Profil erstellen Login

Süße Bestrafung

Unnachgiebige Strenge war es, die Lucy in Verbindung mit Schmerz brauchte. Eine Führung, die ihr klare Grenzen zeigte und die ebenso klare Strafen für Fehlverhalten verhängte. Catherine war genau das richtige Gegenstück zu der jungen Wilden.

Eine BDSM-Geschichte von Knurrwolf und Jantana.

  • Info: Veröffentlicht am 21.02.2015 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

  • Freischaltung: Du bist an keinem Altersverifikationssystem angemeldet.

Text vorlesen

Der Club

Mit erwartungsvoller Vorfreude betrat Catherine den Hauptraum des Clubs „The Empress“ und warf einen Blick in die Runde. Die Mittdreißigerin strahlte eine sanfte Mischung aus Kontrolle und Selbstbewusstsein aus und hielt sich durch Training und gelegentlichen Verzicht in guter Form. Gut genug, sodass die engen Hosen aus Leder sich ebenso an ihren Körper schmiegten wie die kniehohen Stiefeln und das bauchfreie Top. Das braunschwarze Haar hatte Catherine in einen einfachen Pferdeschwanz zusammengefasst, damit es ihr nicht im Weg war, und es verlieh dem schlanken Gesicht mit den braunen Augen gleich noch eine strenge Note. Auch wenn das Lächeln auf ihren fein geschwungenen Lippen diesen Eindruck im Momenten deutlich abmilderte.

Der Eingangsbereich des Clubs, der ein wenig an ein kleines Hotelfoyer erinnerte, war leer und auch hier im großen Raum waren nur wenige Leute anwesend. Gut, es war nie gerammelt voll, aber meistens fanden sich doch einmalige Besucher oder mitunter kleine Gruppen ein. Heute war jedoch nur ein kleiner, harter Kern aus Mitarbeitern und Clubmitgliedern anwesend.

Beiderseits des Raumes gab es durch Vorhänge abtrennbare Separees mit verschiedenen Einrichtungen, vom südländischen Divan bis zum Andreaskreuz. Die meisten davon waren jedoch im Moment dunkel und genauso leer wie ein Großteil der im Raum und um die zentral gelegene Hauptbühne verteilten Sitzgelegenheiten. Auch die Bar an der Rückwand des Raumes wurde derzeit aushilfsmäßig von einem der Clubmitglieder geführt. Inzwischen waren sie alle miteinander und vor allem mit den Eigentümern, von denen Catherine die eine und ihr Bruder der andere war, befreundet.

Die Besitzerin musste unwillkürlich grinsen, als sie die dunkelhaarige Sub erkannte, die ihrem Dom bei der Bar half und ihm stets misstrauische Blicke zuwarf.

Andere Paare hatten eine Spielzeugkiste, andere Doms besaßen eine Tasche mit Utensilien. Leonardo und Diana hatten in ihrer Wohnung ein großes Fach in einem Schrank. In dieses Fach konnte die Sub all das hineinlegen, von dem sie nicht wollte, dass es ihr Dom die nächsten Monate noch einmal verwendete. Denn ihr Herr und Meister war äußerst kreativ und nutzte gerne Situationen und Dinge, die man normalerweise nicht mit den Vorlieben des Paars in Verbindung bringen würde. Dementsprechend achtsam war Diana inzwischen geworden und versuchte immer zu erkennen, wann ihm wieder eine neue Idee überkam. Ein schwieriges und oftmals nicht erfolgreiches Unterfangen, das ihr jedoch nie die kribbelnde Mischung aus freudiger Erwartung und Furcht vor dem nahm, was er ihr als nächstes antun würde.

„Was meinst du“, mit einem breiten Lächeln wandte sich Catherine nun an ihre eigene Begleitung, „wie viele neue Möglichkeiten hat Sire Leonardo wohl heute gefunden?“

Die junge Frau an ihrer Seite hatte sich bis jetzt recht uninteressiert umgesehen, schließlich kannte sie den Club selbst ja ebenfalls schon seit ein paar Jahren. Auch wenn sie früher deutlich nervöser und aufgeregter gewesen war, denn hier hatte sie eine ganz besondere Welt kennengelernt. Wenn auch nicht auf angenehme Art und Weise, diese kam nämlich erst mit der Frau an ihrer Seite.

