Kyra blickte mich herausfordernd an. Ich begann, mich zu winden. Sie lächelte. Nicht liebevoll, sondern im Wissen um meine aufkommende Panik. Klar war, Kyra hatte einen Plan. Aber welchen? Was immer ich nun tat oder sagte, hatte das Richtige zu sein oder ich konnte gleich um Strafe betteln.
Jeder Mann kennt die Frage und meist hat er sie unangenehm in Erinnerung. Für mich ist sie garantiert der Anfang eines heiklen Wortwechsels, bei dem ich nur verlieren kann. Verlieren soll. Naja, irgendwie auch verlieren will. Nämlich die Frage meiner Herrin: „Bin ich zu dick?“
Wenn Kyra diese Frage stellt, hat sie ein ganz bestimmtes Glitzern in den Augen: Lüstern, schelmisch, diabolisch. In diesen Momenten weiß ich ganz genau, dass in den nächsten fünf Sekunden die Stimmung von romantisch zu dominant umschlagen wird. Dann kommt es darauf an, dass ich nichts Falsches sage. Und vor allem ganz schnell mit Haltung und Worten in meine submissive Rolle finde.
Denn schon dieser Anfang kann die Entscheidung ausmachen zwischen „spielerischer Strafe“ und „ernsthafter Erziehung“.
Gestern war solch ein Tag. Wir saßen entspannt auf unseren Ledersesseln und besprachen den nächsten gemeinsamen Urlaub, als Kyra ihre Füße verführerisch auf die Sitzfläche legte und unvermittelt das Thema wechselte: „Findest Du eigentlich, dass ich zu dick bin?“
Sofort klangen bei mir alle Alarmglocken an und ich beeilte mich zu sagen: „Du weißt, dass Du eine Superfigur hast, mein Schatz.“ Das konnte ich mit reinstem Gewissen behaupten, denn die hat sie zweifelsohne. Auch sonst war sie mit ihren dunklen, rotgesträhnten Haaren und den grün-braunen Augen, die so herrlich dominant-sadistisch auf mich blicken konnten, eine einzige Augenweide für mich.
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