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Irland

Ich wollte fort nach Amerika. Ein neues Leben in der neuen Welt, eine Frau, die mir folgt. Aber die Engländer sind fort, ich kann bleiben. Endlich hat Irland eine Zukunft. Dieses gute Ende ist tatsächlich kaum zu glauben.

Eine BDSM-Geschichte von Maren.

  • Info: Veröffentlicht am 27.07.2024 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Als Hörtext verfügbar.

Bild: Schattenzeilen, Midjourney

 

() Platz 3 im »Schreibwettbewerb: Heiß und gefährlich«.

 

Die Sonne stand tief über den Hügeln, als Johanna die letzten Häuser von Darkcandle hinter sich ließ. Eine Stunde blieb ihr bis zum Sonnenuntergang, zwei weitere im Zwielicht eines milden Frühsommerabends. Das bedeutete zwölf Meilen zurückgelegten Weges, die sie bei gutem Schritt bis zu ihrem Nachtlager hinter sich bringen konnte.

Der Alte in Darkcandle hatte ihr bei einem einfachen Essen aus gekochtem Kraut, aufgeweichten Trockenpilzen und einigen angefaulten Kartoffeln erklärt, dass es noch etwa dreißig Meilen Fußweg bis Madharbour wären. Johanna hörte das gern, denn so lag sie gut in der Zeit, würde ihr Schiff in die Neue Welt ohne Mühe erreichen.

Bergan führte ihr Weg und sie sah nicht zurück. Wegerich und Huflattich standen neben dem Pfad, der Ruf eines Kuckucks begleitete sie. Man sagt, so oft ein Kuckuck ruft, so lange lebt der Mensch, der ihn hört. Zweihundert siebenundachtzig Mal hörte Johanna den Ruf und dachte, dass sie erst zweiundzwanzig Jahre zählte. Ihr schien, der Herr dieser Welt meinte es gut mit ihrem Leben.

Im Beutel trug Johanna einige Stücke Kleidung und das wenige an Geld, das ihr nach dem Verkauf ihrer schäbigen Wirtschaft für die Zahlung der Schiffspassage und die ersten Schritte in Amerika blieb.

Höher führte ihr Weg auf die Hügel und sie schritt kräftig aus, vorbei an einem Tümpel, an dessen Ufern sich der Bärenklau drängte, hoch bis zu einem kreuzenden Weg, an dem ihr ein hölzernes Schild eine Entfernung nach Madharbour von fünfundzwanzig Meilen anzeigte.

Über Nacht wollte Johanna nicht gehen, denn in Dunkelheit auf einem tief gefurchten Fahrweg zu stürzen, konnte das Ende ihres Planes bedeuten. Sie hatte genügend Zeit bis zur Abfuhr ihres Schiffes. Schnell schritt sie aus und sobald das Zwielicht schwand, wollte sie ihre letzte Nacht in Irland friedlich unter dem weiten Himmel verbringen, vielleicht irgendwo unter einer der wenigen Eichen, die nicht gefällt und dem englischen Schiffbau geopfert wurden. Sie sah über den weiten, wolkenlosen Himmel. Nächtlicher Regen war nicht zu erwarten in diesen sonst regenreichen Zeiten.

Schon bald hatte sie den Weg hinauf zur Hügelkette hinter sich, sah weit über das Land mit seinen nassen Feldern, in die man einsank wie in einem Morast. Auch dieses Jahr durfte niemand auf eine gute Ernte hoffen. Im nassen Gras sangen die Grillen, vor Johanna versank die Sonne am Horizont und einige wilde Kaninchen kreuzten ihren Weg, verschwanden in einem sandigen Hügel. Auf einem Plateau lief sie eine weitere halbe Stunde, bis sich der Weg vor ihr wieder talwärts senkte.