Bei deren Frage blickte sie nun zu Catherine auf und meinte schließlich mit einem frechen Grinsen: „Hm... keine Ahnung. Vielleicht hat er ein paar Eiswürfel für ihre Körperöffnungen gefunden.“ 

Anders als Diana war Lucy nicht vollkommen unterwürfig und ständig auf Konfrontationskurs. Renitent und rebellisch konnte Catherine, zum Glück für beide, mit ihren Launen und Wesenszügen umgehen und vertiefte damit die gegenseitigen Gefühle noch. Auch wenn die Jüngere oftmals auf dem Boden gehalten werden musste, mitunter sogar im wahrsten Sinn des Wortes.

„Warum sind wir hier, Mylady?“, fragte Lucy deutlich sanfter und lächelte sogar kurz. Dank ihrer gepiercten Lippe verlieh ihr das immer einen verwegenen Touch, und auch ihre Kleidung war anders als die ihrer Domina. Zerrissen und gewollt kaputt aussehend, passte sie zu den fransigen Haaren, die gerade lang genug waren, sodass Catherine sie packen konnte. Die grünen Augen der Jüngeren wirkten intelligent und doch schimmerte immer der Trotz in ihrem Blick.

„Du hast dir deine Frage soeben selbst beantwortet, meine kleine Lulu“, erwiderte Catherine, wohl wissend, wie sehr ihrer Sub dieser Kosename missfiel. In einer Hand hielt sie derzeit eine Sporttasche mit ihren persönlichen Utensilien, doch mit der freien Hand wies die Domina auf die Tür rechts neben der Bar. Im Gegensatz zu dem Gegenstück auf der linken Seite, führte diese nicht etwa zu Lager- und Geschäftsräumen. Nein, hinter dieser Tür lag ein privater Umkleidebereich für die Subs unter den Angestellten oder Clubmitgliedern.

Bei den Worten der Älteren zuckte die junge Frau zusammen, denn diese benutzte Catherine nur, wenn sie dabei war, Kopfüber in ein Fettnäpfchen zu springen. Für einen Moment verlor Lucys Gesicht den aufmüpfigen Ausdruck und sie hatte sogar den Anstand, betreten dreinzublicken.

„Willst du deine Kleidung schon hier unten verlieren? Ich bin sicher, die Anwesenden werden sich über den Anblick freuen“, diesmal war jene Strenge in Catherines Stimme zu vernehmen, die Lucy gefangen und von ihren schlechten Erfahrungen befreit hatte. „Du bist heute noch renitenter als sonst und alles lasse ich dir nicht durchgehen. Also, benimmst du dich, während ich mit Sire Leonardo spreche oder bringst du deine Kleidung weg?“ Für den heutigen Tag hatte sie zwar eigentlich geplant, mit ihrer Kleinen in einen der Privaträume im ersten Stock oder vielleicht sogar in die Bibliothek zu gehen. Doch sollte sich Lucy zu aufmüpfig zeigen, würde vielleicht noch eine öffentliche Vorführung daraus.

Lucys demütige Haltung hielt jedoch nicht lange an und bei der Ankündigung zuckte sie mit den Schultern. „Ich benehme mich Mylady“, flötete sie zuckersüß und blinzelte zu Catherine auf.

Sie hatte wirklich das Gesicht eines Engels und die Augen eines Teufels. Das hatte auch der Mann festgestellt, der sie vor so langer Zeit in diesen Club geführt hatte. Allerdings konnte er mit ihrem Wesen nicht umgehen und am Ende hatte ihn die junge Wilde bloßgestellt. Eine Tracht Prügel war die Folge gewesen, die Catherine schließlich durch ihr Auftauchen unterbinden konnte, bevor er zu weit gegangen wäre. Für eine der Ohnmacht nahe Lucy war ihre jetzige Domina jedoch ein wahrer Engel gewesen. Ein wunderschöner Engel, wie sie seither immer wieder festgestellt hatte, und als die Gefühle sie überkamen, schmiegte sich die Jüngere an diese und atmete tief durch.

„Ich liebe dich, Mylady“, murmelte die Sub leise. Als fiele es ihr nach all den Jahren immer noch schwer, diese Worte zu sagen, die zuvor noch kein anderer Mensch von ihr gehört hatte.

Die Züge der älteren Frau wurden bei den Worten deutlich weicher und lächelnd legte sie einen Arm um Lucy, um sie auf die Stirn zu küssen. Dann erwiderte Catherine ebenso leise: „Ich liebe dich auch, mein kleiner Wildfang.“

Und das entsprach der Wahrheit, auch oder vielleicht gerade, weil die Jüngere sie immer wieder herausforderte und ihre Grenzen ausloten wollte. Doch es war genau jenes Spiel aus Aufmüpfigkeit mit folgender Maßregelung und Belehrung, das die beiden Frauen zusammengeschweißt hatte.

