Lieber Söldner,
die Geschichte war köstlich, aber das haben Dir ja schon mehrere Leser mitgeteilt. Aus meiner Sicht hätte man sie auch glatt in die Rubrik Satire einordnen können, zumindest war für mich eine ordentliche Note davon enthalten.
Eine wunderbare Geschichte, die nicht nur etliche Fragezeichen beim Leser hinterlässt (Ist sie Sub oder Dom? Ist seine Reaktion Erziehung oder eher Desinteresse? Welche Erwartungen darf ich beim ersten Treffen hegen? Und sollte ich auf die Realisierung pochen? ...), sondern auch den Konflikt von Phantasie und Realität, gepaart mit einem ganz falschen Rollenverständnis darlegt.
Als Sub die Zügel in die Hand zu nehmen, zu planen und zu organisieren und schließlich die Realisierung nicht nur zu erhoffen, sondern auch zu erwarten ist in der Tat weniger devot als dominant. Gewisse Erwartungen (insbesondere beim ersten Treffen) zu hegen ist lustvoll und spannend, in der Regel werden diese aber fast immer enttäuscht. Man entwickelt sich doch gemeinsam hin zu einer erfüllenden, lustvollen, befriedigenden BDSMBeziehung. Weder kann ich erwarten, dass alle meine Phantasien beim ersten Treffen real werden, noch das ich den Superdom finde, der meine tiefsten Phantasien sofort wahr werden lässt.
Es sind also viele Anregungen, die Du dem Leser mit diesem kurzen Text mit auf den Weg gibst.
Besonders gefallen hat mir Deine Erzählperspektive. Die Innendarstellung finde ich gelungen. Vielen Dank dafür. Und für die Gedankenanstösse