Andere Seiten (Teil 1)
Sich über einen Bock legen und auf Hiebe warten? Der Gedanke daran verursachte ein eigentümliches Kribbeln in Kathrins Unterleib. Allerdings hatte sie keine Ahnung, wie viel davon sie noch weiter erregen und ab welchem Punkt es sie hingegen nur noch abtörnen würde.
Eine BDSM-Geschichte von kehinn.
Info: Veröffentlicht am 13.01.2024 in der Rubrik BDSM.
Folge: Dieser Text ist Teil einer Reihe.
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Am Bach
Lauschig wirkte der schmale Pfad, der sich entlang einem schmalen, plätschernden Bach durch den Wald schlängelte. Sein Zugang am Waldrand war größtenteils zugewachsen, sodass er praktisch nur noch für Ortskundige erkennbar war. Oft wurde er durch Büsche eingeengt, wenig später aber konnte er sich wieder zu kleinen Lichtungen erweitern.
»Ein richtiges grünes Kleinod«, sagte Kathrin leise. Sie sagte es fast mehr zu sich selbst als zu Julia, die gelegentlich neben ihr ging, meist aber vor oder hinter ihr, so schmal war der Weg. Hinter ein paar Felsen verlangte er einen beherzten Schritt über den Bach und führte sie auf der anderen Seite weiter. Sie hatte das Gefühl, dass sich gerade mit jedem Schritt etwas in ihr veränderte. Der Keim, der so lang in ihr verborgen geblieben war, konnte endlich aufblühen. Das grünlich schimmernde Licht zwischen den Bäumen wechselte immer wieder ab mit dem kurzen Aufblitzen sonniger Flecken. Ohne es zu bemerken, war sie in eine Art Trance geraten. Solche Zustände liebte sie, fühlte sich wohlig dabei und überließ sich ihnen gern, so auch jetzt. Alles Mögliche huschte ihr durch den Kopf und verwob sich zu einem traumartigen Erleben.
Vielfältige Eindrücke und Bilder tauchten in ihr auf, glitten an ihr vorbei, flossen ineinander, und gleich darauf schoben sich schon wieder andere davor. Sie verspürte leisen Stolz, weil sie es diesmal geschafft hatte, die Einladung für heute gleich anzunehmen und das, ohne lange zu zögern, wie das bisher immer ihre Gewohnheit gewesen war. Allzu oft hatte sie sich damit selbst ausgebremst und so jedes schöne Erlebnis schon im Entstehen abgewürgt. Unmerklich schüttelte sie den Kopf über das kleine Mädchen in sich, dem man vor so vielen Dingen Angst gemacht hatte und das deshalb, ohne auch nur zu überlegen, zu allem immer erstmal nein zu sagen pflegte.
Rasch tauchte die kleine Szene wieder in ihr auf, die sie vorhin erlebt hatte. Vor einer Drogerie hatte sie darauf gewartet, dass ihre Kollegin Julia sie mit ihrem silbergrauen Golf abholen und nach hierher mitnehmen sollte. Zwei junge Leute fuhren auf ihren Fahrrädern nebeneinander her und bogen gerade in das Gässchen gleich neben Rossmann ab, eine unternehmungslustig und sportlich wirkende junge Frau und ein gleichfalls recht attraktiv wirkender junger Mann. Erst im Nachhinein war Kathrin ins Grübeln geraten, was genau sie da zufällig aufgeschnappt hatte. »Ich hab’n gut gepolsterten Arsch!«, hatte die junge Frau ihrem Begleiter vergnügt und sichtlich stolz zugerufen. Wie ein Angebot hatte das geklungen, und keineswegs so, als ob sie ihm etwas hatte erklären wollen. Doch jetzt war Kathrin sich plötzlich unsicher, was der Mann zuvor gesagt hatte. Hatte sie gehört »Das tut aber doch weh!«, oder hatte sein Satz gelautet »Das tut aber dann weh!« Das einzige Wörtchen, das sie nicht richtig verstanden hatte, machte einen interessanten Unterschied aus.