„Aber du wirst heute trotzdem bestraft werden“, schnurrte sie Lucy nun sanft ins Ohr. „Und ich kenne den Blick inzwischen recht gut. Sei gewarnt, Lulu, ich habe keine Skrupel, die Strafe hier unten zu vollziehen.“

Dem Minenspiel der Jüngeren war deutlich anzusehen, was sie darüber dachte. Eine passende Gelegenheit, sich ein wenig weiter aus dem Fenster zu lehnen. „Aber“, begann Lucy daher und ihre Lippen verzogen sich zu einem Schmollmund, „ich habe doch gar nichts gemacht! Wofür willst du mich denn bestrafen?“ Bei der Frage troff ihre Stimme vor falscher Unschuld und einschmeichelnd blickte sie zu Catherine auf. Sie war sich offensichtlich keiner Schuld bewusst. Doch im nächsten Moment leckte sich die Sub über ihre Lippen, schließlich liebte sie dieses Spiel. Den Versuch, sich um eine Bestrafung zu drücken, obwohl sie doch geradezu süchtig war nach dem süßen Schmerz. Die Masochistin in ihr dürstete förmlich danach.

Und Catherine wusste genau, wie sie den Schmerz dosieren musste, um ihn zu maximaler Freude zu verwandeln. Anders als der Mann, der es am Ende nur noch mit Gewalt versucht hatte. Dieser Schmerz war vollkommen anders, diente nur zum Verletzen. In diesem Schmerz waren keine Demütigung, kein Auffangen zu finden. Die Domina wusste, wie sie Lucy demütigen konnte und ihr dabei doch gleichzeitig das Gefühl gab, sicher, behütet und geliebt zu sein.

„Kann ich denn nicht irgendetwas tun, um dich milde zu stimmen, Mylady?“, versuchte es die Sub erneut.

„Nein, für dein Vergehen am gestrigen Abend musst du bestraft werden. Du kannst nichts tun, um dem zu entgehen“, erinnerte Catherine sie und war nun wieder ganz die strenge Herrin.

Denn diese unnachgiebige Strenge war es, die Lucy in Verbindung mit Schmerz brauchte. Eine Führung, die ihr klare Grenzen zeigte und die ebenso klare Strafen für Fehlverhalten verhängte. Und Catherine war genau das richtige Gegenstück zu der jungen Wilden. Sie hatte jemanden gesucht, der sie forderte und ihr erlaubte, Stärke und Behutsamkeit gleichermaßen auszuspielen. Und diesen jemand hatte sie gefunden.

„Aber du kannst mich milder stimmen, indem du dich jetzt vorbildlich benimmst“, fuhr die Ältere schließlich fort.

„Aber benehme ich mich denn nicht immer, Mylady?“, wollte Lucy wissen und der Blick, den sie Catherine zuwarf, war treuherzig und verschlagen gleichermaßen.

Die Sub hatte diesen Augenaufschlag sicherlich vor dem Spiegel geübt. Wirkte er doch einfach zu harmlos, als könne sie keiner Fliege etwas zu leide tun. Allerdings fiel die Ältere nur bedingt darauf herein und gab ihr einen sanften Schubs in Richtung der Bar.

 

 

 

 

 

 

Die Bar

Kichernd durchquerte Lucy den Raum und ging zu der Bar, wo sie vor Leonardo kurz knickste. „Sire“, grüßte sie ihn höflich, schenkte Diana dann ein Lächeln und setzte sich - obwohl sie genau wusste, dass es Ärger geben würde - auf einen der Barhocker. „Mylady hätte gern ein Glas trockenen Rotwein.“

Ihr unschuldiges Gehabe war Warnung genug für Catherine gewesen. Allerdings waren die Anderen zu weit weg, um das Gespräch zwischen den beiden gehört zu haben. Als die Domina Lucy zur Bar folgte, konnte sie daher ungehindert die Reaktion auf das Verhalten ihrer Sub erkennen.

Leonardo hatte sichtlich Mühe, das leichte Lächeln auf seinen bärtigen Zügen nicht zu einem Grinsen verkommen zu lassen. Seine Sub hingegen blickte erst überrascht zu Lucy, bevor sie abzuschätzen versuchte, ob sie diese noch vor ihrem drohenden Schicksal bewahren konnte. Natürlich wusste Diana, dass die andere Sub immer auf Provokationskurs ging und geradezu um eine Strafe bettelte. Aber privates Benehmen unterschied sich doch sehr von dem öffentlichen Auftritt hier im Club. Und sich an die Bar zu setzen, bevor die eigene Herrin es tat...

