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Zu wenig Weihnachten

Es klingelt. Petra eilt auf ihren Pumps zur Wohnungstür und öffnet. Da steht er, der Weihnachtsmann, groß und stark im roten Mantel. Er sieht sie an, betrachtet ihr festliches Kleid, schiebt sie wortlos in den Korridor und schließt die Tür. Was dann folgt, kann immer wieder passieren.

Eine BDSM-Geschichte von Söldner.

  • Info: Veröffentlicht am 24.12.2015 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Petra sieht sich zufrieden um. Ihr Wohnzimmer ist einfach perfekt für das heutige Fest geschmückt! Ein erstklassiger Weihnachtsbaum steht vor ihrem Bücherregal. Elektrische Kerzen sind dezent an seinen Zweigen verteilt, spiegeln ihr Licht in feinen, silbernen Weihnachtskugeln. Und wie schön funkeln die bunten Porzellanteile, all die kleinen Monde, Tannen, Geschenkpäckchen, Schlitten, Engel und Sternschnuppen im Tannengrün. Der Baum ist wunderbar gewachsen, ganz aufrecht steht er im festlich geschmückten Zimmer. Eine kleine Pyramide wirft Schattenspiele ihrer Flügel an die Zimmerdecke. Auf ihrem Holzteller jagt eine gemischte Truppe aus Rehen, Schafen, Hasen und drei kleinen Königen einem hölzernen Weihnachtsmann hinterher. Schalen mit Weihnachtsgebäck stehen auf der Kommode. Petra hat Zimtsterne, Vanillekipferl, Kokosmakronen, Butterplätzchen und Spekulatius gebacken. Auf dem Tisch neben ihrem Ruhesessel atmet eine Flasche Rotwein. Sämtliche freien Flächen auf Regalen und Kommoden sind von Räuchermännchen, Nussknackern und Weihnachtsfiguren belegt. Zwischen ihnen liegen kleine Schweinereien aus Schokolade in bunt bedruckten Folien. Leise klingt klassische Musik aus verdeckten Lautsprechern. Zwei rote Vorhänge sind vor die bodentiefen Fenster gezogen, sperren Alltag und Unruhe der großen Welt aus. Die Heizung ist auf Behaglichkeit gestellt. 

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

hanne lotte

Autorin. Förderer.

31.08.2017 um 22:00 Uhr

Lieber guter Weihnachtssöldner,

 

du weißt wohl, dass das Aufsagen nämlichen Gedichtes im öffentlichen Raum weit empfindlichere Strafen nach sich ziehen kann als die in der Geschichte erwähnten.

Achso, war ja nicht öffentlicher Raum. Dann is ja alles gut.

 

Ich frage mich natürlich, ob man tatsächlich in einer Woche so viele Verfehlungen anhäufen kann. Wobei, doch, wenn ich selbstkritisch auf die letzte Woche zurück blicke und mit großzügiger Interpretation, da lässt ich schon was machen. Das reichte für angemessen Vorfreude.

 

Mir würde ja auch ein Poster vom Weihnachtsbaum reichen.

 

Danke für Vanillekipferl und Butterplätzchen

hanne

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Gelöscht.

11.08.2016 um 18:08 Uhr

Sehr gut geschrieben, überraschendes Ende.

Weihnachten ist eben viel zu selten...

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Schattenwölfin

Autorin. Förderer.

06.01.2016 um 13:58 Uhr

Weihnachten im Sommer war bislang eine ganz unmögliche Vorstellung für mich, weswegen ich auch im Leben nicht auf die Idee käme, in entsprechende Breitengrade zu entschwinden.

So wie das Fest der Liebe hier zelebriert ist, sollte ich diese kategorische Ablehnung vielleicht noch einmal überdenken?!

 

 

Mit Vergnügen gelesen bleibt nur eine Frage offen: Wo wachsen Plastikweihnachtsbäume?

 

Wölfin

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

27.12.2015 um 08:14 Uhr

Welches Kind hat sich nicht gewünscht, dass Weihnachten öfter im Jahr kommt und mit dieser Geschicht hast du dich diesem Wunsch gewimdet.

Auch wenn es manchmal genügt, wenn der Weihnachtsmann öfter im Jahr kommt. Und man kann es ihm nicht verdenken, denn er weiß ja schließlich, wo die bösen Mädchen wohnen.

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Meister Y

Autor. Förderer.

26.12.2015 um 19:24 Uhr

Ja, Andere hätten wohl Vorfreude auf ein Fest in 364 Tagen aber sie...

Dieser Weihnachtsmann kommt denn anscheinend doch öfter als man denkt, beschert sie genießend, genüsslich. So kann man dann auch die Vorfreude und die Plastetanne verstehen.

In diesem Sinne: Ho, ho, ho.

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