathrin ärgerte sich ein bisschen darüber, wie sie von Carmen hier abgespeist wurde. Dass Carmen damit zwar nur versteckt, jedoch sehr wohl absichtlich und auch durchaus erfolgreich, Kathrins Neugier füttern wollte, war ihr entgangen.
Sich über einen Bock legen und auf Hiebe warten? Der Gedanke daran verursachte ein eigentümliches Kribbeln in Kathrins Unterleib. Allerdings hatte sie keine Ahnung, wie viel davon sie noch weiter erregen und ab welchem Punkt es sie hingegen nur noch abtörnen würde.
Wo liegt der Unterschied zwischen einem computergesteuerten Plastikpferd und einem lebendigen Hengst? Das Computerpferd macht all das, was man ihm einprogrammiert hat. Bei einem richtigen Hengst wissen wir, auf was er wirklich steht. Auf Bewegung und Hafer. Aber eben auch auf Schenkeldruck und die Reitgerte.
Andere Seiten (Teil 3)
Tatsächlich hatte Julia sofort aufgehört und mit dem Inhalt ihrer Hand nur noch locker und beiläufig gespielt. Als ob es sich um Kastanien handeln würde. Zwei Kastanien, die jemand in einen Beutel gepackt hatte.
Sex ist alles was Spaß macht, zwischen den Beinen und im Kopf, und überall dazwischen. Angefangen von lüsternen Phantasien und der Selbstbefriedigung, bis hin zu den Praktiken, die man früher Perversion genannt hat. Also, alles das ist Sex, und der Geschlechtsverkehr lediglich eine einzelne Spezialität in diesem reichhaltigen Büffet.
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Lieber kehinn so langsam, aber wirklich langsam, nimmt die Story Fahrt auf. Ich bleibe aber dabei, es ist langatmig und wieder eine neue Figur macht es Leserinnen und Lesern nicht leichter.
Das die Geschichte wirklich Potential hat, kann man zum Ende dieses Teils wirklich greifen, es hätte sich gelohnt, die Handlung zu straffen.
Du hast sehr viel Ausdauer, eine Handlung derart gemächlich und langwierig aufzubauen. Ich stelle mir vor, dass es recht anstrengend ist, den Überblick zu behalten. Das finde ich schon eine beachtliche Leistung des Schreibenden. Dafür mein Lob.
Aus Sicht eines Deiner Leser muss ich Dir sagen: Ich bin raus. Spätestens beim "Schnellspritzer" und dem "Teilchen". Ohne Dich zu kennen und auch ohne es auf Dich zu beziehen, auf mich wirkt die Geschichte wie peinlich Erzähltes eines alten Mannes im gesetzten Alter, der angetan über die kessen jungen Dinger redet und Magazine aus den 70ern in der Schublade liegen hat. Ich werde einfach nicht warm mit den unendlich langen Gesprächen um den heißen Brei herum.
Trotzdem hast Du meinen ehrlichen Respekt für Deine Ausdauer und Mühe, so einen Text zu verfassen.
Sorry, leider gefällt mir die Story immer weniger - zu viele Charaktere, zu viele sprunghafte Ortswechsel, zu viele Wechsel der Erzählperspektive, und vor allem zu wenig spannende Handlung, die den Flickenteppich zu einem Ganzen zusammenfügen würde. Aber vielleicht denken andere anders?