„Du bekommst wohl wieder nur Wasser“, kommentierte Leonardo schmunzelnd, als er das verlangte Glas auf die Theke stellte.

„Wenn überhaupt“, als sie zur Bar trat, ließ Catherines scharfe Stimme sogar Diana zusammen zucken.

Auch kannte die andere Sub dann doch weniger Mitgefühl dafür, dass Lucy sich beim Versuch, ihre Grenzen zu testen, wieder mal voll in die Nesseln gesetzt hatte. Die von ihr zur Schau gestellte Missbilligung entging Lucy nicht, sondern ließ sogar ein Gefühl des Triumphs in ihr aufsteigen. Würde sie selbst doch niemals so eine Vorzeige-Sub sein.

„Auf die Beine!“, forderte die Domina nun und stellte die Sporttasche vor sich auf den Boden, bevor sie ihre Hand in dem zerzausten Haar ihrer Sub vergrub. „Nimm und geh in die Umkleide. Dafür, dass du so frech versucht hast, mich hinters Licht zu führen, hast du für heute das Privileg auf Kleidung verloren. Ich erwarte dich in fünf Minuten zurück, und zwar mit nichts anderem an deinem Körper als Hand- und Fußfesseln.“

Catherines scharfe Worte ließen die Jüngere begreifen, dass sie dieses Mal doch zu weit gegangen war. Sie hatte noch versucht, schnell aufzustehen, als die Hand zielsicher den Weg in ihr Haar fand und sie auf die Beine gezogen wurde. Schmerzen schossen, Blitzen gleich, durch ihren ganzen Körper und ließen sie erbeben.

Lucy wagte weder den Blick zu heben, noch gar zu widersprechen. „Ja, Mylady“, flüsterte sie gehorsam und wartete, bis ihre Haare freigegeben wurden. Erst dann beugte sich die Sub zur Tasche hinab, hob sie auf und ging mit gesenktem Blick in die Umkleide. Dort lehnte sie sich für einen Moment gegen die Tür und fragte sich, ob sie es dieses Mal vielleicht doch übertrieben hatte.

Schließlich aber zog Lucy sich schnell aus, faltete ihre Sachen ordentlich zusammen und legte sich die Fesseln aus der Tasche an. Es war jedoch nicht annähernd so befriedigend, wie wenn Catherine dies tat. Leise schimpfte sie auf sich selber, dass sie sich heute um dieses Vergnügen gebracht hatte. Schließlich atmete Lucy noch einmal tief durch und kehrte dann wie gewünscht an die Bar zurück.

Dabei enthüllte die junge Frau ihren Körper, der schlank und sehnig war. Die Haut makellos gebräunt und durch diverse Tattoos verziert. Sei es ein kunstvolles Peitschenrad quer über ihren Rücken oder das C, welches in mittelalterlicher Schrift den rasierten Venushügel zierte. Über ihrem Herzen war ein weiteres Tattoo in Form einer Katzenpfote, eine Versinnbildlichung ihres eigenen Inneren. Zögerlich näherte sich Lucy nun Catherine, stellte die Tasche ab und kniete neben ihrer Herrin nieder. Präsentierte ihr mit gesenktem Blick und ausgestreckten Händen das eigene Halsband.

Sofort verstummte das Gespräch, das Catherine mit Leonardo geführt hatte, und sie wandte sich Lucy zu. Einen Moment lang musterte die Domina ihre Sub noch, bevor sich ihre Finger um das Halsband schlossen. Die Kleine hatte sie heute wirklich gereizt und dementsprechend streng und konsequent musste sie darauf reagieren. Denn genau das wollte Lucy nicht nur, sondern brauchte es auch. Auch wenn es Zeiten gab, in denen es ihr wirklich schwer fiel, böse auf sie zu sein. Zum Glück zählte der heutige Tag nicht dazu.

„Du kannst dich in der Öffentlichkeit nicht benehmen, aber zumindest meinen Anweisungen folgen“, erklärte Catherine laut genug, um die Ernsthaftigkeit ihrer Worte zu unterstreichen. Dann beugte sich die Clubbesitzerin vor und während sie Lucy das Halsband anlegte, flüsterte sie dieser leise zu: „Gut gemacht, du hast dich sehr schön präsentiert. Aber du bist heute wirklich aufsässig und ich werde deine Strafe daher ein wenig verschärfen müssen. Benimm dich ab jetzt und wir werden dafür nur in ein Separee gehen, andernfalls werde ich dich auf der Bühne vor allen präsentieren.“

Als sie diese kleine Standpauke vernahm, zog Lucy den Kopf ein. Bei dem geflüsterten Hinweis errötete sie leicht und wagte es sogar, wieder zu lächeln.

