In meinen Gedanken herrscht Chaos. Ich will weinen, weglaufen, bin erregt, stolz, gedemütigt, fühle mich verrückt und will gefallen. Alles auf einmal. Es ist, als zieht es mich ganz tief in ein Loch, in dem ich mich zu Hause fühle. Tief unten und doch geborgen. Ist dies der Ort meiner devoten Sehnsüchte? Ich lasse mich in dieses Loch hinein saugen, sinke tief hinab und schwebe doch irgendwie. Ich bin stolz auf mich. Darf ich das sein?
Nach einer Weile blicke ich immer häufiger auf die Uhr und sehne herbei, dass es bald achtzehn Uhr ist. Was ist, wenn Henry sich verspätet? Was, wenn er gar nicht kommt? Die nächsten Häuser sind ein ganzes Stück entfernt gewesen und ich habe kein Handy dabei.
"Hallo!" kommt plötzlich eine Stimme von der Seite und stört meine Gedanken. Ich fahre herum. Mein erster Gedanke ist, dass dies nicht Henry ist! Der zweite Gedanke, dass ich diesen Mann aber schon einmal gesehen habe. Mir will aber nicht einfallen, woher ich den Mann kenne. Er sieht mich noch immer an, mustert mich von oben bis unten. Mir wird klar, dass ich nun wohl auch etwas sagen sollte und presse ein kleines "Hallo" hervor. Mit dieser Situation habe ich nicht gerechnet. Innerlich schreie ich nach Henry, aber ich sehe weder ihn noch höre ich ein heranfahrendes Auto, das sein Kommen hätte ankündigen können. Ich fühle mich nun wirklich schutzlos so ganz alleine an diesem Ort, in meiner spärlichen Kleidung und in Gegenwart dieses Mannes.
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Begegnungen auf nächtlichen Straßen sind zumeist flüchtiger Art. Um so faszinierender erscheint es, wenn man sich plötzlich seinen geheimsten Wünschen gegenüber sieht und sich die Tür öffnet zu einer Welt, die man eigentlich längst schon betreten hat.
Ich frage mich, ob der Ring wirklich das einzige Erkennungszeichen ist, durch das sich Gleichgesinnte erkennen können. Natürlich gibt es die Möglichkeit, sich gezielt an Orte zu begeben, die von Leuten mit gleicher Gesinnung besucht werden. Aber wie ist es im Alltag? Gibt es geheime Signale, die eine dominant oder submissiv veranlagte Person ausstrahlt?
Irgendwie hatte ich eine zweite Mitteilung an mich erhofft, aber dem ist nicht so. Auch ein wenig mehr Kleidung hatte ich mir erhofft. Kann ich wirklich mit dieser spärlichen Bekleidung quer durch die Stadt und hinaus aufs Land fahren? Was ist, wenn ein Windstoß mir den Mantel hoch weht? Ich werde mir unwahrscheinlich angreifbar in dieser Kleidung vorkommen, das weiß ich schon jetzt. Und dieser Plug! Wie er sich wohl anfühlen mag?
Fieber (Teil 3)
In meinen Gedanken herrscht Chaos. Ich will weinen, weglaufen, bin erregt, stolz, gedemütigt, fühle mich verrückt und will gefallen. Alles auf einmal. Es ist, als zieht es mich ganz tief in ein Loch, in dem ich mich zu Hause fühle. Tief unten und doch geborgen. Ist dies der Ort meiner devoten Sehnsüchte? Ich lasse mich in dieses Loch hinein saugen, sinke tief hinab und schwebe doch irgendwie. Ich bin stolz auf mich. Darf ich das sein?
Es finde meine Haare nicht sonderlich schön, aber dennoch wäre ich ohne sie gezeichnet. Eine totale Typveränderung. Erklärungen wären nötig. Ich würde Blicke auf mich ziehen. Ein kahler Schädel wäre zwar nicht unbedingt für jeden ein klares Sklavinnenzeichen, aber doch so viel sichtbarer als ein kleiner Ring.
Henry löst die Ketten, die mich an die Badewanne fixiert haben. Das Halsband belässt er mir. Ich wage es nicht, ihm in die Augen zu sehen. Ich bin ihm so dankbar, dass er mich bisher so behutsam in diese neue Welt eingeführt hat. Ich fühle mich im Moment jedoch unglücklich, da ich das Gefühl habe, ihn enttäuscht zu haben. Ich kann einfach nicht über meinen Schatten springen.
Die Haare abschneiden? Ich fühle eine Mischung aus Wut, dass Henry so etwas von mir wünscht, und Enttäuschung über mich selbst. Ich war wohl von mir selbst sehr eingenommen, wenn ich mich für eine gute Sklavin hielt. Und dann kneife ich, sobald es wirklich schwierig wird? Tauge ich überhaupt zur Sklavin? Bin ich es wert? Oder darf Henry nur so weit gehen, wie es meine eigenen Grenzen zulassen?
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Wenn es gegen den erklärten oder erkennbaren Willen geschieht, versteht sich das von selbst.
Ich habe jetzt die entsprechenden Geschichten und Szenen nicht im Kopf. Möglicherweise ist der Widerstand auch Teil des Spiels innerhalb vorab abgesteckter Grenzen, auch wenn das im Text nicht ausdrücklich Erwähnung findet. Ähnlich wie bei diesen Vergewaltigungsszenarien, die einvernehmlich sind, zu denen aber ein Sich-wehren und Hilderufe dazugehören.
es ist mir natürlich klar, dass es menschen gibt, denen es gefällt. die lasse ich mal außen vor.
aber in der geschichte (und bei vielen anderen, die ich hier gelesen habe) ist es ja offenbar ohne absprache, trotz widerspruch, gegen den willen. da hört bei mir definitiv der spaß auf, um nicht zu sagen, das wäre der vertrauensbruch schlechthin.
Das ist ja wirklich eine herausfordernde Fragestellung ...
Ich meine, es ist eine Frage der Lust und/oder eines ganz speziellen Kicks.
Manche mögen es, von einer dritten Person auf Geheiß benutzt zu werden. Andere mögen es im Grunde vielleicht nicht, und der spezielle Reiz mag darin bestehen, der entsprechenden Anweisung dennoch zu folgen, indem er eingeforderte Gehorsam geleistet wird.
Zurück in die Gebärmutter, wo Gene und Bruchlinien im Leben durchgegeben werden.
Wo später immer die Frage des grossen Warum das Leben u.a. bestimmt.
Wie zum Beispiel:
- warum Krebs mit 9 Jahren und überlebt?
- warum 14 Mal ALLE HAARE raus, nach jeder Chemo?
- warum in Trance ALLE HAARE abrasiert?
Hallo Radieschen,
ich frage ganz ernsthaft, was diese Überlegungen mit Devanas Geschichte zu tun haben??
Mir fällt bei Deinenn Kommentaren immer wieder auf, dass Du Dich von den Texten (in meinen Augen jedenfalls) weit entfernst und ihnen sozusagen Dein Ding überstülpst. Geht es Dir überhaupt um das, was Du gelesen hast, worin ein Autor seine Schaffenskraft gesteckt und eine Idee verarbeitet hat? Oder geht es Dir vordergründig (so mein Eindruck) darum, etwas von Dir mitzuteilen?
05.11.2018 um 20:53 Uhr
Ich kann förmlich den Regen spüren ...
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