Das Zwielicht wich der Dunkelheit beginnender Nacht. Johanna prüfte die Gegend rechts und links des Weges, um einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Bäume gab es nicht, an deren Stamm sie ihren Kopf lehnen und deren Krone ihr als Schlafraum dienen konnte. Sie blieb stehen, sah angestrengt in das letzte Licht der Dämmerung. Ein sanfter Wind kam aus der Richtung, in die sie ging und ihr schien, als würde sie darin das Rauschen des Meeres hören. Die Töne schwangen auf und ab wie die Wellen und dann hörte sie es im Winde trommeln wie dicke Regentropfen, die auf die Planken eines Schiffsbodens trafen. Irgendwo, weit vor ihr lag das Meer, über das sie schon in den nächsten Tagen in eine neue Heimat reisen würde.

Das Trommeln klang lauter und nach einigen Schritten hörte Johanna den Klang einer Fidel, Flötentöne und Gesang. Nein, das war kein Meeresklang, den der Wind trug, diese Musik hatte menschlichen Ursprung. Sie beschleunigte ihren Schritt und sah hinter der nächsten Wegbiegung mehrere kleine Feuer, die wie Irrlichter auf einem Moor standen. Sie lief ohne zu zögern weiter, da sie wusste, dass sich auf ihrem Wege weit und breit kein Moor befand. Johanna glaubte nicht an Spuk und Geister, sondern an ein Haus, vielleicht sogar eine Herberge, in der sie ihr Nachtlager nehmen konnte.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Christina Saphir

Förderer.

12.08.2024 um 08:20 Uhr

Mehr von den Tagträumereien! Mehr von der Romantik der alten Zeit!

Mich hat die Geschichte gefesselt. Und mir lief ein Schauer über den Rücken, als der Herr mit dem dunklen Zopf auf dem Schiff erschien.

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Meister Y

Autor. Förderer.

02.08.2024 um 15:04 Uhr

Liebe Maren, Glückwunsch zu Platz 3!

Ich muss sagen, dass mir die Geschichte gut gefallen hat. Sie hat mich im ersten Teil in eine entfernte Welt mitgenommen, in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Dabei war/ist mir egal, ob das sauber recherchiert war oder nicht. Es tut der Romanze keinen Abbruch und ist eine solche, keine wissenschaftliche Arbeit. Mich hast Du unterhalten und, da bin ich sicher, Unterhaltung war das Ziel.

Dann kommt der harte Bruch, eine Form der Beziehungskritik aber auch der Gesellschaftskritik und auch dieser Bruch, der teils ein Dialog ist, hat mir gut gefallen. Er zeigt nämlich viele Wahrheiten auf, vor allem dann, wenn man Deine Worte wirklich liest und nicht nur darüberfliegt.

Das "harter Bruch" sage ich bewusst, weil man den mit wahrscheinlich einem Satz zu Beginn des Textes hätte vermeiden können. So was wie: " Schreibst Du schon wieder?" hätte gereicht.

 

Liebe Maren ich kann Dich nur ermutigen weiterzumachen. Auch solche Geschichten brauchen wir hier und mich hast Du wirklich zum Nachmittagskaffee gut unterhalten!

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Queeny

Förderer.

01.08.2024 um 20:43 Uhr

Liebe Maren!

Herzlichen Glückwunsch zum 3.Platz!

Du hast mich mit deiner Geschichte entführt, entführt in ein mir fremdes Land. Ein Land dass um seine Freiheit gekämpft hat. Mir persönlich hat diese Historie sehr gut gefallen, es ist mir auch egal, ob nun alles genau so war, oder auch nicht. Danke für deinen Mut! Deine Geschichte sollte mich unterhalten, und das hast du damit auch gut gemacht. Du hast mich abgeholt und mitgenommen und ich finde deine Geschichte schön.

Einziger Kritikpunkt wäre für mich, dass du für mich persöhnlich etwas zu abrupt zum Ende gekommen bist. Damit bin ich aus der Geschichte gefallen.

Dankeschön für diese Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat.

LG Queeny 

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

01.08.2024 um 20:36 Uhr

geändert am 01.08.2024 um 20:42 Uhr

poet

von Lektorat haben wir offensichtlich sehr unterschiedliche Vorstellungen.

Bester Poet, 

für die Unterstellung "zweimal Urlaub" entschuldige ich mich; das war tatsächlich unnötig.