Nachdem sie überprüft hatte, dass das Halsband richtig saß und nicht zu eng war, schenkte Catherine ihrer Sub einen tiefen Kuss. Ein Kuss, der ihre Gefühle zeigte und jeden Zweifel darüber ausräumte, dass sie längerfristig böse mit Lucy sein würde.

Sofort ließ diese sich innerlich fallen und Catherine konnte bereits alle ihre Bedenken zerstreuen. Denn die Jüngere erwiderte den Kuss nicht weniger gefühlvoll und ihr ganzer Körper begann zu kribbeln. Und obwohl beide Vorstellungen, die ihre Herrin da anbot, verlockend waren, entschied sich Lucy dafür, sich jetzt wohl wirklich zurückzuhalten.

Als der Kuss endete, legte sie brav ihre Hände mit den Handflächen nach oben auf die Oberschenkel. Die Beine dabei leicht gespreizt, sodass Catherine bei Bedarf an ihre Körpermitte kommen konnte. Zudem konnte man so das dort versteckte Tattoo gut erkennen. Würde es nach ihr gehen, hätte sie noch weitaus mehr Tattoos, die in irgendeiner Verbindung mit ihrer Herrin standen. Aber die Entscheidung lag eben bei dieser, wann und wo sie ein neues erhielt.

„Ich werde mich benehmen, Mylady“, diesmal klang die Stimme der Jüngeren auch ernsthafter als zuvor.

Mit einem zufriedenen Lächeln nickte Catherine ihr als Bestätigung zu, bevor sie sich wieder aufrichtete. Ihre Hand suchte und fand dabei mit eingewöhnter Leichtigkeit Lucys Wange und streichelte mit den Fingerknöcheln darüber.

„Ich glaube, du taugst nur bedingt zum Barmann. Und hör endlich auf, hinter dem Tresen zu stöbern“, wandte sich die Clubbesitzerin dann an Leonardo. „Du machst deine Sub nur nervös und mich gleich mit dazu. Es gibt übrigens eine kleine Planänderung. Wie wäre es, wenn Diana uns eines der Separees mit einem Andreaskreuz öffnet? Und sie...“

Was Catherine zu Leonardo sagte und dieser seiner Sub daraufhin ins Ohr flüsterte, war für die kniende Lucy nicht zu verstehen. Die erste Reaktion bestand in einem unterdrückten Keuchen von Diana, bevor diese um die Theke herum kam.

Als die andere Sub an Lucy vorbeiging, zwinkerte sie der Knieenden lächelnd zu und ihre Lippen formulierten stumm die freundschaftlich, neckenden Worte: „Du steckst in Schwierigkeiten“.

Ein wenig nervös blickte Lucy daraufhin zu Catherine auf. Was hatte sie denn nur vor, dass selbst Diana dabei lächelte. Dennoch ließ sie es sich nicht nehmen, ihre Wange an den Knöcheln zu reiben. Ähnelte sie doch jetzt wieder einem kleinen Kätzchen, das die Aufmerksamkeit seiner Besitzerin haben wollte. Aber was meinte ihre Herrin eigentlich mit Planänderung?

Die junge Frau rutschte ein wenig umher und versuchte, nicht allzu aufgeregt aufzusehen. Denn Catherine wusste natürlich ganz genau, dass ihre Ankündigung das Kribbeln nur verstärkte. Lucy wusste nie wirklich, was ihre Herrin in diesen Momenten dachte, war sie dann doch vollkommen undurchsichtig. Das machte es jedoch umso spannender.

Tief atmete sie ein und hob den Kopf kurz, um ihre Herrin anzusehen, die Lippen dabei zu einem leichten Lächeln verzogen. Egal ob zu Hause oder in Gesellschaft, vergaß Catherine nie ihre Verantwortung. Gegründet auf Lucys Vertrauen galt es, dieser immer ihre Aufmerksamkeit zu schenken. So dauerte es nur einen Augenblick, bevor sie sich zu ihr umwandte und das Lächeln der Jüngeren erwiderte. Wenn auch wesentlich dezenter, da sie immer noch demonstrativ ihren Unmut über das Benehmen ihrer Sub zur Schau trug.

„Du musst nicht mehr lange warten. Auch wenn ich dich gerne ein wenig zappeln lassen würde“, erklärte Catherina und ihre Finger strichen weiter über Lucys Wange.