Der muskulöse Po, der hier von seiner Besitzerin angepriesen wurde, war der einer Frau, die auf ihrem Fahrrad sichtlich zu Hause war. Das erklärte jedoch keineswegs, in welcher Beziehung die Beiden zueinander standen. Hatte diese Frau ihrem Begleiter grade, jetzt im Spätsommer, vom Schlittenfahren berichtet? Oder war sie vielmehr von ihm eingeladen worden, zu einer ganz anderen Art von Erlebnis?
Tatsächlich war nämlich in Kathrin ein ihr wohlvertrautes Bild wieder kurz aufgetaucht: Diese Frau, die, nur mit einem engen schwarzen T-Shirt bekleidet, bäuchlings auf einem breiten Bett lag. Ihr Gesicht zur Seite gewandt, schien sie auf etwas zu warten. Zwischen ihren geöffneten Beinen lag, scheinbar absichtslos, eine schwarze Reitgerte, deren Spitze nach oben wies, in den sich verengenden Raum zwischen den Schenkeln, nur andeutend, wie die Szene sich fortsetzen könnte. Das Bild dieser wartenden Frau war schon seit Längerem fest in ihr haften geblieben. Doch kaum aufgetaucht, verschwamm es schon wieder. Andere Bilder schoben sich davor, ähnliche. Sie lösten einander ab und flossen ineinander.
Womöglich hatte Kathrin den Wortwechsel zwischen den Radfahrern nur falsch gehört und projizierte da jetzt etwas hinein, das gar nichts mit den Beiden zu tun hatte, sondern ausschließlich ihren eigenen heimlichen Fantasien entsprang?
Wer keine Geheimnisse hat, ist ein Langweiler. Wo hatte sie diesen Satz einmal gelesen oder aufgeschnappt? Kathrin überlegte. Manche Leute verzierten den Schluss ihrer E-Mails gern noch mit einer kleinen Lebensweisheit, vielleicht war es bei so einer Gelegenheit gewesen. Der Gedanke hatte sich in ihr festgesetzt, und er musste ja auch irgendwie zutreffen. Tatsächlich gehörten Geheimnisse auf der einen und Neugier auf der anderen Seite irgendwie zusammen, so ähnlich wie sich Nordpol und Südpol einander gegenseitig bedingen. In einer Welt, in der es keine Geheimnisse mehr gab, hätte Neugier eigentlich ihren Sinn verloren.
Sie selbst wirkte nach außen hin bestimmt freundlich und unauffällig, so vermutete sie jedenfalls. Doch ihr fiel ein, was Julia neulich beim Essen in der Kantine von einem der jüngeren Kollegen berichtet hatte. Dieser habe von Kathrin als Katharina die Schreckliche geredet, gefolgt von lachender Zustimmung seiner Kollegen. Auf ihre Frage, wie sie diese Bemerkung denn verstehen müsse, hatte Julia ihr geantwortet, dass sie sich wohl in den paar Monaten den Ruf einer gewissen Strenge gegenüber ihrer Umgebung erarbeitet haben müsse. Tatsächlich hatte Kathrin schon mehrmals Schlampereien im Umgang mit den Akten beanstandet, die bei ihr auf dem Schreibtisch gelandet waren. Dabei war sie wohl auch energisch geworden. Einen Bezug zur Zarin Katharina der Schrecklichen, von der sie nur gehört hatte, dass sie selbstbewusst gewesen sei und sexuell freizügig, hatte sie für sich nicht feststellen können. Oder vielleicht doch? Sie meinte gelesen zu haben, dass diese Frau Männer zuweilen sadistisch bestraft habe. Ganz sicher war sie sich da allerdings nicht. Traf das überhaupt zu, oder geisterte auch diese Vorstellung ganz grundlos in ihr herum, im weitläufigen Labyrinth ihrer eigenen Fantasien?
