Sklaven haben nichts zu erwarten. Und trotzdem wird jede Herrin bemüht sein, Erwartungen ihres Sklaven herauszufinden und anschließend weit und nachhaltig zu übertreffen. Woran mag es liegen, wenn der Sklave am Ende des Spiels fragt, aus welchem Grund er geschont wurde?
Schon während ich mich an diesem besagten Nachmittag umzog, hatte ich ein seltsames, flaues Gefühl im Magen. Das lag nicht etwas daran, dass ich etwas gegessen habe, was mir nicht behagt... nein, sondern an dem Date, für das ich mich vorbereitete.
Date! So konnte man es ja nicht einmal nennen... ich hatte mich zu einer Session überreden lassen. Ja, tatsächlich überreden!
Angefangen hatte es vor ein paar Tagen, im Chat. Wie immer hatten sich jede Menge Spinner im Eden getummelt... und eigentlich war so gar nix Brauchbares dabei. Na, vielleicht lag das auch daran, dass ich mit einem ganz neutralen Nick unterwegs war - mich weder als hü noch als hott outete... und dann sprach mich dieses Kerlchen an.
Er stellte sich mir als Alex vor, und sein Nick besagte, er sei Salzburger und maso.
Toll, dachte ich mir... und wie hat der dich jetzt gefunden?
Zu dem Zeitpunkt lief bei mir nichts rechtes... die Sklavin war arbeitslos, weil mein Herr länger in Urlaub war (er verband eine Geschäftsreise nach Las Vegas gleich mit einem privaten Aufenthalt)... und die Lady? Die knabberte noch verdammt schwer an der Aktion mit dem Sklaven aus Kassel und war nicht so recht bereit, sich noch mal auf dieses Wagnis einzulassen.
So überragend hatte ich meine Premiere als Herrin nämlich nicht gefunden...
Nun ja... aber dieses Kerlchen - gerade mal neunzehn Jahre, wie er mir verschämt im Chat gestand... der ließ sich einfach nicht mehr abwimmeln. Er flehte förmlich darum, dass ich mir für ihn Zeit nehme... und beklagte im gleichen Atemzug die Tatsache, dass im Salzburger Raum so gut wie keine dominante Frau zu finden sei... schon gar keine, die es mit ihm versuchen würde.
Wo denn der Haken an der Sache sei, fragte ich argwöhnisch.
Den gäbe es nicht, beteuerte er so treuherzig, wie man das via Chat nur rüberbringen kann. Er sei willig, nicht ganz unerfahren... ja... er sei halt nur maso. Stark maso.
Ich fühlte mich nicht ganz wohl in der Rolle, in die er mich drängen wollte... aber - hatte ich was Besseres vor? Eigentlich nicht...
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Deine Geschichte beginnt ruhig mit einer entspannten Einleitung, ganz unspektakulär. Die Frau erbringt zu Beginn einen beihnahe dienstleistenden Part, beginnt aber schnell Freude zu empfinden. Dann steigerst Du gleichermaßen die Stärke der Wortwahl mit ihrer Erregung. Das fand ich gut, zugelassene Obszönität der Worte im Gleichklang der Handlung. Als Finale zeigst Du seinen Anspruch an Masochismus als eine Art Leistungssport. Damit wird die Frau beleidigt. Sie fühlt sich als Dienstleistende. Danke für die gelungene Darstellung eines Konfliktes unterschiedlicher Vorstellungen und Anspruchshaltungen. Ich habe Deine Geschichte sehr gern gelesen.