Diese drehte den Kopf leicht und küsste die Fingerspitzen ihrer Herrin. Schmiegte dann ihren Kopf an den Oberschenkel Catherines und genoss für den Moment ihre Nähe. Wusste sie doch, dass dieser Frieden nicht mehr lange andauern würde. Wenn Catherine strafte, dann selten sanft. Aber das war es ja, was Lucy wollte. Eine lasche Hand würde an ihr zwangsläufig verzweifeln. Daher nutzte sie auch ihre Position und knabberte leicht an den Fingerspitzen ihrer Herrin. Zog es dabei auch weiterhin vor, zu schweigen.

Es dauerte nicht lange, bevor Diana zurück kehrte und vermeldete, dass eines der Separees nun offen, beleuchtete und zur Verfügung stand. „Deine Wartezeit ist um, Lucy“, wandte sich Catherine an die neben ihr Knieende und entzog ihr die Finger. „Steh auf und folge mir.“ Damit erhob sie sich und nahm die Tasche mit ihren Utensilien auf, bevor sie ihre Sub durch den Raum und zu dem vorbereiteten Bereich führte.

 

 

 

 

 

 

Das Separee

In diesem Fall war es eines der größeren Separees und da sie wusste, dass Catherine Platz brauchte, war von Diana vor dem Eingang dezent ein Halbkreis abgesperrt worden. Schließlich sollten eventuelle Zuschauer weder in Gefahr geraten, noch sich einmischen. Im Separee selbst waren die Wände mit massiv wirkenden Holzpaneelen bedeckt und der Bereich selbst nur spärlich eingerichtet. Linker Hand gab es einen Tisch, rechts gegenüber eine niedrige, breite Couch und zentral vor der Rückwand...

Das dunkle Holz des Andreaskreuzes wirkte nicht nur massiv. Kurze Ketten baumelten von den vier Enden, boten passende Gegenstücke zu Fesseln und wirkten nicht so, als ob jemand sie zerbrechen könnte. Obwohl es natürlich Sicherheitsverschlüsse gab, um sie im Notfall schnell lösen zu können.

Lucy war Catherine brav und ohne Probleme in das Separee gefolgt. Wie elektrisiert blickte sie nun auf das Andreaskreuz und biss sich auf die Unterlippe. Und es wurde nicht besser, als sie beobachtete, wie ihre Herrin langsam ihre Werkzeuge auspackte.

Wohl wissend, dass allein der Anblick das Kribbeln in Lucy verstärken würde, beschäftigte sich Catherine damit, ein paar Dinge aus der Tasche zu holen und diese dann unter den Tisch zu schieben. Auf selbigem breitete sie schließlich ihr heutiges Werkzeug aus. Neben einem Flogger mit breiten Bändern aus weichem Leder fand ihre geliebte Bullenpeitsche Platz. Mit beidem konnte sie umgehen und wusste, dass ihre Sub selbst den Biss der Peitsche schätzte. Doch das war schließlich eine Bestrafung und so wartete sie noch auf etwas.

„Lady Catherine“, meldete Diana ihre Anwesenheit an, als sie hinter Lucy erschien und neben diese trat. Den Kopf folgsam gesenkt, hielt Leonardos Sub ihre Arme empor und präsentierte auf ihren ausgestreckten Handflächen eine lange, schlanke Gerte.

Lucy fühlte bereits, wie sie leicht erschauderte, und hatte ihre Hände zu Fäusten geballt. Als aber Diana wieder zu ihnen trat, fauchte die Sub förmlich. Sie starrte die Gerte an und fletschte leicht die Zähne. Das Schaudern wurde zu einem Beben und sie wich einen Schritt von Catherine zurück.

„Steck das weg...“, zischte die junge Frau und nahm eine leicht geduckte Haltung ein. Solange sie jedoch ihr Safeword nicht benutzte, gehörte ihr Widerstand nur zum Spiel und reizte die Situation weiter aus.

Bei den Worten der Jüngeren war Diana regelrecht erstarrt und wagte erst recht nicht, aufzusehen.

Catherine hingegen blickte Lucy direkt in die Augen und auf ihren Zügen lag ein gebieterischer und höchst missbilligender Ausdruck. „Für deine Verfehlungen von gestern und heute wollte ich dir zehn Schläge mit der Peitsche geben. Ich habe umdisponiert zu fünf mit der Peitsche und fünf mit der Gerte“, erklärte sie ihrer Sub mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. „Wenn du nicht willst, dass es mehr werden, erwarte ich jetzt perfekten Gehorsam. Stell dich vor das Kreuz, Gesicht zur Wand!“ Es war ganz und gar keine leere Drohung, die sie da aussprach. Die Stärke der Bestrafung lag durchaus in Lucys Wohlfühlbereich, auch wenn die Peitsche ihre Spuren hinterlassen würde. Eine Gerte kratzte jedoch an dem Punkt, an dem selbst die ach so aufmüpfige und masochistisch veranlagte Sub Furcht verspürte.