Und was ein ausgewachsenes Lektorat zu tun hätte, da liegen wir vielleicht gar nicht so weit auseinander. Aber vielleicht machst Du Dir Deinerseits zu optimistische Vorstellungen davon, welche Mitglieder hier lektoriert haben. Auch deswegen heißt es inzwischen längst nicht mehr Lektorat, sondern Korrektorat.

Selbst das Korrektorat ist begrenzt, weil zum Beispiel ich lieber andere Bücher lese als den Duden. Da spreche ich aber gerade nur für mich.

Im übrigen find ich es sehr nützlich, wenn in einer Community (Gemeinschaft), im Sinne einer Gemeinschaftsleistung, auch jeder beiträgt, wie Du mit Deinem Posting. Deswegen sind Deine Richtigstellungen oben willkommen.

 

Zu dem, was ich über "dichterische Wahrheit" sagte, stehe ich natürlich weiterhin. Da spreche ich als Leser, Poet. Als Leser begebe ich mich gern in das "so-als-ob" hinein, solange es mich überzeugt. Und selbst in Dokus wird gerafft, manchmal erweitert, und im Dienste der Dramatik von historischen Fakten abgewichen, solange die Historie nicht verfälscht wird.

 

Ich kenne Marens Rücken nicht, aber um diesen geht es ja nicht. Es geht um den Text, den Maren schrieb. Und der ist robust genug, Diskussionen und verschiedene Kommentare zu ertragen. Gute Texte können das locker schultern. Sonst bleibe das Schreiben und Lesen eine ziemlich autistische Angelegenheit.

Ich freue mich jedenfalls, mich mit Dir mal ausgetauscht zu haben. Würde ja ohne Marens Text nicht stattgefunden haben.

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poet

Autor. Förderer.

01.08.2024 um 20:09 Uhr

Hallo Nachtasou,

Ich habe nicht "zweimal Urlaub" in Irland gemacht, ich habe in Dublin ein Semester studiert (irische Geschichte gehörte dazu), dabei und danach war ich bei einer irischen Familie untergebracht, und ja, Urlaub habe ich dann auch noch dreimal dort verbracht. Aber das ist hier irrelevant.

Du hattest "Null Impuls, irgendetwas zu überprüfen". Okay, wenn du das so siehst? Da kommen wir natürlich nie zusammen, von Lektorat haben wir offensichtlich sehr unterschiedliche Vorstellungen. Damit, denke ich, ist alles von meiner Seite gesagt dazu. Und schon gar nicht will ich auf Marens Rücken hier solche Fragen diskutieren.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

31.07.2024 um 00:39 Uhr

geändert am 31.07.2024 um 00:51 Uhr

Ich erhebe Einspruch, bester Poet,

 

Ich habe Marens Stück  alles ´geglaubt´, und hatte Null Impuls irgend etwas zu überprüfen.

Nun kommst Du, mit 2 Urlauben in Irland vor Jahrzehnten und machst alles kaputt *lacht*

 

Also, ich stimme mit Dir dahingehend überein: Im Idealfall ist einfach alles bestens recherchiert. Oder man schreibt nur über das ganz wenige, das man aus erster Hand, nämlich der eigenen, aus dem Effeff kennt. Dem Roman Der Distelfink sollen 10 Jahre Recherchearbeit vorausgegangen sein. Das merkt man ihm auch an. 98% der Leser wäre aber der Unterschied von 5 Jahren Recherche gar nicht aufgefallen.

 

Was wir hier schreiben, sind keine Dokus.

Und: Es gibt eine dichterische Wahrheit. Bei dieser geht es darum,  so zu schreiben, dass es glaubwürdig ist (auch wenn der Leser weiß, dass es ein "so-als-ob" ist). 

Siehe auch den von Meister Y so geschätzten "Dr." Karl May, der Generationen den Blick hinter Horizonte geöffnet hat. Ob es den wirklichen Menschen dort genutzt hat (Vorurteile) steht auf einem anderen Blatt. Allein die Landschaftsbeschreibungen!

Auf diese Weise küsst die Phantasie einer Schreibenden die eines Lesenden. Wer braucht da Wahrheit.

Ansonsten müssten wir alle Kunstwelten beschreiben, wo man sich alles ausdenken darf, oder wir schreiben gar nichts mehr.

