Wenn Dominatrizen baden. Oder: Eine weitere Betrachtung von Frauenleiden
Carola hat Angst vor dem Autofahren und einen Problemhintern, bei Frau Schusterfeldt rieselt der Kalk nicht nur von der Decke und nicht immer sitzt einem im Sado-Maso-Chat die Domina gegenüber, die man vermutet.
Eine Satire von Nachtasou.
Info: Veröffentlicht am 30.04.2016 in der Rubrik Satire.
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https://www.schattenzeilen.de/1795-bdsm-geschichten-Nachtasou-Wenn-Dominatrizen-baden-Oder-Eine-weitere-Betrachtung-von-Frauenleiden.html
Ich füßle mit vorsichtigen Schritten zu meinem Auto. Es sieht albern aus, wenn Männer füßeln. Aber verdammt, ich habe keine Lust, auf die Schnauze zu fallen. Und gewöhnen muss ich mich auch erst einmal wieder an den Schnee.
Mein Leben lang habe ich mich erfolgreich gegen lange Unterhosen zur Wehr gesetzt. Das ist einer der wenigen Punkte, in denen ich über meine Mutter, Gott hab sie selig, obsiegt habe. Sie würde jetzt einfach nur sagen: Siehste! Denn was sich körperlich so alles verändert unter winterlichen Bedingungen, können nur Männer ermessen. Deshalb schweige ich darüber fein still und kratze stoisch die Scheiben des Wagens frei.
Ich hole nämlich Carola. Ich besuche nicht Carola, ich hole sie. Denn aus irgendeinem Grund, den ich nicht nachvollziehen kann, hat sie Angst vor dem Autofahren. Und als Beifahrerin hält sie es nur aus, wenn sie mit ihren Füßen die Bodenbleche nach außen beult. Mit Carola im Wagen ist ein Bremskraftverstärker entbehrlich. Ich hole sie gern, weil die Abende mit ihr meist unterhaltsam sind. Aber bei diesem Wetter lässt man sich eigentlich lieber besuchen.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Was eine herrliche Geschichte zum Schmunzelnden Abschied in das Wochenende.
*grinst*..den Hintern hatte ich doch gerade erst gestern als Thema in einer Schreibübung...manchmal frage ich mich ja wirklich, nach welchen geheimen Regeln die Nachlese auswählt *zu Jona schielt*
aber zurück zur Geschichte... Dankedankedanke..eine Geschichte, die so ziemlich alles offen lässt..die Rolle der Beiden ist nicht klar definiert. Nur dadurch, dass jemand sich im Chat den Namen Dominatrix gibt schon mal gleich gar nicht. Zumindest erweckt das ganze in manchen Halbsätzen auch eine andere Möglichkeit.
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Oh Göttin...
Warum gucken die Leute hier in der Trattoria mich so doof an? Ist da irgendwas mit meinem Hintern? Ach nein, die wundern sich nur wegen meinem lautem Lachen.
Tschuligom, aber der Nachtasou ... also wirklich ...
Männer. Irgendwie nett auch. Doch doch. Und manchmal so verständnisvoll ...
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Wenn ich mit meinem Mann im Auto unterwegs bin, also ich als Beifahrer, dann ertappe ich mich oft dabei, dass ich mich nach links lehne, um den LKW auszuweichen. Danach habe ich meistens Nackenschmerzen. Über die Problemzonen möchte ich mich hier nicht äußern.
Es stimmen ja auch nich alle Klischees. Beim Sex spricht mein Mann mehr als ich. Meistens stört mich das nicht. Wahrscheinlich bin ich keine typische Frau, trotz Problemzonen.
Frau Schusterfeldt wohnt überall. Das ist möglicherweise ein Naturgesetz. Sie gehört zu den Vorurteilen, die sich von ganz alleine Pflegen. Da muss man gar nichts tun.
Manchmal frage ich mich, welches Klischee ich so bediene, aber das geht immer schnell vorbei.
Danke für einen Hauch Casablanca
hanne
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