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Die Verabredung

Sie hatte so gut vorgearbeitet, den passenden Dom gefunden, den Ablauf der Session geplant, alles gut organisiert. Eigentlich konnte nichts daneben gehen. Und doch verlief der Abend ganz anders, als sie es sich gedacht hatte.

Eine BDSM-Geschichte von Söldner.

  • Info: Veröffentlicht am 21.03.2012 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Bild: Schattenzeilen, Dall-E

 

So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Immer, wenn ich daran denke, packt mich die Wut. Ich muss mir die Bilder des gestrigen Abends nicht in die Erinnerung rufen, sie drängen sich mir auf, kochen hoch und machen mich rasend. Noch immer bringe ich keine klaren Gedanken in meinen Kopf, zu unglaublich hat sich diese seltsame Aktion in meinen Gehirnwindungen festgefressen. Wirklich, eine derartige Behandlung ist mir einfach noch nicht unter gekommen. Was sich dieser Kerl einbildet, geht nicht in meinen Kopf.

 

Das muss man sich mal reinziehen, da suche ich in vielen abendlichen Stunden im Netz nach einem brauchbaren Partner, sortiere hin und her, vergleiche bei dem Einen oder Anderen, sehe ein gewisses Potential, mit großer Mühe selektiere ich weiter und konzentriere mich schließlich auf einen Mann, von dem ich zu der Auffassung gelangt bin, dass er es bringt, es drauf hat, etwas von der Sache versteht. Jetzt kommt der zweite Schritt.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

23.10.2020 um 07:21 Uhr

lavendelgruen, ich glaube nicht, dass sie wieder kommt. Zu ignorant.

Sehr genial geschrieben. Chapeau für seine souveräne Reaktion. 

 

Söldner erinnert mich an so manches Projektmeeting aufwendig ausgearbeitete Power Point Präsentation durch einen „Moderator“ wie es laufen wird. Dann fällt das Kartenhaus nach einer praktischen Frage in sich zusammen.

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Gelöscht.

06.02.2019 um 20:10 Uhr

ich denke da wird sich so mancher erkennen...

wunschzettelsub.

aber ich glaube sie wird sich nächste woche wieder melden.. ganz sicher

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Gelöscht.

05.02.2019 um 22:01 Uhr

Fantastisch! Eine Sub, wie vielleicht doch lieber eine Dom wäre?

Ich muß gestehen, das ich mich ein wenig wieder erkannt habe... Aber nur ein wenig ... :)

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18.05.2018 um 12:38 Uhr

Das Vordergründige, dass Sub vielleicht eher eine Domme ist, verstellt (für den der genauer hin sieht) nur kurz den Blick auf uns. Unsere Forderungen, Ansprüche, Erwartungen.

Wir sollten (in jeder Hinsicht) mal ganz gewaltig nach unzen regeln...

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Söldner

Autor. Korrektor.

05.03.2017 um 07:02 Uhr

Für das Lesen meines Textes bedanke ich mich bei Euch.

Das Anspruchsdenken vieler Menschen (nicht nur im BDSM), ist mir nicht verständlich. Ohne jegliche Gegenleistung werden Dinge eingefordert. Auf welcher Basis? Mit welchem Recht? Auf Grund welcher Leistung?

Aus der Bereitschaft einer Hingabe erwächst kein Anspruch. Ein "Fick-mich-ich-bin-schön" ist ganz nett, reicht aber nicht für etwas, das über Befriedigung hinaus geht.

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hanne lotte

Autorin. Förderer.

04.03.2017 um 20:18 Uhr

Ich hau mich wech - das ist mal ein sauberer Denkzettel

Ganz überspitzt könnte ich sagen, das Mädel hat sich als Sub verkleidet, weil sie die Kosten für einen Masseur und auch die Mühe, eine Beziehung zu pflegen, sparen will.

 

Danke für den feinen Kaffee

hanne

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Gelöscht.

04.03.2017 um 04:13 Uhr

Lieber Söldner,

 

die Geschichte war köstlich, aber das haben Dir ja schon mehrere Leser mitgeteilt. Aus meiner Sicht hätte man sie auch glatt in die Rubrik Satire einordnen können, zumindest war für mich eine ordentliche Note davon enthalten.

Eine wunderbare Geschichte, die nicht nur etliche Fragezeichen beim Leser hinterlässt (Ist sie Sub oder Dom? Ist seine Reaktion Erziehung oder eher Desinteresse? Welche Erwartungen darf ich beim ersten Treffen hegen? Und sollte ich auf die Realisierung pochen? ...), sondern auch den Konflikt von Phantasie und Realität, gepaart mit einem ganz falschen Rollenverständnis darlegt.

Als Sub die Zügel in die Hand zu nehmen, zu planen und zu organisieren und schließlich die Realisierung nicht nur zu erhoffen, sondern auch zu erwarten ist in der Tat weniger devot als dominant. Gewisse Erwartungen (insbesondere beim ersten Treffen) zu hegen ist lustvoll und spannend, in der Regel werden diese aber fast immer enttäuscht. Man entwickelt sich doch gemeinsam hin zu einer erfüllenden, lustvollen, befriedigenden BDSMBeziehung. Weder kann ich erwarten, dass alle meine Phantasien beim ersten Treffen real werden, noch das ich den Superdom finde, der meine tiefsten Phantasien sofort wahr werden lässt.

Es sind also viele Anregungen, die Du dem Leser mit diesem kurzen Text mit auf den Weg gibst.

Besonders gefallen hat mir Deine Erzählperspektive. Die Innendarstellung finde ich gelungen. Vielen Dank dafür. Und für die Gedankenanstösse

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Meister Y

Autor. Förderer.

04.01.2016 um 10:23 Uhr

Köstlich, einfach köstlich.

Da plant sie schon alles, arbeitet den Ablaufplan für den "perfekten" Abend aus und dann? Dann lässt er sie, im wahrsten Sinne des Wortes, sitzen. Jetzt kann man sich natürlich fragen, ob es Zeitverschwendung oder eine Lektion war. Egal, geschrieben fand ich die Zeilen wunderbar.

Danke dafür

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Gelöscht.

13.09.2014 um 10:22 Uhr

Dieser Text zeigt das auch eine Sub Stolz hat und deswegen nicht mehr zu ihm gehen sollte.

Beim lesen hatte ich ein leichtes lächeln bekommen.

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Gelöscht.

29.08.2014 um 00:14 Uhr

voll gut

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