 

Übel wird es nur, wenn jeder merkt, dass das Geschriebene nicht wahr sein KANN. Also unglaubwürdig ist. Dann geht der Leser einfach nicht den Pakt mit der Autorin ein.

 

Sodann war es ein Schreibwettbewerb, der so schnell über die Bühne geht wie Blitzschach.

 

Deine Fehlersuche ist kleinlich. Ob nun wer die richtigen Hosen anhat oder ob es der Bierkrug ist, ... da sind wir vielleicht verschieden pingelig. Ich nehm´s da nicht so genau.

Dass Not, Hunger und Besatzung, die es unzweifelhaft in Irland gab, eingefangen worden sind, hat mich beeindruckt; und war mutig ggü impressionistischen Sessionbeschreibungen, die man so zahlreich auf den Schattenzeilen findet.

 

Aber wir kommentieren ja hier nur, Poet. Und bei Meinungen geht es ja genauso wenig um Wahrheit oder Rechthaben.

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poet

Autor. Förderer.

30.07.2024 um 21:14 Uhr

Dark Candlle, Mad Harbour? Also ich war fünfmal in Irland, Orte mit diesen seltsamen Namen habe ich nirgends gesehen, sollte es die wirklich geben? Selbst als frei erfundene sind sie kaum irisch. Besonders der zweite noch dazu als Abfahrthafen nach USA, da käme wohl eher Dublin oder Belfast infrage, aber die Schiffe in die Staaten fuhren nach meinem Wissen immer von England aus! Ein Ire in schwarzen Lederhosen im 19. Jahrhundert oder zu Beginn des 20.?  Irisches Bier aus einem Krug? Ein Mann, der die Frau auffordert, zu bleiben, und dann doch auf dem Schiff ist nach USA? Statt teurem Whiskey haben die einfachen Iren damals Moonshine Whiskey getrunken, Pocheen, schwarz gebrannten Kartoffelschnaps, auch Holy Water from Ireland genannt. Und die Frau, die gerade erfährt, dass die Engländer Südirland freigegeben haben, sinniert gleich am nächsten Tag wieder darüber, dass Irland noch lange nicht frei würde...

Die Great Famine in Irland war kurz vor der Mitte des 19. Jahrhunderts, aber Irland kam erst 1922 frei, die beiden Ereignisse liegen also weit auseinander.

Ich weiß, es geht um eine Romanze, aber das irische Flair und einiges andere stimmt meiner Meinung nach halt leider nicht. Mit dem zweiten Teil kann ich wenig anfangen, er hat mit dem ersten fast nichts zu tun, finde ich.

Liebe Maren, schreiben kannst du sicher und solltest auch fortfahren damit, aber historische Settings haben so ihre Tücken und bedürfen genauerer Recherchen. Ich kritisiere ungern so hart, aber ich hoffe, du willst eine ehrliche Meinung?

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Silberspecht

Gelöscht.

30.07.2024 um 02:14 Uhr

Hallo Maren, Danke dir für deine Erklärung. Jetzt verstehe ich. Wünsche dir noch eine gute Nacht und danke fürs herzen.

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Tek Wolf

Autor. Förderer.

29.07.2024 um 23:23 Uhr

Liebe Maren, ich entschuldige mich, du hast deine Hausaufgaben gemacht. Alles, was ich sagen wollte, war, ich persönlich bin über dieses Wort und Formulierung gestolpert. Für mich haben sie den Lesefluss unterbrochen und, zumindest, was mein Bauchgefühl angeht, nicht gepasst. Nichts anderes wollte ich ausdrücken. Also, es tut mir leid, das angesprochen zu haben.

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Maren

Autorin.

29.07.2024 um 20:00 Uhr

Für eure Kommentare bedanke ich mich. In dieser Form, die auf Inhalt, Sinn und Erzählstil eingeht, hätte ich das nicht erwartet, da es dem Zeitgeist von Sparsamkeit in jeder Form, auch dem geistig-intellektuellen, widerspricht. Das freut mich.