Lucy knurrte leise auf und hätte sie Fell besessen, so würde es sich nun sträuben. Sie schluckte hart, tat dann aber, was von ihr verlangt wurde. Stellte sich an das Kreuz und legte die Hände an die Ketten, damit sie damit gefesselt werden konnte. Ihr Körper wirkte dabei in keinem Fall entspannt. Nervös atmete sie ein und spürte das aufgeregte Kribbeln, irgendwo zwischen Angst und freudiger Erwartung. Wobei die Angst bei dem Anblick der Gerte deutlich überwog. Dennoch wusste Lucy, dass sie es verdient hatte. Das würde wirklich eine Strafe werden und erschaudernd atmete sie aus. „Mylady... bitte“, wechselte sie jetzt die Strategie.

Catherine ließ ihre Sub jedoch bewusst ein wenig zappeln und nahm unterdessen die Gerte von Diana entgegen, bevor sie diese wieder fortschickte. Langsam schritt die Domina danach erst zum Tisch, um diese abzulegen, aus der Tasche ein zusammengerolltes Handtuch zu holen und es dann zur Couch zu bringen. Das Handtuch und was darin verborgen war, würde erst später benötigt werden.

Dann stellte sich Catherine hinter Lucy und ihre Stimme säuselte an deren Ohr: „Sieh an, wer da plötzlich an mein Mitleid appellieren möchte. Doch du weißt ganz genau...“, mit raschen Bewegungen verband die Ältere erst die eine, dann die andere Handfessel mit dem Kreuz, „...dass ich keines zeigen werde. Denn wir wissen beide, dass du diese Strafe brauchst“, bei den Worten schlossen sich Catherines Hände um Lucys Handgelenke, vertieften damit das Gefühl des gefesselt seins.

Ganz langsam ließ die Domina nun ihre Finger an den Armen ihrer Sub entlang streichen. Von den Handgelenken über die Ellbogen und die Oberarme bis zu den Schultern. Begann mit diesem ersten Schritt, diesen ersten Berührungen, sie auf das Kommende vorzubereiten. Am liebsten hätte sich die Ältere dabei selbst ausgezogen, um Lucy mit dem ganzen Körper fühlen zu können. Doch das hob sie sich für private Stunden auf und so pressten sich ihre lederverhüllten Brüste gegen den Rücken ihrer Sub.

Einen Moment schloss diese die Augen, genoss die Nähe und Berührungen Catherines. Alles Andere wurde egal. Was jetzt noch zählte, war einzig und allein ihre Herrin. Das Kribbeln in ihrem Nacken erinnerte Lucy aber die ganze Zeit daran, dass die Gerte mit im Raum stand. Wenn sie es am Liebsten auch vergessen hätte, wo sich Catherine doch an sie schmiegte. Sie ließ sich fallen, lehnte sich gegen die Ältere und wusste, dass ihre Herrin sie auffangen würde. Wenn auch nur für einen Moment. Viel zu schnell, viel zu langsam wäre dieser Moment vorbei und ihre Mylady würde mit der Strafe beginnen. Lucy fürchtete diesen Moment, verzehrte sich nach ihm. Wollte betteln, dass Catherine sie verschonte. Flehen, das sie endlich begann. Wissend, dass sie gefangen war und lediglich die Gunst ihrer Herrin sie wieder befreien würde. Das Kribbeln auskostend, welches sich in ihrem ganzen Körper auszubreiten begann.

„Bitte, habt Gnade Mylady“, flüsterte Lucy leise. Appellierte an das Mitgefühl der Älteren, appellierte an ihre dominante Seite weiter zu gehen.

„Wir haben doch gerade erst angefangen“, kam die beinahe schnurrende Antwort. Catherine ließ ihre Finger tiefer wandern, an Lucys Seite entlang und schließlich vor ihren Körper, um deren Brüste zu umspielen. Doch das sollte nicht der einzige Reiz bleiben, denn ihre Lippen arbeiteten sich langsam den Nacken der Gefesselten bis zum oberen Ende der Triskele-Tätowierung hinab.