Eigentlich glaubte sie nicht, dass jemand Unbekanntes auf die Idee käme, in ihr, einer freundlichen jungen Juristin, könne sich einiges verbergen, was sie im Fall einer Entdeckung in größte Verlegenheit bringen würde. Dass sie abends ihre Wohnungstür stets nochmals darauf überprüfte, ob das Schloss auch wirklich eingerastet war, hatte allerdings weniger mit Angst vor Einbrechern zu tun - sie verspürte keine -, sondern vor allem mit ihrer Erinnerung an peinliche Überraschungen während ihrer WG-Zeit. Damals konnte es durchaus vorkommen, dass unverhofft jemand in ihrem Zimmer stand, ohne vorher anzuklopfen. Schon damals gab es einiges, von dem niemand zu wissen brauchte. Und ohne diese Geheimnisse, denen sie neuerdings vermehrt nachspürte und von denen sie heute ein bisschen mehr zu erfahren hoffte, wäre sie ja auch niemals auf diesem verwunschenen Pfad gelandet, dem sie grade folgte.
Kathrin selbst war zu Hause nie geschlagen worden. Wenn sie doch einmal Schläge abbekommen hatte, dann war das meist auf dem Schulhof passiert, von anderen, stärkeren Kindern. Unabhängig davon kannte sie jedoch schon seit der Schulzeit unbestimmte Szenen, die sich vorwiegend abends vor dem Einschlafen einstellten und bei denen jemand Hiebe bekam. So gut wie immer auf den nackten Po, meist als Strafe zu Erziehungszwecken. Widerspenstige etwa erhielten sie, sie hatte von englischer Erziehung in Internaten gehört, vielleicht auch aufsässige Hausmädchen. Wie schmerzhaft so eine Züchtigung sich tatsächlich anfühlte, wusste sie nicht. Auf jeden Fall aber war sie beschämend, demütigend und peinlich.
Woher diese Bilder stammten, konnte sie sich nicht erklären - vielleicht aus der Erzählung von Freundinnen, oder aus einem verstaubten Buch, das ihr während irgendwelcher Ferien einmal in die Finger geraten war und das sie mit großem Interesse verschlungen hatte.
Es folgten die Jahre an Mittel- und Oberstufe im Gymnasium und ihres Studiums, in denen solche Gedanken fast vollständig in den Hintergrund getreten waren. Seit sie sich in letzter Zeit allerdings im Internet vermehrt umgesehen und hochinteressante Entdeckungen gemacht hatte, hatte sie weitaus mehr von solchen Dingen erfahren, die dort allerdings durchweg einvernehmlich erfolgten. Dabei handelte es sich nämlich immer um Erwachsene. Diese pflegten sogar ausdrücklich um eine strenge Behandlung zu bitten, und zwar ausschließlich deshalb, weil sie das sexuell erregte. Die sich dazu über einen Sessel oder sogar einen eigens für diesen Zweck angefertigten Strafbock beugen mussten. Vielleicht festgebunden, mit Seidentüchern oder Nylonstrümpfen an Hand- und Fußgelenken. Manche sogar mit eigens für diese Zwecke vorgesehenen Ledermanschetten. Oft handelte es sich nur um leichte Schläge, eine Art Pitsch-Patsch, die nicht wirklich wehtaten und die vor allem auch auf eine gewisse Bloßstellung abzielten, auf ein Gefühl von Demütigung und vor allem Peinlichkeit.
Jetzt wird die Geschichte heiß!
Natürlich ist die Geschichte nicht an dieser Stelle zuende. Im Gegenteil: Ab hier geht es zur Sache. Darum dürfen wir dir die weitere Handlung im Moment nicht frei zugänglich machen. Wir bitten dich um Verständnis, dass wir den Jugendschutz ernst nehmen.
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