Kommentare sind mit Nachdenken verbunden, kosten die Zeit einer Leserin oder eines Leser. Deshalb möchte ich dort, wo ich direkte oder indirekte Fragen in Kommentaren erkenne, auch mit ein paar Worten antworten und mich damit bedanken.

Ich freue mich über die Jury. Ihr habt meinen Text als Romanze durchgehen lassen.

Nachtasou. Du hast mich erwischt. Romanze kann ich nicht. Deshalb Irland, Recherche und Haare, die aus Männerohren wachsen. Dabei ist Romanze für viele Menschen schön, wie Urlaub von der Welt.

Lanika Die Art deiner klar definierten Analyse erinnert mich an meine wenigen Verlagskontakte. Ein Verlag, in dem du als Lektorin arbeitest, sollte dankbar sein. Ich bin es, nehme alles mit, besonders deine Einschätzung, dass zwei Ebenen in einer Kurzgeschichte nicht funktionieren. Das denke ich jetzt auch. In einem längeren erzählerischen Aufbau könnte dargestellt werden, was meine Protagonistin bei ihrem Partner hält, in einer Kurzgeschichte gibt das nur eine weitere verwirrende Ebene.

Volker Vielleicht schaffe ich es, mit masochistischer Selbstüberwindung doch zu einer Romanze, ohne zu versteifen. Allerdings ist der Schmerz dabei mehr Zahnarzt als Erotik. Whiskey habe ich schlecht recherchiert und Johanna findet sich nicht unter den hundert beliebtesten Vornamen irischer Frauen. Ich danke für deinen freundlichen Kommentar.

hortensia Nach dem Lesen deiner Meinung beginne ich an meiner Selbstkritik zu zweifeln. So, wie du schreibst, habe ich die Geschichte in ihrer Wirkung gewollt. Einen Gedanken zum Destillieren habe ich. Gesoffen wird immer und Weizen wird zu Korn, Nahrung zu Suff. Hier bleiben zumindest die Kalorien erhalten. Weil ich hier in einem unpolitischen Forum schreibe, möchte ich den Gedanken nicht ins wirklich Perverse fortführen und darüber nachdenken, wie viel Arbeitskraft und Ressourcen mit stets guten Begründungen in Leid und Tod verwandelt werden, wenn aus Gold Stahl gemacht wird. Vielen Dank für deine, meiner Geschichte freundlich zugewandten Worte.

Naira. Ich freue mich darüber, dich anfänglich in die Romanze mitnehmen zu dürfen. Du hast völlig Recht, BDSM spielt kaum eine Rolle und ich hatte schon Befürchtungen, dass mein Text deshalb nicht angenommen wird und danke, auch für nur einen Stern.

Silberspecht Mein Gedanke war Aufbruch, in beiden Szenen, der Erste aus tatsächlicher Not, der Zweite als Ahnung. Ich danke für deinen freundlichen Kommentar.

Tek Wolf, ich danke für deine freundlichen Worte und dein Lob. Manchmal sehe ich sie noch, auf alten Schildern oder Reprints von Postkarten, die Werbung für gepflegte Biere. In Wirtshäusern oder Herbergen am Wegesrand hat auf einem gepflegten Strohsack wahrscheinlich seit über hundert Jahren kein Wanderer geschlafen, aber Reisende legten beim Halt der Postkutsche Wert darauf, dass Stroh gewechselt, der Bezug gewaschen und Ungeziefer ferngehalten wurde.

Beim »davonweisen« hast du mich verunsichert. Mir war das geläufig, wie jemanden auf seinen Platz zu weisen. So zog ich von dannen, nachdem man mich davon wies. Ich habe recherchiert. Die älteste erhaltene Form habe ich im deutschen Rechtswörterbuch gefunden. : davonweisen 1532 SalzbBergO. 5v.

aber kain frembd ... pew, das auf geuer oder haderey ... begert wurd, soll er verleyhen sonnder den empfaher davon weysen:

Stell Deine Zahnausbeißer bitte ins Autorenforum. Ich würde es gern versuchen.

 

Liebe Schattenzeilen, ich habe mich über das Bild zu meiner Geschichte gefreut, es passt gut, so stellte ich mir die Szene im Pub vor.

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