Leise wimmerte die junge Frau. Catherine wusste ganz genau, was sie ihr antat. War es doch eine süße Qual, nicht zu wissen, wann die Andere von Zärtlichkeit zu Härte wechselte. Zumal sie sich immer weiter entspannte und einlullen ließ. Gar ein leises Schnurren verließ ihre Kehle und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Der Gedanke an die Bestrafung entglitt in weite Ferne, blieb aber durch das Kribbeln immer hartnäckig am Rand ihres Bewusstseins präsent.

Catherine zeigte ebenfalls ein Lächeln, als sie fühlte und hörte, wie ein Teil der Anspannung aus Lucy wich. Der harte Kern aus Erwartung blieb, aber das sollte er auch. Im gleichen Tempo wie zuvor wanderte die Domina weiter hinab, ließ ihre Lippen immer wieder sanfte Küsse verteilen, während ihre Hände streichelnd über Brust und Bauch hinab folgten. Schließlich ging Catherine in die Hocke und ihre Finger strichen an Lucys Beinen entlang. Zwangen diese mit sanftem Druck weit genug auseinander, so dass sie erst die eine und dann die andere Fußfessel mit dem Kreuz verbinden konnte.

Als sie sich erhob, bewunderte sie ihr Werk und flüsterte Lucy dann ins Ohr: „Du hast einen wunderschönen Körper. Geradezu dafür gemacht, so präsentiert zu werden. Gefesselt und nackt zeigst du dich mir ganz offen...“

Jetzt wird die Geschichte heiß!

Natürlich ist die Geschichte nicht an dieser Stelle zuende. Im Gegenteil: Ab hier geht es zur Sache. Darum dürfen wir dir die weitere Handlung im Moment nicht frei zugänglich machen. Wir bitten dich um Verständnis, dass wir den Jugendschutz ernst nehmen.

Du möchtest diese BDSM-Geschichte vollständig lesen?

Hier sind deine Möglichkeiten:

Deine Meinung

Du kannst Texte nur dann bewerten, wenn du sie voll einsehen kannst.

Kommentare von Leserinnen und Lesern

Gelöscht.

19.11.2018 um 03:17 Uhr

Eine tolle innige Beziehung sehr gut gezeichnet. Schön geschrieben, gerne mehr davon

Zu diesem Beitrag im Forum.

Gelöscht.

07.11.2017 um 00:32 Uhr

Mir gefällt der Schreibstiel. So etc, dass man beinahe mobbt, mitzittert. Danke.

Zu diesem Beitrag im Forum.

Gelöscht.

04.09.2016 um 00:09 Uhr

Tolle Geachichte

Zu diesem Beitrag im Forum.

18.07.2015 um 02:23 Uhr

Eine wunderbare Geschichte

 

Sehr eindrucksvolle Beschreibung der Gefühle von beiden Frauen.

 

Würde gern mehr von und über Catherine und Lucy lesen

Zu diesem Beitrag im Forum.

Gelöscht.

30.04.2015 um 23:55 Uhr

Super Geschichte! Danke

Zu diesem Beitrag im Forum.

Gelöscht.

26.04.2015 um 00:36 Uhr

Da wäre "man" gerne dabei gewesen

Ich kann sehr gut nachvollziehen, was sich da abgespielt hat, mir Catherine und Lucy und ihre Beziehung zueinander lebhaft vorstellen. Das ist gut beschrieben, und da ich weiß, wie viel Arbeit es macht, so etwas zu schreiben, kann ich bloß ein großes Dankeschön in Richtung der Autoren schicken.

DANKESCHÖN - und gerne mehr davon.

Zu diesem Beitrag im Forum.

Gelöscht.

18.04.2015 um 23:26 Uhr

die geschichte ist anregend und richtig gut erzählt. das verhältnis der beiden frauen ist förmlich spürbar und die wechselwirkung zwischen hingabe und rebellion der sub gibt dem verhältnis eine spannende farbe.

 

respekt. mein kompliment.

Zu diesem Beitrag im Forum.

Gelöscht.

10.04.2015 um 14:02 Uhr

Wunderbare Balance zwischen Zärtlichkeit und Züchtigung.

Zu diesem Beitrag im Forum.

Gelöscht.

08.04.2015 um 23:30 Uhr

Sehr anregende Beschreibung einer Session.

 

Man spürt beim Lesen die Gefühle, die die beiden für einander empfinden.

 

Vielen Dank

Zu diesem Beitrag im Forum.

Gelöscht.

26.03.2015 um 23:47 Uhr

Weil es der Realität entspricht und gut zu lesen ist

Zu diesem Beitrag im Forum.

Alle Kommentare zu dieser Veröffentlichung.

 

Als Lesezeichen hinzufügen: